Teil 21

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 Plötzlich verhielt sie sich absolut still 

Hatte vor seinem Gesicht gestoppt, und die Person, die da drinnen war, schien Klaus zu begutachten.

Zumindest beobachtete die Person in der Kugel Klaus, dem fast die Sinne schwanden.

Ob es an der hohen Schwüle lag? - die sich vor ihm aufgebaut hatte, konnte er nicht auseinanderhalten.

Alles konnte miteinander verknotet sein, alles miteinander zu verschmelzen, bis alles wieder anders war, als es gerade eben noch gewesen war.

Diese Person da drinnen, hatte einen Kopf, der den einem Mensch sehr ähnlich war.

Die Augen waren genau so angeordnet, auch die Nase lag mitten im Gesicht.

Die Augen prangten über der Nase, genau wie es sich gehörte, allerdings schien es Klaus, dass da doch ein kleiner Unterschied vorhanden war.

Der machte Klaus zunehmend mehr Angst.

Da kann man nur die Ruhe bewahren, abwarten, was hier noch geschieht und trotzdem mit allem rechnen, wer weiß, was alles noch geschehen kann.

Immer mehr wurde Klaus an die Wand gedrückt, am besten ist es nicht mit der Hülle in Kontakt zu kommen. Klaus blieb nichts weiter übrig, als in

Richtung Wand auszuweichen, der Weg durch den Raum war ihm verwehrt. In der Mitte des Zimmers stand der Tisch, darum waren die Stühle aufgestellt, die eine Flucht zur Tür fast unmöglich machten.

Was geschehen könnte, wenn die glitzernde Hülle der Wandung an seiner Haut kommt, war wahrscheinlich einen fürchterlichen elektrischen Stromschlag zu bekommen. Es konnte natürlich auch anders sein, dass die Wandung dieser glitzernden Kugel eine Wohltat für ihm sein könnte, er mit der Berührung Kraft tanken könnte, schien ihm im ersten Moment doch eher abwegig. Immer mehr kam die Wandung an ihm ran, berührte fast seine Nasenspitze, wenn er den Kopf nicht zur Seite gedreht hätte, wäre es sicherlich schon um ihm geschehen. Immer mehr spurte er ein elektrisches Feld, was kleine Funken in Richtung seiner Gesichtshaut versprühte.

Wie ein feines Zwicken, als würde er mit seinem kleinen Bruder tausend Stecknadeln spielen, nur nicht ganz so extrem. Wieder tauchte das Gesicht seines kleinen Bruders auf, der seine kleinen Hände um seinen Unterarm hielt und in entgegengesetzter Richtung die Haut drückte.

Natürlich hatte sein kleiner Bruder nicht die Kraft aufbringen können, die er schon hatte. Trotzdem spürte er die tausend Stecknadeln auf seiner Hau, dazu war das Gesicht seines kleinen Bruders Pudel-rot eingefärbt.

Weil er mit allerletzter Kraft versuchte seinen großen Bruder zu beweisen, dass er nicht mehr ganz so klein war.

Auch schon eine Menge Kraft aufbringen konnte.

Obwohl dieses Ding da fast an ihm dran war, lag Klaus die Erinnerung an seinen kleinen Bruder wirklich schwer und seiner Erinnerung, denn es waren die letzten schönen Tage, die er mit ihm verbringen durfte.

Es waren die letzten Tage der großen Ferien, der Sommerferien, die auch die letzten Lebenstage seines kleinen Bruders werden sollten.

Einige Tränen lösten sich unwillkürlich aus seinem Augenkanal, flossen ungehindert über seine Wangen hinab, trockneten zum Teil wieder ab, oder tropften tatsächlich hinab auf den Boden.

Die Person in der Kugel stierte förmlich durch die Wandung der Kugel und blickte ohne Scheu in die Augen Klaus, der das Interesse der Person natürlich sofort bemerkte. Vorher hatte die Farbe des Farbenspiels der Wandung mehr ins blau hinein geleuchtet. Jetzt nachdem Klaus die Erinnerung an seinen kleinen Bruder gehegt war, da wechselte die Farbe fast ins rubinrote hinein.

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