Teil 20

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Wenn Schnee in unglaublichen Mengen auf Straßen und Wegen fällt, Blitze vom Himmel nach unten einschlagen –haben wir ein Glück, dass es nur Nieselregen und ein wenig Wind ist!

Es könnten Kugelblitze auf die Erde fahren, mich einhüllen in andere Dimensionen; was würde da aus uns werden?

Der Kugelblitz!

Der Himmel ist mit dicken, dunklen Wolken zugezogen, die fast schon unerträgliche Schwüle hat an Intensität noch zugenommen. In der Luft hat der Sauerstoffgehalt erheblich abgenommen, meine Atmung funktioniert nur noch stockend und unregelmäßig.

Am liebsten würde ich mich hinlegen, einfach die Augen schließen und Schluss ist es, die Quälerei, die Pflicht immer funktionieren zu müssen, egal ob es leicht oder schwerfällt. Mein ganzer Körper schmerzt, -„verdammt!"

Wo kommt nur der ganze Schmerz her?

Nichts will mehr gehorchen, selbst mein Denken funktioniert nicht mehr.

Noch dunkler sind die Wolken geworden, obwohl es keine Wolken mehr sein können, es scheint mehr eine finstere Decke zu sein, die alles einhüllt, zudeckt, wie mit einem Leichentuch und es umschlingt alles.

„Ja!", so versinken meine Gedanken in einem riesigen Leichentuch, ein allumfassender Totengeruch!

Häuser, Straßen und Menschen, alles, was sich darunter aufhält, hat jedwede Kreaturen mit einer eigentümlichen Schwere zugedeckt, die kaum noch zu ertragen ist.

Meine Kleidung klebt an meiner Haut und will sich nicht mehr lösen. Schweiß rinnt unkontrolliert, zwischen der Kleidung und meiner Haut, ich gebe es auf darauf zu achten. Einfach aufgeben geht aber auch nicht, weil ich gebraucht werde! –weil man sich auf mich verlässt.

Da sind meine drei Kinder, mein Glück auf dieser Welt;

-würden sie nicht fragen, „wo ist Papa?" - sie sind noch zu klein um zu verstehen, zu verstehen wie ihr geliebter Vater leidet.

Meine Frau könnte es auch nicht überwinden;

„Wo ist meine Liebe hin, sie ist doch tief im Herzen verankert"?

Der Selbsterhaltungstrieb, wohl der stärkste Trieb, zusammen mit dem Liebestrieb.

Auch er hindert mich, hindert mich einfach meine Augen zu schließen.

Alle meine Lieben fallen dann in ihrer Not und ihrer Seelenpein und es bildet sich dann ein finsteres Loch!


Aus den tiefsten Tiefen dieses Lochs,

vermeinen sie mich zu hören,

wie ich versuche sie zu rufen,

„Kommt doch zu mir, wenn ihr mich liebt"!


Würden sie nicht dem Ruf folgen,

zu mir zu gelangen,

mich in ihren Armen zu nehmen,

wie ich es früher immer getan.


Dann fallen sie nacheinander,

in meine kalten Arme,

ihre Gesichter sind weiß und bläulich,

in ihren Augen lacht der Tod!


In ihren Augen lacht der Tod,

drei süße Knaben,

werden dann nie erleben,

ZeitspielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt