Hide & Seek 2

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"Es war freiwillig... Das habe ich jetzt schon ein paar Mal gesagt. Außerdem liegt das schon eine ganze Weile zurück... Kommt ihnen das selbst nicht merkwürdig vor, das sie mich erst jetzt anzeigt?", murmelte ich dem Officer entgegen der meine Aussage aufnahm und mir immer wieder die selben Fragen stellte, in der Hoffnung meine "Version" würde sich ändern.

Ich konnte es nicht fassen. Sie hatte mich wirklich angezeigt... All ihre Versuche die ins Leere verliefen und am Ende dann die Drohung... Nichts davon war umsonst... Zumindest nicht für sie.

"Gut, ich habe dann alles. Ich muss sie bitten hier zu bleiben und nicht das Land zu verlassen, wir werden womöglich noch weitere Fragen haben.", sagte der Officer und stand auf. Er ignorierte die Tatsache die ich angesprochen hatte, genauso wie die entsetzten Gesichter meiner Eltern... Und Julia.

Dad war vollkommen außer sich. Er zweifelte keine Sekunde daran das ich unschuldig war und auch Mum und Julia wussten, daß ich zu so etwas nie fähig gewesen wäre, dennoch lag Spannung in der Luft. Ich ging im Kopf alles Schritt für Schritt durch, immer und immer wieder, jeder Annäherungsversuch, jede Berührung... Wir waren selten allein und jeder konnte sehen was für Absichten sie hatte - das sprach schon mal für mich.

"Erzähl mir... Wie sie darauf kommt dich anzuzeigen.", flüsterte Mum und blickte ernst drein. Julia saß direkt neben mir und es war mir unangenehm alles zu erzählen aber ich tat es. Ich wollte mit offenen Karten spielen.

"... Es war eine Wette, mehr nicht. Carl, Michael und ich hatten diesen Pakt vor langer Zeit geschlossen... Und Christie war mir bereits beim ersten Augen Kontakt verfallen. Sie verhielt sich schon immer schräg, so als würde ihr die Welt gehören, als sei sie was besseres, aber all das wurde schlimmer nachdem ich mit ihr im Pool... Sie kam nicht damit klar das ich danach fertig mit ihr war. Sie wollte mehr, ich nicht. Im Diner bin ich dann fast durchgedreht. Nicht nur das sie Julia wieder mal wie Scheiße behandelt hatte,... Sie tat auch so als wäre ich nicht willens genug selbst zu entscheiden was ich will und was nicht."

Mum rügte mich für die Art, wie ich die Sache gehandhabt hatte im Diner - zurecht. Gleichzeitig sah ich aber auch wie alle begangen darüber nachzudenken, das ganze ab zu wenden. Wir mussten uns einen Plan überlegen, Christie in eine Falle locken, sie zu einem Geständnis bewegen.

Hierbei ging es nicht mehr nur um mich ; es ging um den Ruf der Familie.

"Okay, also... Ich sehe nur eine Möglichkeit um nicht noch mehr Schaden anzurichten.", begann Dad und sah in die Runde. Sein Gesicht war ernst, fast wütend. "Du lässt dich auf sie ein. Das wird ihr den Wind aus den Segeln nehmen und womöglich, vielleicht... Genügt das um ihr ein Geständnis zu entlocken."

Julia begann neben mir wie verrückt herum zu rutschen, was daran lag wie unangenehm das alles für sie war. Auch Mum schien alles andere als glücklich über die Idee, sagte aber nichts dazu. Sie schwieg und starrte auf den Tisch vor ihr. Nur ich blieb übrig... Ich, der sich mit allem was ich hatte dagegen wehren wollte.

"Du verarscht mich...", knurrte ich. "Ich soll auf heile Welt bei der irren machen? Du weißt ja gar nicht was du da verlangst."

Ich wollte es nicht. Nicht nur wegen Julia, die damit alles andere als klar kam, aber besonders deshalb nicht, weil ich es hasste dieser Person auch nur einen Moment meiner Aufmerksamkeit zu schenken.

Dad erklärte die Vorgehensweise bis ins letzte Detail... Er hatte sich einen noch verrückteren Plan zurecht gelegt und war überzeugt dass das funktionieren würde...

Ich war nicht überzeugt, aber... Was hatte ich für eine Wahl?