Kapitel 25

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Mehr

Mehr und mehr und mehr, das einzige was ich will, das einzige, was ich brauche ist mehr. Ezra hat eine Gier, ein richtiges Feuer in mir erweckt, von dem ich bis dahin nur geträumt habe. Ich kann es kaum erwarten, herauszufinden, was für ihn mehr bedeutet und zittere voller Vorfreude am ganzen Körper, während sein Körper mich von oben bedeckt und seine Lippen wieder auf meine treffen. Ich lege ihm die Arme um den Hals und spüre dabei unter meiner Haut seine Muskeln, die ihn stützen und sich anspannen, als meine nackten Finger über seine Schulterblätter streicheln. Dann drückt er sich etwas mit seinem Unterkörper gegen meinem und ich kann zum ersten Mal spüre, wie er grade wirklich empfindet. Eine harte Beule, die zweifellos eine große Latte ist, drückt sich direkt gegen meinen Unterleib. Ein Anflug von Nervosität überkommt mich.

Was ist wenn ich nicht so gut im Bett bin wie er? Was ist wenn ich überhaupt nicht gut im Bett bin?
Mein erstes Mal hatte ich schließlich mit Lionel, meinen einzigen Freund, der einzige andere Junge, der es bis zu meiner Bikinizone geschafft hat und die letzten Monate mit ihm waren so sexuell langweilig und frustrierend, dass ich mich kaum mehr an andere Male, gute Zeiten erinnern konnte. Außerdem, war er immer schnell befriedigt, brauchte nicht viel und nicht lang, was wenn es mit Ezra anders ist? Was wenn ich das gar nicht richtig kann?

Ich hab nicht gemerkt, dass ich meine Lippen gar nicht mehr mit seinen bewege, erst als mir ein Finger über die heiße Wange streicht. „Alles klar? Soll ich aufhören?" Ich schüttle sofort den Kopf, alles nur das nicht. Ich bin vielleicht nervös, aber ich hab mich lange nicht mehr so gut gefühlt wie in diesem Moment. Es interessiert mich nicht, dass ich nicht die blonden, schimmernden Haare von Lilly hab, oder die schönen blauen Augen, oder die schlanke Figur mit den großen Brüsten, oder den flachen Waschbrettbauch. Und dieses Gefühl will ich auf keinen Fall jetzt schon wieder verlieren.
Ich presse also die Lippen kurz aufeinander und kneife meine Augen genauso lang zu, nur um mich zu fassen. „Ich bin nur... Mierda, eso es difícil. Ich bin nur etwas nervös." Scheiße, ist das schwer.

Seine Augen weiten sich kurz in Überraschung, aber er macht keine große Sache raus. „Du bist nervös? Das ist doch ganz normal."
„Findest du?" Sein Finger wickelt sich in mein zerzausten Haar, während er nickt. „Klar" Dann guckt er mir wieder tiefer in die Augen und legt den Kopf etwas schief. „Du bist doch nicht etwa... Also du hast doch schon mal-"
„Ja! Ja, klar, oh, das meint ich nicht so. Ja, ich hab schon mal." In seinem Nicken jetzt finde ich weder Freude noch Enttäuschung darüber, dass ich keine Jungfrau mehr bin, aber vielleicht sowas, wie Erleichterung. „Hab ich den Moment jetzt versaut?", frag ich vorsichtig und beiß mir auf die untere Lippe. Ein Lächeln kreuzt seine Lippen, als sich seine ganze Hand in mein Haar schiebt, das um mich herum auf dem bunten Boden liegt. „Solang du hier unter mir liegst, kannst du nichts versauen, Diaz."

Plötzlich wird mir seine Beule wieder bewusst und die Tatsache, dass ich nackt unter ihm liege. Statt weiter darüber nach zu denken, ob mir der Ausrutscher grade peinlich sein sollte, beug ich mich soweit es geht vom Boden hoch, und ziehe Ezra gleichzeitig zu mir runter. „Warum machst du dann nicht endlich weiter?" Er versteht mich sofort und mit seiner Zunge in meinem Mund, greift auch seine Hand im Haar fester zu. Er braucht nicht lange, um mich mit seinem Mund wieder auf Hochtouren zu bringen, als er sich höher über mir abstützt. Ohne was zu sagen, steht er auf und ich folge ihm mit meinen Augen. Er durchquert den Raum, öffnet eine dunkle Tür, die auch schon Flecken abbekommen hat und nur kurz danach kommt er aus der gleichen Tür wieder hervor mit einem roten Tütchen in der Hand.

Ich rolle mich sofort auf meine Knie, sodass ich direkt vor ihm knie, als er vor mir stehen bleibt. Ohne zu fragen, greife ich nach dem Verschluss seiner Hose, der über mir schwebt und mache mich daran ihm die Hose runter zu ziehen. Mein Mund wird trocken, als ich nur den Umriss seines Schwanzes sehen kann. Der schwarze Stoff seiner Boxershorts verdeckt nicht annähernd so viel, wie man vielleicht meint. Und als auch die weg ist, bleib ich kurz still, starre und schlucke. "Olivia?" Den letzten Teil meines Namens zischt er eher, weil aus der Frage sowas wie ein Stöhnen wird, als meine Hand, ohne weiter zu zögern sich um seine Latte legt, die groß und lang in meine Richtung ragt. Meine Hand geht seinen Schaft auf und ab, langsam und geschmeidig und noch geschmeidiger, nachdem meine Zunge einmal den ganzen Weg befeuchtet hat.

Farbenfroh |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt