KAPITEL 24

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Ein plötzlicher stechender Schmerz mit einer überwältigenden Welle Energie durchströmte vorerst meine Brust und schließlich meinen ganzen Körper. Ich fühlte mich aufgeladen, voller Energie. Ich spürte sogar meinen Herzschlag wieder. Doch jetzt schlug es unheimlich schnell. Meine Sinne verschärften sich wieder, aber klar denken konnte ich immer noch nicht.

Was war das und wo war ich?

Ich öffnete meine schweren Augen. Helles Licht. Viel zu hell. Ich schloss sie schnell wieder.

Und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

***

Als ich aufwachte, konnte ich wieder meinen Körper spüren. Meine Arme, Hände, Beine und...

Mein Herz.

Es schlug regelmäßig gegen meine Brust. Und bei jedem Schlag hörte ich ein Piepen rechts neben mir. Ich öffnete langsam meine Augen und das helle Licht war wieder da. Das erinnerte mich an diesen seltsamen Schmerz und die Energie in meinem Körper. Was war mit mir geschehen? Doch ich konnte nicht weiter drüber denken. Jetzt, wo ich endlich erkennen konnte wo ich war. Die Wand vor mir war blau. Links von mir war ein mittelgroßes Fenster, mit einer Sicht auf ein kleines Parkplatz. Die Wolken auf dem Himmel waren grau und dunkelblau. Trotzdem fiel Tageslicht in das Zimmer. Ich lag auf einem weißen Bett mit einer dünnen weißen Decke. Ein Kabel hing von meinem Arm ab. Ich schaute nach rechts und sah ein Bildschirm mit meiner Herzfrequenz. Das war also das Piepen.

Ich war im Krankenhaus.

Die vertraute Panik war wieder da, als ich mich an alles erinnerte.

Ich habe aufgetreten.

Habe gewonnen.

Dann war Lara da.

Und mein Herz versagte.

Ich lag im Sterben.

Aber jetzt lebte ich.

Wie war das möglich? Ich hatte mein Leben an mir vorbeiziehen sehen. Ich erschauderte. Ich hatte zwar mein Leben vorbeiziehen sehen, doch jetzt war ich hier, im Krankenhaus, lebend. Ich hob mein rechten Arm. Krümmte meine Finger. Machte eine Faust. Mein Körper war lebendig. Und mein Herz schlug.

Trotzdem war ich mental kaputt. Tränen sammelten sich in meinen Augen.

Der Wettbewerb und der Sieg war wie ein erfüllter Traum, der später zu einem Alptraum wurde. Verdammt, ich hätte den Tag genießen können. Und dann musste ausgerechnet sowas passieren.

Aber was war das? Ein Herzstillstand? Ein Herzinfarkt? Und würde ich weiterhin normal und gesund leben können? Ich hoffte. Versuchte positiv zu denken, doch es ging nicht. Ich war traumatisiert von dem Ereignis. Ich war am sterben. Und ich wollte mir nicht vorstellen wie es wäre, wenn mein Vater nicht bei mir wäre. Ich wäre allein gestorben. Und ich brauchte jemanden bei mir. Dad sollte kommen. Denn Mom hatte recht. Ich sollte niemals alleine sein. Wie konnte ich so dumm sein und glauben, ich könnte allein mit allem durchkommen? Der Anblick des leeren Raumes war fürchterlich. Ich fühlte mich fürchterlich. Alles war fürchterlich. Am meisten mein bescheuertes Herz.

Ich hatte schon vor dem Unfall mit meinem Herz zu kämpfen. Es war Mental und jetzt physisch gebrochen. Meine Kindheit hatte mich gebrochen, Lara hatte mich gebrochen, meine leibliche Mutter hatte mich gebrochen.

Ich hatte einfach ein zerbrochenes Herz.

Ich schaute zur Tür und je länger ich sie anstarrte, desto mehr wuchs in mir die Hoffnungslosigkeit.

Broken Heart Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt