Zeitspiel

Teil 27

Hagen schreckte hoch

In sich verspürte er einen unglaublichen Stich, der durch den ganzen Körper hindurch jagte. Als hätte sich ein übergroßer Grillspieß, von oben durch seine Schädeldecke gebohrt. Sich von da ab einen Weg nach unten gesucht, um schließlich aus dem Po wieder herauszukommen.

Voller Panik tasteten seine Hände sein Hinterteil ab, ob da vielleicht etwas zu fühlen war.

Von null auf nichts hatte sich ein barbarischer Schmerz breitgemacht, und wollte einfach nicht mehr verschwinden. Der Schmerz war so überwältigend, dass Hagen es nicht für möglich hielt, dass ein Mensch überhaupt so einen Schmerz aushalten konnte.

Eigentlich müssten sofort die Sinne entschwinden, und eine tiefe Bewusstlosigkeit einsetzen. Tat es aber nicht, im Gegenteil, es schien sogar so zu sein, dass jeder Schmerzimpuls auf sonderbarerweise noch verstärkt werden würde. So eine Sinfonie des Schmerzes zu komponieren.

Die Welt bestand einfach nur noch aus Schmerzimpulsen, die eine wahre Kakofonie von feinsten Farbpunkten in die Welt schickten. Unzählige kleinste Farbpunkte stoben wie ein überdimensionales Weltfeuerwerk auseinander, und Hagen war der Mittelpunkt.

„Von Schmerz zu Schmerz, von Ewigkeit zu Ewigkeit!"

Wie lange der Zustand andauerte? - war Hagen nicht mehr bewusst. Plötzlich schien es, als würde sogar sein Körper einfach zusammengepresst. Von allen Seiten kamen große Pressen, und die stauchten ihm von allen Seiten zusammen.

Wollte man ihm auf die Größe der winzigen Lichtpunkte nieder pressen?

Bevor dieser Punkt erreicht wurde, wurde er plötzlich gezogen und gezerrt, als würde er jetzt zu einem Riesen mutieren. Angepasst an eine andere, viel größere Welt, eine Welt, wo Riesen lebten, und andere große Ungeheuer, die die Welt bedrohten.

Aber nein, natürlich nicht, es war alles sicherlich nur eine Einbildung, die angefangen hatte, sich weiterzuspinnen.

Trotzdem, etwas geschah, das war wirklich offensichtlich. In Hagen liefen sonderbare Sachen ab, die einfach nicht mehr zu glauben waren. Trotzdem schien sich in Hagen alles etwas zu entspannen.

Es war eine Energie am Wirken, die seine Presssuren erklären konnten.

Da war es ihm, als hätte plötzlich sein Verstand angefangen anders zu arbeiten, ein messerscharfer Verstand, bekam jetzt eine andere, neue Bedeutung. Messerscharf deswegen, denn sein Gehirn konnte unsichtbare Strahlen absondern, die nicht nur in die Köpfe von anderen Menschen eindringen konnten. Jedes Geheimnis, was in einem anderen Gehirn abgelagert wurde, erstrahlte plötzlich in Hagen wie ein großes Hologramm in Hagen.

Diese gebundenen Strahlen konnten in jedwede Materie eindringen, ja sogar einfach nur durchdringen. Es gab keine Grenze mehr, kein Schild der Abschottung, alle Informationen waren für ihm sichtbar. Natürlich war es erst für Hagen ein unglaubliches Durcheinander, eine Wirrnis, die zu durchschauen erst von ihm erlernt werden musste. Dieses Durcheinander auseinander zu halten, war eine riesige Aufgabe, die nicht leicht zu bewältigen war. Dann waren da noch versteckte Informationen, die vom Besitzer das Gehirn vor Jahren hinterlegt worden waren, weil sie so schrecklich waren, ein Leben mit ihnen nicht mehr möglich schien.

Es gab keine Geheimnisse mehr, das Universum, mit all ihren Lebewesen, auch wenn sie am Ende des auszudehnenden Universum geschehen waren. Sie hinter dem Schild, des Unsichtbaren verschwunden sind, konnte Hagen noch immer wahrnehmen.

Hagen setzte jedes Gehirn außer Gefecht, auch wenn es ihm gleichgestellt war, so war seine Wahrnehmung allen anderen Gehirnen im Vorteil. Denn sollte ein fremdes Gehirn etwas gegen ihm entgegensetzen, dann sendete Hagen einen fürchterlichen Energiestrahl aus, der dieses Gehirn sofort eliminierte.