Irgendwann muss ich gestern eingeschlafen sein und bin aus seinem Zimmer geflüchtet, als ich wach wurde und er noch schlief. Seit gefühlten Stunden diskutiert Luisa mit mir, dass ich endlich mal helfen sollte und raus den Kaffee servieren sollte, doch ich schüttelte mit großen Augen den Kopf. Nicht nur wegen ihm, auch wegen seinen Brüdern, die uns im Foyer gesehen haben.
„Merda, ich hole gleich Mr. Santoro." zischte sie und hob drohend ihren Finger. „Piz-dets, ich geh da nicht raus." sprach ich aufgebracht, abrupt hielt ich den Atem an, als sie ins Esszimmer lief.
„Okay." platzte es aus mir heraus, zufrieden drehte sie sich um und putzte die Küche weiter, während ich tiefdurchatmend das Tablett in meine Hand nahm und langsam ins Esszimmer lief. Stur sah ich auf das Tablett und fühlte brennende Blick auf mir, während ich in meinem Leben noch nie soviel Scham empfunden hatte.
Schwach lächelte ich seine Eltern an und füllte zuerst ihnen, dann seinen Schwestern Kaffee auf. Kurz schloss ich die Augen und lief weiter zu seinen Brüdern.
„Wie gehts dir?" fragte Dante grinsend. „Dante." knurrte Delano, mit glühenden Wangen schloss ich die Augen und lief zögernd zu Delano.
„Du arbeitest nicht mehr." sprach er plötzlich, verwirrt hielt ich in meiner Bewegung inne und sah ihm zögernd in die Augen. „Sì, setz dich." bot er mir an, was sich eher nach einer Aufforderung anhörte und ich unsicher auf meiner Unterlippe kaute. Kaum merklich zuckten seine Mundwinkel.
„Heute Schüchtern, bebè." stellte er schmunzelnd fest, vernichtend sah ich ihn an und setzte mich mit gestreckten Kinn hin. Amüsiert musterte er mich, was ich vom Augenwinkel erkannte und mir selber ein Kaffee einschenkte. „Wurde auch mal Zeit." murmelte ich vor mich hin und nahm ein Schluck vom Kaffee.
Kaum merklich schüttelte er den Kopf, abrupt begann ich über beide Ohren zu grinsen, als zwei kleine Kinder mit definierten Locken ins Esszimmer rannten.
„Deine?" fragte ich an Julia gewandt, da sie die einzige mit definierten Locken ist, stolz nickte sie und gab den beiden ein Kuss auf die Stirn. Auf meiner Unterlippe kaute ich herum und biss mir auf die Zunge, um keine falschen Fragen zu stellen.
„Der Vater steht da." sprach plötzlich Mrs. Santoro, erschrocken sah ich zu ihr und bekam große Augen. Schmunzelnd musterte sie mich und zeigte auf die durchsichtige Gartentür, zu einem Mann der im Garten stand.
„Wie-" verwirrt unterbrach ich mich selber und musterte sie nachdenklich, unbeholfen zuckte sie selber mit den Schultern und lächelte mich sanft an. Langsam nickte ich und sah erneut zu den süßen Lockenköpfen. Plötzlich begann die kleine zu wimmern und schlug ihrem Bruder auf den Kopf, was mir große Augen machte.
„Bambino." tadelte Julia streng, wimmernd zeigte die kleine auf den Jungen. „Er hat das kaputt gemacht." wimmerte sie und hielt Julia eine Puppe hin, die durch zwei getrennt war, was mich grinsen ließ und Julia ebenfalls.
„Du hast genügend in deinem Zimmer." seufzte sie, unwillkürlich zuckte ich zusammen, als ich Delano's Arm an der Kopflehne, um meinen Stuhl spürte und er sich unbeirrt mit seinen Brüdern unterhielt. Erneut kam ein Junge reingerannt und lief auf Mr. Santoro zu, der ihn schmunzelnd auf sein Schoss zog.
„Dios mio, jeden außer Zio Dante." brummte Dante entsetzt, stolz grinste sein Vater und füllte Orangensaft auf. „Wem sein Sohn ist das?" fragte ich an Delano gewandt. „Romeo." murmelte er, langsam sah ich zu Romeo und wieder zu dem Kind. Fasziniert musterte ich seine stechend grünen Augen und sah zu seiner Frau. „Seine Augen." hauchte ich vor mich hin, lächelnd sahen die beiden zu mir und stolz blitzte in diesen auf.
„Arlo." zischte plötzlich Romeo, abrupt hielt der kleine Junge in seiner Bewegung inne und sah ihn aus großen giftgrünen Augen an. „Padre." erwiderte dieser, kaum merklich zuckten Romeo's Mundwinkel. „Zieh deinem Nonno nicht die Haare." tadelte er dennoch weiter, Arlo drehte sich grinsend zu Mr. Santoro und zog ihm an den Haaren, was ihn leise lachen ließ.
„Merda, das Ebenbild von Dante." kommentierte Delano, die beiden grinsten sich an und gaben sich ein High-Five, was mich schwach lächeln ließ.
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Die Tür von meinem Zimmer wollte ich aufmachen, doch wurde von einer starken Hand zurückgezogen. Zögernd sah ich in seine kalten Augen und hob fragend die Braue.„Ich habe was für dich." murmelte er, verwirrt runzelte ich die Stirn und sah, wie er seine Hand Richtung zwei Männer hob, ehe diese mit jeweils einer Kiste und einem schwarzen Tuch drüber, so dass ich nichts erkennen konnte, zu uns rüber kamen. Delano zeigte auf meine Tür, die Männer stellten die beiden Kisten in meinem Zimmer ab und verschwanden wortlos. Misstrauisch sah ich zu ihm, doch meine Augen wurden groß, als ich ein zischen von der Kiste wahrnahm und ungläubig zu ihm sah. Kaum merklich zuckten seine Mundwinkel, ich lief sofort zu den Kisten und hob die erste Decke an.
Ungläubig musterte ich die wunderschöne giftgrüne Schlange und machte langsam den Käfig auf. Schmunzelnd sah ich dabei zu, wie sie sich sofort um mein Arm schlängelte und sie fasziniert dabei beobachtete.
„Merda." brummte er hinter mir, was mich schmunzelnd zu ihm sehen ließ. „Danke." ebenfalls schmunzelnd nickte er und zeigte auf das andere abgedeckte. Die Schlange ließ ich wieder in ihren Käfig wandern und zog die andere Decke hoch, ehe meine Augen wahrscheinlich wie verrückt funkelten.
Sofort öffnete ich den Käfig und nahm das kleine Ding in meine Hand, während mir unwillkürlich die Tränen stiegen, da es wie von einen der Katzen von meiner Babushka aussieht. Mit zitternder Unterlippe ließ ich die Katze wieder in den Käfig und lief mit schnellen Schritten zu ihm, ehe ich meine Arme um ihn schlang. Er spannte sich sofort an, weswegen ich mich entschuldigend von ihm löste.
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Delano Santoro || mia Leonessa
Teen FictionWir in Sizilien, Amore - Neue Generation Band 7 Mafia-Darkromance „Wo warst du?" wollte ich wissen und sah auf die Uhr, ehe ich schwer schluckte, da es fast 7 Uhr morgens ist. Widerwillig hielt er inne, als er sich aufs Bett legen wollte und sah zög...