Glava 31

1K 28 1
                                    

„Es tut mir leid." hauchte ich. „Was tut dir leid?" „Es ist meine Schuld, Romea. Sie wollten mich und als Delano Samarowskaja erschoss, sind seine Männer einfach raus und haben den Club in Brand gesetzt. Es tut mir so leid." sprach ich in jedem Satz aufgebrachter und spürte, wie meine Lungen sich verengten, als würde mir jemand die Luft zuschnüren.

„Tatjana, nichts ist deine Schuld. Ihnen geht es gut, Romea ist immer so fürsorglich, wenn etwas passiert." sprach sein Vater verwundernd sanft, doch ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen und spürte, wie Tränen meine Wange runter rasten.

„Tatjana." sprach mich auch Romea an und hielt mir ein Glas vor die Nase. Mit zitternden Händen nahm ich es an und trank ein kleinen Schluck.

„Delano hat eine leichte Rauchvergiftung und einige Brandstellen, vor allem an seinen Händen. Dante sollte eine Woche Bettruhe haben und seine Beine nicht überanstrengen." sprach der ältere Mann an ihre Eltern gewandt und streckte ihnen zwei Tuben hin. „Drei mal am Tag. Delano an den Händen und Dante an den Beinen." fügte er hinzu und lief ohne weiteres zum Ausgang.

Leise Keuchen war zu hören und mein Herz fing an schneller zu schlagen, als Delano blinzelnd die Augen öffnete. Hustend versuchte er sich aufzurappeln, wobei ich ihm vorsichtig half und Romea mir nachtat.

„Wo ist Dante?" wollte er sofort krächzend wissen, schwach lächelnd zeigte ich auf das andere Ende der Couch und sein Blick schellte sofort zu Dante.

„Delano." murmelte ich, langsam sah er zu mir und ich deutete auf seine Hände, die ich vorsichtig in meine nahm. Die Tube öffnete ich und verteilte vorsichtig die Creme, während sein Blick mich förmlich durchbohrte. „Ist bei Dante alles in Ordnung?" fragte er. „Sì, du dämlicher Wichser. Ich hab gesagt, du sollst gehen." krächzte plötzlich Dante stöhnend, was mich erleichtert ausatmen ließ. Seine Eltern halfen Dante aufzurappeln und ließen sich dann auf die Couch, wie seine Geschwister.

Kaum merklich schüttelte Delano den Kopf und lehnte diesen an die Kopflehne. Die Tube schraubte ich zu und musterte ihn besorgt, während mein schlechtes Gewissen nur noch mehr wuchs. Vom Augenwinkel sah ich den Verbandskasten auf dem Tisch, aus dem ich mir zwei Bandagen rausholte und sie um seine Hände wickelte.

„Merda, was tust du?" murmelte er. „Es verheilt schneller." erwiderte ich und machte noch ein Knoten. Unzufrieden seufzte er, doch hustete daraufhin, weswegen ich ihm Wasser auffüllte und Dante ebenfalls. Beiden hielt ich das Glas hin, was sie dankend annahmen.

„Cane stupido." zischte Dante an Delano gewandt. „Halt die Fresse." brummte dieser und deutete an mich gewandt, sich neben sich zu legen. Zögernd tat ich was er sagte und lehnte mein Kopf vorsichtig auf seiner Schulter ab.

„Dante, Hose ausziehen." verlangte Romeo, verdächtig fingen seine Mundwinkel an zu zucken, was mich ungläubig den Kopf schütteln ließ und sein Vater ebenfalls schnaubend den Kopf schüttelte. Seine Hose streifte er sich ab und lehnte sich ebenfalls an die Kopflehne.

„Werde ich jetzt wie ein König behandelt?" grinste er, kaum merklich zuckten meine Mundwinkel über seine verschmitzte Art. Warnend sah Romeo ihn an, was ihn noch mehr grinsen ließ und er auffordernd auf seine Beine deutete.

„Ich breche dir gleich deine Beine." knurrte Romeo, gleichgültig nickte er grinsend und zischte kurz darauf auf, als Romeo seine Wunden eincremte. „Gehts dir gut?" ertönte Delano's Stimme, ungläubig sah ich zu ihm hoch und sah, wie er mich besorgt musterte. „Svolach, du hast eine Rauchvergiftung. Nicht ich." hauchte ich brüchig, doch räusperte mich und wandte mein Blick ab.

„Lei incolpa se stessa." ertönte Romea's Stimme. „Quale? Perché?" erwiderte Delano verwirrt, unbeholfen zuckte sie mit den Schultern und plötzlich lagen alle Blicke auf mir, was mein Herz ungesund beschleunigen ließ.

„Mia leonessa." seufzte Delano sanft, zögernd sah ich zu ihm und musterte seine verwundernden weichen Gesichtszüge. „Du gibst dir die Schuld?" fragte er, was eher nach einer Feststellung klang. Mein Blick wandte ich erneut ab und spürte, wie mir die Tränen steigen wollten, weswegen ich die Augen schloss.

„Wer ist denn sonst Schuld? Ich sollte von Anfang an hier verschwinden." hauchte ich kaum hörbar und plötzlich tauchten Bilder vor meinem Auge auf, wie die beiden in einem Grab lagen, was mir die Luft zuschnürte.

„Was wenn ihr gestorben wärt?" hauchte ich meinen Gedanken aus und nahm stockend Luft. „Tatjana, sieh mich an." hörte ich Delano's Stimme, quälend schloss ich die Augen und sah zögernd zu ihm.

„Dich trifft keine Schuld. Du gehörst mir, Tatjana. Da kann egal was passieren und es wäre nichts deine Schuld, weil ich dich mit all meinen Mitteln bis zu meinem letzten Atemzug beschützen werde. Selbst wenn wir gestorben wären, wäre das einzig wichtige, dass du in Sicherheit bist und glaub mir, keiner von hier beschuldigt dich. Wie ich dich mit meinem Leben beschützen würde, würde es jeder von ihnen tun." ungläubig klappte mir die Kinnlade runter und mein Herz fing an völlig verrückt zu schlagen.

Delano
„Und außerdem kann man mich nicht so leicht umlegen." fügte ich noch hinzu, während meine Mundwinkel anfingen zu zucken und ich innerlich amüsiert ihre offene Kinnlade betrachtete. Dass es im Wohnzimmer still wurde, wundert mich nicht. Langsam sah ich zu meinen Eltern, in deren Augen stolz aufblitzten, was mich kaum merklich den Kopf schütteln ließ.

„Delano, was-" lächelnd zog ich sie vorsichtig zu mir und legte meine Lippen kurz auf ihre. Aus funkelnden Augen löste sie sich von mir und kaute auf ihrer perfekten Unterlippe rum.

„Auch wenn ich eure Zweisamkeit nicht stören will, muss ich ihm recht geben. Wir würden dich nie beschuldigen und dich bis an unser Lebens Ende auf Händen tragen, Cognata." kommentierte Dante lächelnd, kaum merklich zuckten meine Mundwinkel und nickte als Bestätigung.

„Piz-dets." hauchte sie lächelnd. „Ja ljublji tebja." murmelte sie und sah stur in meine Augen. Leicht legte ich den Kopf schräg und hob fragend eine Braue. „Ich habe ‚Danke' gesagt." log sie plötzlich beschämend, meine Augen kniff ich zusammen und hob skeptisch die Braue. „Ruh dich aus." lenkte sie vom Thema ab, zögernd nickte ich und stand langsam auf.

Delano Santoro || mia LeonessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt