Part 30

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Nachdem ich mich angemeldet hatte, warteten wir noch ungefähr eine viertel Stunde im Wartezimmer.
Nervös ging ich in das Behandlungszimmer als ich aufgerufen wurde. Ich wurde freundlich von meiner Ärztin begrüßt und schilderte ihr sogleich die Situation.

Dazu zeigte ich ihr kurz die Tests.
Sie hörte mir aufmerksam zu und meinte dann, dass ich mich auf die Liege legen solle damit sie einen Ultraschall machen könne.
Gesagt, getan. Ich legte mich auf die Liege und zog mein Oberteil hoch und meine Hose ein Stück runter.

Meine Ärztin verteilte das Gel auf meinem Bauch und begann mit dem Ultraschall. Nur wenige Sekunden später, war ein kleines Wesen auf dem Ultraschall zu sehen.
Es stimmte, ich war wirklich schwanger. Unbewusst fing ich an mit lächeln und konnte mein Glück kaum fassen.
Zum vollkommenen Glück fehlte nur einer. Mein Ehemann.

"Herzlichen Glückwunsch. Da ist ihr kleines Wunder." Sprach die Ärztin lächelnd.

"Danke." Antwortete ich glücklich. Kurz untersuchte sie noch alles und meinte dann das alles in Ordnung sei. Ich war Ende der 12. Woche.
Sie gab mir Tücher um meinen Bauch vom Gel zu befreien.
Während ich diesen abwischte, druckte die Ärztin das Ultraschallbild aus.

Wir setzten uns nochmal an ihren Schreibtisch, damit sie mir einen Mutterpass ausstellen konnte.
Dazu bekam ich direkt ein Datum für den nächsten Termin.
Sie überreichte mir den Mutterpass samt Ultraschallbild.
Nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten, verließ ich den Raum und ging lächelnd zu Josh.

"Ich werde wirklich Onkel oder?" Fragte er. Sofort nickte ich und zeigte ihm das Ultraschallbild. Stumm sah er sich mehrere Sekunden das Bild an, bevor er es mir wieder gab.

"Komm, lass uns gehen." Er legte seine Hand an meinem Rücken und führte mich aus der Praxis. Draußen drehte er sich zu mir. Josh sah nachdenklich aus.

"Wie möchtest du, dass Massimo davon erfährt?" Ich überlegte kurz.

"Naja, wäre ich bei ihm dann hätte ich eine kleine Kiste gemacht. Darin wäre dann der Schwangerschaftstest, das Ultraschallbild und ein paar Babysachen." Erzählte ich und sah dabei auf den Fußboden.

"Denkst du das bekommen wir hier alles?" Wollte Josh wissen.
Überrascht sah ich zu ihm hoch.
Dann sah ich mich in der Straße um. Ich deutete auf einige Läden.

"Da könnte es vielleicht was geben." Sagte ich.
"Na dann los." Josh lächelte mich an und gemeinsam gingen wir zum ersten Laden.

Nach einer Stunde des Shoppens, saßen wir nun im Eiscafé. Josh bereute schon kurz nach seinem Vorschlag seine Idee. Ihm hat das Shoppen viel zu lange gedauert.

Nachdem wir unser Eis bestellt hatten, holte ich die kleine Kiste aus der Einkaufstüte. Ich öffnete diese und überlegte kurz. Aus der Tüte nahm ich einen Strampler. Auf diesem stand: Hallo Papa, ich freue mich dich bald kennenzulernen.
Diesen legte ich so zusammen, dass man die Aufschrift lesen konnte und legte ihn in die Kiste. Danach holte ich ein paar Babyschuhe aus der Tüte.

Die gleichen Nike Schuhe, welche Massimo in seiner Freizeit auch immer trug. Zum Schluss noch einen Nuckel, auf welchem sich Simba und Nala befanden. Dazu kam noch das Ultraschallbild und der Test.
Während ich alles in die Kiste einordnete, lächelte ich verträumt vor mir hin. Ich schloss die Kiste vorsichtig und stellte sie zur Seite.

Wir aßen unser Eis. Wieder erzählte wir kaum miteinander. Josh war sehr in Gedanken versunken und schien über irgendetwas nachzudenken.
Ich würde so gerne Massimos Gesichtsausdruck sehen wenn er die Box öffnete. Würde er sich auch freuen? Wir hatten bisher noch nie über Kinder gesprochen gehabt.

Josh bezahlte das Essen und wir gingen zurück zum Auto. Die Kiste hielt ich die ganze Zeit in den Händen.
Auch während der Autofahrt hielt ich sie fest.
Ich holte dabei das Ultraschallbild nochmal heraus und betrachtete es lächelnd. So ganz fassen konnte ich es noch nicht. Jedoch freute ich mich sehr über unser kleines Wunder.

"Wir sind da." Riss mich Joshs Stimme aus meinen Gedanken.
"Das ging aber schne-." Ich sah hoch und stoppte direkt als ich Massimos Anwesen sah. Unser Zuhause. Überrascht sah ich zu Josh.

"Ich denke er sollte es von dir selbst erfahren." Erklärte er. Ich nickte sofort und schnallte mich ab. Als ich die Autotür öffnen wollte, stoppte ich.

"Muss ich danach wieder mit zurück?" Fragte ich leise.

"Nein, natürlich nicht. Ich nehme den Zorn unserer Eltern auf mich." Anwortete er während wir ausstiegen. Ich lief sofort zu ihm und umarmte meinen Bruder fest. Dabei bedankte ich mich unzählige Male. Leise lachend schob Josh mich zur Tür.

"Na los. Dein Mann wartet."
Ich klingelte einmal. Nachdem zwei Sekunden später noch niemand geöffnet hatte, klingelte ich Sturm.
Die Tür wurde von Matteo geöffnet.
Für zwei Sekunden sah er Josh und mich geschockt an. Doch dann atmete er erleichtert auf.

"Gott sei Dank, du bist wieder da." Kurz umarmte er mich.
"Bitte bring meinen alten Bruder wieder zurück. Der mit seiner gesamten Lebensfreude."

Ich sah ihn etwas kritisch an aber nickte dann. In welchem Zustand würde ich Massimo wohl vorfinden?

"Wo ist er denn?" Wollte ich von meinem Schwager wissen.

"In eurem Schlafzimmer. So wie die meiste Zeit in den letzten drei Monaten." Wieder nickte ich.
Schnell umarmte ich Josh nochmal und bedankte mich wieder.

Nachdem ich seine Wange geküsst hatte, ging ich zügig zu unserem Schlafzimmer. Ich atmete tief durch und klopfte. Doch es kam keine Antwort.
Leise öffnete ich die Tür einen Spalt breit. Massimo lag seitlich im Bett.
Ich konnte jedoch nur seinen Rücken sehen. Ich betrat genau so leise das Zimmer und tappste zum Bett.
Die Kiste stellte ich auf den Nachtschrank.

"Ich habe doch gesagt ich will heute niemanden sehen." Brummte Massimo vor sich hin. Ein angenehmer Schauer lief mir über den Rücken, als ich seine Stimme wahrnahm. Ohne etwas zu sagen krabbelte ich zu ihm aufs Bett und legte mich hinter ihm hin.
Gerade als ich meinen Arm um ihn legen wollte, rutschte er weg.

"Geh weg. Ich bin verheiratet."
Keine Ahnung wen er vermutete.
Aber ich war froh über diese Reaktion. Also hielt er doch noch an uns fest.

"Das bin ich auch." Antwortete ich.
Man hörte wie Massimo seinen Atem anhielt.

"Jetzt habe ich auch schon Halluzinationen." Murmelte er.
Ich legte meine Hand auf seinen Oberarm.

"Nein das hast du nicht Baby." Flüsterte ich. Langsam tastete er nach meiner Hand. Als er spürte das sie echt war, drückte er sie sofort und drehte sich schnell zu mir um.

The Mafiaboss & IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt