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Ich konnte Cole einfach nicht anschauen und nahm nur seine Hand entgegen.

"Alles okay?", fragte er vorsichtig.

"Mhm", schnaufte ich und täuschte ein kleines Lächeln vor.

"Wie viel Geld habt ihr dabei?", wollte Amanda wissen.

"Ich hab ein Fünfziger", antworte Tyler.

"Einhundert", sagte ich.

"Same", reagierte Cole.

Da fing Amanda an zu lächeln. "Perfekt, dann haben wir genug Geld, um ein paar Klamotten zu shoppen!", freute sie sich. Damit war es entschieden, unser nächstes Ziel war ein Klamottengeschäft.

Tatsächlich gab es einige Straßen weiter ein großes viereckiges neues Gebäude. Auf dem Weg hatten wir ein paar Klassenkameraden getroffen. Einige hatten sich Eis oder Brötchen vom Bäcker gekauft. Mittlerweile bekam ich auch schon etwas Hunger. Gemeinsam betraten wir das Modegeschäft, wo Amanda glücklich voran stolzierte. Unweigerlich teilten wir uns auf, Amanda und Tyler gingen in die Frauenabteilung und Cole und ich in die Männerabteilung.

"Ich weiß gar nicht, nach was ich schauen soll", gestand ich Cole.

"Ich hab eine Idee. Ich bring dir Sachen zum Anprobieren und du mir", schlug er mir vor.

"Okay, aber keine Jogginghosen!", verlangte ich. Wir tauschten unsere Größen aus und ab diesem Zeitpunkt trennten auch wir uns voneinander, keine Ahnung wie lange wir nach Klamotten suchten, vielleicht ne halbe Stunde oder länger.

"Ich hab genug gefunden", erschreckte er mich auf einmal.

"Ja, ich auch", lächelte ich zurück. Zusammen gingen wir zu den Umkleidekabinen, von denen es in der Tat überraschend wenig gab und die überraschend überfüllt waren. Es gab keine freien Räume und vor uns standen bestimmt noch
fünf Leute in der Schlange und warteten. Irgendwann kamen wir an eine Umkleidekabine, sie war sehr groß, hatte Spiegel auf allen Seiten.

"Du kannst zuerst", gab ich ihm den Vortritt.

"Warte", hielt er mich zurück, "wir haben nicht genug Zeit, um auf die anderen Kabinen zu warten. Hier ist genug Platz für uns beide."

Das überforderte mich. Ich zuckte ein wenig hin und her, wusste nicht, was ich machen sollte, doch Cole nahm mir die Entscheidung ab und schloss den Vorhang zur Kabine. Obwohl sie wirklich groß war, war sie nicht für zwei Leute ausgelegt und ich stand ziemlich nah an Nicholas. Irgendwie fiel es mir schwer mich zu bewegen, zu atmen, Cole füllte mit seiner Präsenz alles aus. Gestresst atmete ich aus. Er überreichte mir die Dinge, die er für mich herausgesucht hatte und umgekehrt. Während ich meine Tasche auf dem Boden abstellte, zog er sich plötzlich seinen blauen Pullover über den Kopf. Damit eröffnete er mir sein Feld voller Bilder, das ich bereits heute morgen gesehen hatte, nur stand ich dieses mal fast genau an ihm. Das Licht der Kabine warf einige Schatten unter seinen Bauchmuskeln, die ihn nur noch muskulöser wirken ließen und sein Bizeps zuckte als er seine Arme senkte. Verdammt, ich zitterte, ich war so unglaublich nervös. Auf einmal schaute er zu mir und lächelte.

"Du musst dich schon ausziehen oder brauchst du Hilfe?", fragte er.

Das brachte mich zurück, blitzschnell antwortete ich und presste mich zurück gegen den Spiegel. Langsam öffnete ich mein Hemd, Knopf für Knopf. Gleichzeitig zog sich Cole seine Jogginghose von den Beinen, wodurch die Kondome, die er gekauft hatte, herausfielen.

"Hier, die hast du verloren", sagte ich, während ich sie aufhob.

"Oh, danke - die sind für Tyler, ich hab ja gesehen, wie er Amanda anschaut. Er soll lieber sicher sein, wenn sie es tun", erklärte er mir.

Verdammt, ich hatte mich umsonst aufgeregt, alles überdacht und es hatte so eine einfache Erklärung. Das erleichterte mich, ich war noch im Spiel! Doch jetzt stand er dort, in meiner Unterhose, die seinen Schritt ziemlich eng zusammen quetschte. Es war mir unmöglich meine Hose auszuziehen, mein Gürtel war das einzige, das in dieser Wärme und Enge meinen Penis zurückhielt. Cole griff sich an den Schritt und zog die Unterhose ein kleines Stück nach unten - vermutlich lag sie wirklich sehr eng an. Ich starrte weg von seinem Anblick, meine Atmung ganz unregelmäßig, fuck. Zitternd griff ich nach dem Pullover, den er für mich ausgewählt hatte und stülpte ihn über meine blanke Haut. Er tat dasselbe mit dem schwarzen Hemd, dass ich für ihn mitgenommen hatte.

"Der steht dir richtig gut, du siehst so süß aus, wenn du einen Pullover trägst!", lockerte Cole die Stimmung etwas auf. Immer noch zitterte ich und starrte nun in den Spiegel, um mich zu betrachten. Er hatte Recht, der Pullover passte perfekt, war nicht zu lang und betonte meine Figur irgendwie. Außerdem war eine kleines Schaf vorne aufgedruckt.

"Ich dachte, der könnte dir gefallen", ergänzte er schüchtern und sah von mir weg. Obwohl ich selbst kaum klar denken konnte, erging es ihm wohl nicht anders. Ich hatte ihn noch nie so reden hören, nie so sanft erlebt.

"Er ist wirklich weich, vor allem mag ich ihn aber, weil du ihn ausgesucht hast", gestand ich.

Cole knöpfte gerade den letzten Knopf an seinem Hemd zu. Auf einmal drehte er sich zu mir.

"Ich wollte mich bei dir bedanken, Henry", eröffnete er ruhig. Ich war immer noch ganz angespannt und versuchte so gut es ging ihm in die Augen zu schauen. Mir war es unmöglich meinen Mund zu öffnen, ich war zu verspannt. Also schaute ich ihn nur leicht verwirrt an...

Nervös mit dir [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt