Teil 15

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 Aber mein „Ich", könnte mit sofortiger Wirkung in eine andere Dimension entschwinden 

Ohne erst zu meinem in der Ecke stehenden Körper überzuwechseln.

Nennen wir meinen Geist-Körper einfach, „Astralkörper", hört sich auf jeden Fall cool an.

Nun, wenn ich ganz ehrlich bin, dann fühle ich mich zu meinen neu entstandenen Astralkörper mehr hingezogen, als es je mein persönlicher Körper-Körper gewesen war.

Selbst als gerade mehrere Männer kamen, die tatsächlich meinen alten Körper umkippten, um ihn einfach wegzutragen.

Scheint wohl doch so zu sein, dass mein Fleisch mit sein Knochengerüst dort in der Mensa zu stören schien.

Eine richtige Entrüstung kommt nicht auf, weil ich den Anblick meiner Erstarrung in einer Mensa durchaus nachvollziehen kann.

Schließlich wollen die meisten, die hier herkommen, einfach nur ihren Hunger stillen und da stört natürlich so etwas wie ich hier. Neugierig verfolge ich die Männer, die mit meinem Gewicht, ziemlich schwer zu schaffen hatten. Der Weg führte mich durch diverse Flure, wo Grüppchen von Studenten standen und sich scheinbar auf ihre nächste Vorlesung vorzubereiten.

Die meisten der Studenten waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie die Aktion der Männer, die mich offensichtlich wie einen Gegenstand abtransportierten.

Derweil schwebte mein Astralkörper immer in gleicher Höhe mit, wenn man es so ausdrücken kann, denn der, hatte schier Schwierigkeiten sich daran zu gewöhnen.

Denn noch nie vorher hatte er Erfahrung mit solcherlei Phänomenen gewonnen.

Da war es schon ein eigenartiges Ding, mit solcher Dimension – Veränderungen klarzukommen.

Warum es gerade mir geschah, ist mir im wahrsten Sinne wirklich ein Rätsel. Jedoch, so muss ich feststellen, fing die Angelegenheit mit meinem neuen Zustand, mit mehr wie nur Freude zu bereiten.

So ein Astralkörper konnte schon eine Menge bewerkstelligen, was mir in meinen kühnsten Träumen nicht eingefallen wäre.

Plötzlich war ich in der Lage, alle in meiner Nähe befindlichen Dimensionen zu besuchen und die tauchten einfach so vor meinen Augen auf, obwohl sie schon immer dagewesen waren.

Da waren sogar die gleichen Personen anwesend, nur waren sie völlig verschiedene Persönlichkeiten, wie in der mir bekannten Dimension.

Da begegnete mir ein sonst liebevoller, höflicher Zeitgenosse, in völlig anderem Gewand. Alles hatte sich verändert, alle Vorlieben, die ich an ihm vorher geschätzt, waren gar ins Gegenteil verkehrt. Aus höflich wurde unhöflich, ja sogar schier gemein in seiner ganzen Art und Weise. Da waren aber noch andere wie die eben erwähnten.

Die, die sehr höflich und zuverlässig waren, jetzt schon fast aufdringlich hilfsbereit schienen und wehe, man nahm nicht deren Hilfe an, dann verwandelten sie sich in wirklich unangenehme Zeitgenossen, vor denen man sich wirklich schützen musste. Glücklicherweise war mein Astralkörper, so wie ich ihn benannt hatte, nicht sichtbar für die Bewohner der anderen Dimensionen und das war mein Vorteil, für den ich wirklich dankbar war.  

Gerade hatte ich meinen Abtransport mithilfe meins Astralkörpers aus luftiger Höhe mit beobachten können, als mir die bedauernswerten Blicke der Männer auffiel. Es schien mir sogar, dass es ihnen nicht recht war, mich hier transportieren zu müssen, denn der körperliche Aufwand musste für jeden einzelnen beträchtlich sein. Auf der anderen Seite konnte ich selbst ja nichts dafür, plötzlich in solch einen Zustand geraten zu sein. Was dazu geführt hatte, war wirklich für mich nicht richtig nachzuvollziehen.

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