~15

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Endlich kamen unsere Pizzen und sie waren riesig, selbst die Teller waren unnormal groß und wir hatten noch nicht mal große Pizzen bestellt. Was hätten wir sonst bekommen? Ein ganzes Blech? Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht, ob ich es schaffen würde, alles aufzuessen, obwohl ich so verdammt viel Hunger hatte. Als sich Amanda ihr erstes Stück Pizza in den Mund schob, eröffnete sie ein neues Thema, in das ich zwar nicht einsteigen konnte, mich dafür aber brennend interessierte.

"Also, ich hab gehört, du warst mal mit Lydia zusammen, Cole. Läuft da noch was?", fragte sie unbekümmert.

Cole schien sich fast an der Pizza zu verschlucken.
"Wer hat dir das erzählt?", fragte er zurück.

"Ach, du weißt ja, jeder hört mal ein paar Gerüchte, ich wollte nur mal sichergehen", antwortete sie. "Also?"

"Wir waren nicht lange zusammen, ein paar Monate", sein Blick schweifte kurz zu mir, "es hat zwischen uns nicht funktioniert, das ist alles!"
Cole biss genervt in seine Pizza und genau dasselbe tat ich. Vermutlich wollte er genauso wenig darüber reden, wie ich es hören wollte.

"Ich dachte immer, so ein gutaussehender Typ wie du würde alle Mädchen um den Finger wickeln, aber das scheint wohl nicht zu stimmen - Oder gibt es da etwa jemanden den du magst?" Mit diesen Worten wippte sie nach vorne und starrte ihn an.

Ich konnte spüren wie aufgebracht Cole war, sein Bein zuckte schon die ganze Zeit hoch und runter.

"Können wir vielleicht nicht über mein Liebesleben reden?", reagierte er in einem aggressiven lauten Ton.

"Okay, entschuldige, Prinz Charming", sagte sie ruhig und lehnte sich zurück.

"Und was ist mit dir?", wechselte sie anscheinend provokativ die Person, mit der sie sprach.

"Mir? Was soll mit mir sein?", wollte ich wissen.

"Ob du jemanden magst, Süßer", lächelte sie mich an. Irgendwas wahrlich Boshaftes versteckte sich hinter diesem Lächeln, sie kannte meine Antwort wahrscheinlich besser als ich selbst und zwang mich deshalb es zu sagen. Amanda war verdammt schlau, warum hatte ich das nicht früher bemerkt?

"Eh, ja, natürlich, wer nicht?", erklärte ich offen.

"Wirklich, wer?", fragte Cole mich direkt und hörte auf zu essen. Meine Aufmerksamkeit war zwar auf ihn beschränkt, aber ich konnte im Augenwinkel sehen wie Amanda irgendeine Andeutung zu Tyler machte.

"Eh, ihr kennt ihn eh nicht", antwortete ich verzögert und fing an die Pizza in mich zu stopfen.

"Na, wenn du das sagst", reagierte Amanda ironisch und wand sich Tyler zu.

"Ich sag nichts, versuch es gar nicht erst", unterband er jeden Versuch von ihr, ihm diese Frage zu stellen. Dadurch fing sie an zu lachen.
"Ihr seid so langweilig!"

Mittlerweile hatte sie schon fast ihre ganze Pizza aufgegessen.

"Achso, ihr solltet euch beeilen, wir haben noch 20 Minuten", meinte Amanda und deutete auf die Uhr, die über dem Eingang hing.

Sie hatte Recht, wir brauchten bestimmt zehn Minuten, um wieder zum Treffpunkt zu kommen. Darum beeilten wir uns, aßen auf, bezahlten und verliessen das Restaurant. Letztendlich kamen wir ein paar Minuten zu spät, doch Frau Bergold hatte damit gerechnet und uns absichtlich eine falsche Zeit gesagt. Das Gewitter war mittlerweile näher gekommen und es regnete noch immer wie aus Eimern. Zu unserem Glück hatten unsere Lehrer schon von vornherein geplant, uns mit einem Bus zurückzufahren. Da hatten wir Glück, denn das war der letzte öffentliche Bus, der heute noch zur Bushaltestelle der Herberge fuhr. Hier auf dem Land fuhren nämlich höchstens jede Stunde ein Bus. Meine Füße taten so weh, weil ich den ganzen Tag herumgelaufen war - den Heimweg zu laufen, wäre vermutlich unglaublich anstrengend gewesen. Wir fuhren an den Weiden vorbei, an denen wir heute morgen die Schafe gestreichelt hatten, doch natürlich hatten die sich alle in ihren Stall zurückgezogen. Kein Tierchen weit und breit. Genau wie die Schafe verabschiedeten wir uns alle in unsere Räume, wobei ich meine Sportlerfreunde, Vanessa und Amanda wiedertraf.

"Du bleibst ja jetzt eine Weile hier, oder?", fragte sie mich als ich über den Balkon zu ihnen rüberkam.

"Ja, warum?", wunderte ich mich.

Auf einmal zog sie ein XL-Kondom aus ihrer Hosentasche.
"Ich muss das hier noch einsetzen - und mich bei Cole bedanken", sagte sie, während sie sich an mir vorbei auf den Balkon quetschte.

Er hatte also die Wahrheit gesagt, sie waren wirklich für Tyler.
Wann hatte er ihr das denn gegeben?

Nervös mit dir [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt