Part 16

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Massimo kam elegant um das Auto gejoggt um mir beim Aussteigen zu helfen.

"Danke." Sagte ich und richtete mein Kleid nachdem er mir rausgeholfen hat. "Wer sind die ganzen Gäste? Ich kenne niemanden davon." Sprach ich nach einigen Metern der Stille.

"Ein paar gehören zur Verwandtschaft. Andere gehören mit zur Mafia. Es sind zwar alles Verbündete aber sie werden die Nachricht über unsere Hochzeit trotzdem schnell verbreiten." Antwortete Massimo.

"Schön das die Hochzeit wenigstens einem Vorteile bringt." Sagte ich leise und sah auf den Boden.

"Ich hoffe deine Erinnerungen kommen schnell zurück." Murrte er. In seiner Stimme schwang ein kleiner Hauch der Ungeduld mit. Verwirrt runzelte ich meine Stirn und sah zu ihm.

"Weshalb?" Wollte ich wissen.
"Das musst du selbst herausfinden Bella." Antwortete Massimo und legte seine Hand an meinen Rücken.

Mit seiner Antwort war ich alles andere als zufrieden. Mir war klar, dass ich nichts weiter zum jetzigen Zeitpunkt aus ihm raus bekommen würde.
Kurz bevor wir an den Pavillons ankamen, setzte Massimo ein leichtes Lächeln auf.
Wir wurden von den verschiedensten Leuten begrüßt. Meistens stand ich nur stumm daneben.

Ich wusste nicht, über was ich mich mit diesen fremden Leuten unterhalten sollte. Vielleicht war es auch besser, wenn ich kaum bis gar nicht sprach. Wer weiß. Davide und Sofia kamen auf uns zu.
Beide hielten jeweils ein Geschenk in den Händen.

"Ihr seht wirklich zauberhaft aus." Lächelte Sofia.
"Danke liebste Schwiegermama." Antwortete Massimo mit einem verschmitzten Lächeln.
Sofia lächelte etwas mehr und wurde sogar leicht rot. Ich beobachtete das ganze stillschweigend.
In diesem Moment fühlte ich mich immer mehr fehl am Platz.

"Der Hochzeitstanz wartet auf Euch." Meinte Davide lächelnd und deutete auf die Tanzfläche. Am liebsten hätte ich laut aufgestöhnt. Mir blieb auch wirklich nichts erspart.
Kann ich mich nicht in irgendeine dunkle Ecke setzen und den Abend so über mich ergehen lassen?

"Darf ich um diesen Tanz bitten?" Holte mich Massimos Stimme aus meinen Gedanken. Ich löste mich aus meiner Starre und sah zu ihm. Er hatte sich leicht zu mir herüber gebeugt und hielt mir seine Hand hin. Am liebsten hätte ich mit "Wenns sein muss." Geantwortet. Doch ich verkniff mir diese Worte.
Ich legte meine Hand in seine und folgte ihm widerwillig auf die Tanzfläche. Massimo schnappte sich ein Mikrofon vom DJ und legte seinen Arm um mich.

"Meine Frau und ich wollen uns nochmal herzlich dafür bedanken das ihr alle gekommen seid und natürlich auch für die vielen Geschenke. Wir freuen uns sehr darüber und wünschen euch noch einen tollen Abend."

Ich rang mir ein leichtes Lächeln ab.
Mit seiner Ansprache lockte Massimo einige der Gäste näher zur Tanzfläche. Mir gefiel diese ganze Aufmerksamkeit überhaupt nicht.

"Dann wollen wir mal." Flüsterte Masismo mir zu und schob mich sanft in die Mitte der Tanzfläche.

"Ich kann nicht gut tanzen." Ich sprach leise damit nur er mich hören konnte. Ich drehte mich zu ihm um und sah in sein grinsendes Gesicht.
Mit einem "Ich weiß." legte Massimo seine Hände an meine Taille.
Etwas unsicher wanderten meine Hände in seinen Nacken. Nur eine Sekunde später erklangen die ersten Töne des Liedes. Ich runzelte meine Stirn, denn das Lied kam mir bekannt vor.

Doch mir war nicht klar woher ich es kannte. Das unbekannte Gefühl kam zurück. Ich wollte mich erinnern, doch es funktionierte nicht. Als ob ich erst ein Labyrinth bis zu meinen Erinnerungen durchqueren muss.
Ab und an ist an eine der Abbiegungen eine meiner Erinnerungen. Doch der Großteil von ihnen befindet sich in der Mitte. Die Mitte des Labyrinths ist das Ziel. Doch bis dahin muss ich noch weit gehen.

"Like when Jack told Rose that she's the one
Like when Cinderella fell for that prince at the ball
Like when Johnny asked Baby for one more dance
And Noah asked Allie to take his hand
Like when Beast saw Belle the very first time
Girl, we're next on the list with your hand next to mine
They say nothing lasts forever, so forget what you read
But they ain't met us, no, they ain't met us yet." Holte mich der Refrain des Liedes aus meinen Gedanken. Stumm sang ich den Refrain mit. Woher kenne ich nur dieses verdammte Lied.

"Du erinnerst dich." Flüsterte Massimo mir zu. Er muss mich wohl die ganze Zeit beobachtet haben.

"Zumindest kommt mir das Lied bekannt vor." Antwortete ich leise.
In meiner Stimme schwang ein kleiner nachdenklicher Unterton mit.

"Das Lied heißt Ain't met us yet von Matt Cooper." Versuchte mir Massimo auf die Sprünge zu helfen.
Doch das half meinen verborgenen Erinnerungen nicht weiter.
Ich zuckte leicht mit meinen Schultern. Massimo schien es richtig einzuordnen und seufzte nur leise.

Das Lied endete und wir verließen die Tanzfläche. Dieser näherte ich mich an diesem Abend nur noch zwei Mal. Einmal weil Davide mit mir tanzen wollte. Er nannte es einen Vater- Tochter Tanz. Und zum zweiten Mal weil Matteo und Josh mit mir tanzen wollten. Den Rest des Abends hielt ich mich oft außerhalb des Pavillons auf. Das alles rief total gemischte Gefühle in mir auf.

Wirklich klar denken konnte ich nicht. Meine Gedanken schwirrten nur so in meinem Kopf herum. Wohl fühlte ich mich auch nicht.
Immerhin wurde ich zur Heirat gezwungen und das auch noch an meinem Geburtstag.

"Ich habe noch eine Überraschung für das Brautpaar." Verkündete einer der Gäste. Ich erhob mich wenig motiviert von meinem Stuhl.
Massimo war irgendwo im Getümmel und unterhielt sich mit Gästen.

Ich folgte dem Gast nach draußen.
Dort stieß dann auch Massimo zu mir. Draußen war es mittlerweile schon dunkel. Der Außenbereich wurde von Fackeln beleuchtet. Die Wege von den integrierten Lampen. Vor uns wurde ein Feuer entfacht.
Ich beobachtete wie sich die Flammen einen bestimmten Weg um das Gebilde bahnten. Kurz darauf brannte das gesamte Bild. Es waren zwei Eheringe welche ineinander verschlungen waren. Dazu war am linken Ring ein 'M' und am rechten Ring ein 'I' angebracht.

Eine leichte Brise zog durch den Garten. Sie ließ die Flammen noch etwas mehr lodern und mich frösteln. Automatisch schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper. Doch es brachte nichts.

"Hier." Flüsterte Massimos Stimme, welche nah an meinem Ohr war. Während ich meinen Kopf zu ihm drehte, legte er sein Jackett um meine Schultern. Ich lächelte ihn zum Dank an und zog es etwas mehr um meinen Oberkörper.

Wir standen eine Weile reglos und stumm vor dem flammenden Gebilde. In meinem Kopf ließ ich unbewusst den ganzen Tag noch einmal Revue passieren. Wieder überkam mich eine Welle der verschiedensten Gefühle.
So richtig zuordnen konnte ich keins. Er wollte mich zum Sex zwingen und hat mich geschlagen.

Warum ist er jetzt so zu mir? Ist es nur eine Show für die Gäste und für meine Eltern? Wie wird es sein wenn wir alleine sind? Was ist wenn er intim werden will und ich abblocke? Was ist mit unserer Hochzeitsnacht? Akzeptiert er ein Nein?

The Mafiaboss & IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt