Part 36

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Ein halbes Jahr später

Meine schmerzerfüllten Schreie erfüllten womöglich das gesamte Anwesen. Es war soweit. Unser kleiner Sonnenschein wollte unbedingt das Licht der Welt erblicken. Welches Geschlecht unser Baby haben würde, wussten wir bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Bei jedem Ultraschall lag es so, dass man es nicht genau sagen konnte. Also hatten Massimo und ich beschlossen, dass wir uns überraschen lassen.

"Marco kommt gleich mit der Hebamme." Meinte Massimo und wischte meine Stirn mit einem feuchten Tuch ab. Wir hatten beschlossen, dass unser Baby im Anwesen geboren wird. Natürlich alles in Absprache mit meiner Ärztin.
Eine Bekannte von Marco war Hebamme und spezialisiert auf Hausgeburten.

"Ich hätte nicht gedacht das es so dolle weh tut." Presste ich heraus. Massimo lächelte schwach und küsste meinen Handrücken. Nachdem wir uns für eine Hausgeburt entschieden hatten, hatten wir ein Gästezimmer dafür vorbereitet.

"Weiß meine Familie Bescheid?" Fragte ich meinen Mann.
"Ja. Matteo hatte ihnen geschrieben. Sie wollten sich direkt auf den Weg machen." Erzählte er. Ich nickte zufrieden und fing an eine Wehe weg zu hecheln.

Vor ungefähr einem viertel Jahr kam es endlich zu einem klärenden Gespräch zwischen uns und meinen Eltern. Wir haben uns ausgesprochen und nun herrschte endlich wieder Frieden. Sie fieberten der Geburt genau so entgegen wie wir. Nach kurzer Zeit kam Marco mit der Hebamme ins Zimmer. Diese fing direkt an mich zu untersuchen.

"Der Muttermund ist komplett geöffnet. Es sollte nicht mehr all zu lange dauern." Erklärte sie nach einer weiteren Stunde und sah zu uns.

"Das ging ja schnell." Meinte Massimo überrascht. Schön das es sich für ihn schnell anfühlte. Für mich war es das komplette Gegenteil.
Wieder übermannte mich eine Wehe. Automatisch fing ich an mit pressen und drückte Massimos Hand dabei.

"Du schaffst das Baby." Flüsterte er mir aufmunternd zu. Ich nickte nur leicht und ließ meinen Kopf wieder nach hinten fallen als die Wehe nachließ.

"Ich kann das Köpfchen schon sehen." Meinte unsere Hebamme nach der nächsten Wehe. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Massimo anfing nervös auf seinem Stuhl hin und her zu rutschen. Wieder eine Wehe.
Ich presste nochmals mit aller Kraft.

"Das Köpfchen ist da. Jetzt nicht mehr drücken."
Ich nickte leicht und hechelte leicht als kurz darauf die nächste Wehe folgte. Und dann erfüllte das Weinen unseres Babys den Raum. Massimos und mein Blick schnellten zur Hebamme, welche unser Baby in den Händen hielt.

"Herzlichen Glückwunsch. Es ist ein kleines Mädchen." Sie wickelte unser Baby in ein Handtuch und legte es auf meine Brust. Glücklich lächelnd sah ich auf unsere kleine Prinzessin.
Vorsichtig strich ich über ihre kleine Hand und küsste ihre Wange.
Vor Freude liefen die ersten Tränen über meine Wange. Ich sah zu Massimo und auch diesem standen Tränen in den Augen.

"Wir haben es geschafft." Flüsterte ich lächelnd. Massimo nickte sofort und küsste mich liebevoll.

"Ich bin so stolz auf dich." Hauchte er gegen meine Lippen.

"Ich störe euch ungern aber möchtest du die Nabelschnur durchschneiden Massimo?" Fragte die Hebamme vorsichtig. Massimo löste sich ein Stück von mir und nickte ihr lächelnd zu.
Sie zeigte ihm wo er die Nabelschnur durchtrennen sollte und dies tat er dann mit zitternden Händen.

"Wie soll eure süße Maus denn heißen?" Fragte sie. Ich sah lächelnd von unserer Tochter zu Massimo.

"Elena Sofia de Russo." Sagte ich lächelnd. Mein Ehemann nickte sofort und sah lächelnd zu unserer Tochter. Die Hebamme notierte sich den Namen. Marco betrat wieder den Raum.

"Ich würde sie jetzt wiegen, messen und waschen. Möchtest du mitkommen?" Beim ersten Satz sah Marco Massimo und mich abwechselnd an, beim zweiten Satz nur meinen Mann. Dieser sah fragend zu mir.

"Geh ruhig mit." Sagte ich lächelnd. Massimo nahm mir vorsichtig unsere Tochter ab und verließ mit Marco den Raum.

Massimo

Ich sah auf das kleine Bündel in meinen Armen. Da war sie endlich. Unsere Tochter. Marco klopfte mir sanft auf die Schulter.
"Ich gratuliere. Die kleine habt ihr gut hinbekommen." Grinsend sah ich ihn an.
Wir gingen in sein Untersuchungszimmer. Dort lag schon alles bereit. Ich legte Elena vorsichtig auf die Liege und wickelte sie aus dem Handtuch. Das fand sie nicht so toll.
Sie fing leicht an mit zittern und weinen. Marco legte sie direkt auf die Waage.

Kurz ließ er sie liegen und notierte sich das Gewicht. 3580 Gramm. Dazu kam eine Größe von 51 Zentimeter.

"Darf ich sie baden?" Fragte ich Marco. Dieser nickte grinsend und deutete auf die Babywanne.

Ich nahm Elena auf meinen Arm und ließ sie langsam ins Wasser sinken. Dabei hielt ich sie sicher fest. Mit einem Waschlappen wusch ich sie vorsichtig. Anfangs strampelte sie, doch von Sekunde zu Sekunde wurde sie ruhiger und entspannte sich.

Marco holte in der Zwischenzeit eine Windel und die bereits hingelegten Sachen für meine kleine Prinzessin.
Ich legte sie vorsichtig auf das Handtuch und trocknete sie ab. Etwas unbeholfen machte ich ihr die Windel um und zog sie dann an. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Marco Bilder von mir machte.

"Was wird das eigentlich?" Wollte ich belustigt von ihm wissen.

"Na das glaubt mir doch sonst keiner." Antwortete Marco lachend. Grinsend verdrehte ich meine Augen. Nachdem ich Elena erfolgreich den Strampler angezogen hatte, nahm ich sie wieder auf den Arm. Ich küsste sanft ihre Stirn. Sie wurde wieder unruhig und weinte.

"Da wird jemand Hunger haben. Lass sie uns zu ihrer Mommy bringen." Sagte Marco. Ich nickte und wir verließen den Raum.

"Sie dürfte schon in eurem Schlafzimmer sein." Meinte Marco beiläufig und steuerte unser Schlafzimmer an. Er sah kurz rein und nickte zur Bestätigung. Ich betrat das Zimmer. Bella sah uns beide an und fing direkt an mit lächeln.

"Da hat jemand Hunger." Meinte ich lächelnd und setzte mich neben meine Ehefrau. Ich gab ihr Elena lächelnd. Bella zog ihr Oberteil ein Stück hoch und legte Elena an ihrer Brust an. Diese fing direkt an gierig zu trinken. Ich rutschte ein Stück näher an meine Mädels ran. Dabei küsste ich Bellas Stirn.

"Ich bin so verdammt stolz auf dich." Flüsterte ich lächelnd.
"Sie ist so wunderschön." Sagte Bella verträumt und beobachtete unsere Tochter.

"So wie ihre Mommy." Erwiderte ich lächelnd. Bella sah lächelnd zu mir und küsste mich sanft.

Ich würde für meine beiden Engel alles geben. Ich würde sie bis zu meinem Lebensende beschützen.
Glücklicher hätte ich mich nie im Leben fühlen können. Diese zwei Wesen, sind das Beste was mir passieren konnte.

Niemals würde ich sie wieder her geben. Denn ohne sie, wäre ich nichts. Wir wussten nicht, was in Zukunft noch auf uns zukommen würde. Doch eins wusste ich. Egal was kommt, für Elena und Bella würde es sich immer lohnen zu kämpfen.

The Mafiaboss & IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt