Glava 24

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„Sie sind am anderen Ende der Stadt und sind um die 100 Männer." informierte uns Alessandro und zeigte uns ein Bild von einer großen Lagerhalle. Unsicher sah ich mich im Garten um und nickte langsam. „Tatjana, du wirst hier bleiben." sprach er mich an, sofort schüttelte ich den Kopf und hörte Delano unzufrieden seufzen.

„Ich werde nicht hier sitzen und auf euch warten." murmelte ich und nahm mir das Bild in die Hand. „Ich will ihn selber umbringen." sprach ich meinen Gedanken aus, verstehend nickte Alessandro und tippte irgendwas in seinem Handy rum.

„Wenn du unbedingt mitgehen willst, von mir aus." seufzte er, dankend sah ich zu ihm und ließ mein Blick langsam zu Delano schweifen. „Du kommst nicht mit." sprach er schlicht, vernichtend sah ich ihn an. „Und wie ich mitkomme." knurrte ich, seine Augen kniff er zusammen und griff nach seinem Glas, ohne mich aus den Augen zu lassen.

„Nein." erwiderte er erneut schlicht und wandte sein Blick ab. Seine Mutter sprach ihn auf Italienisch an und hob wissend die Braue. Tiefdurchatmend schloss Delano die Augen und nickte kaum merklich.

„Du wirst nicht einmal aus meiner Seite weichen." knurrte er mich an, erleichtert nickte ich und sah, dass es schon dämmerte, während Alessandro auch schon aufstand und wir ihm nachtaten. „Nicht zu viele Autos." informierte er seine Söhne, diese nickten und wir liefen schon in den Vorgarten. Delano öffnete sein Kofferraum und hielt mir eine Weste wie Ak hin, die ich dankend annahm.

„Arlo." rief Romeo knurrend, in seiner Bewegung hielt der kleine Junge inne und sah ihn aus unschuldigen Augen an. „Runter damit." knurrte Romeo und entriss ihm die Waffe aus der Hand. „Merda, so neugierig." fluchte er vor sich hin und steckte sich die Waffe selber ein. Liebevoll gab er ihm ein Kuss auf die Stirn und Céleste ebenfalls.

„Passt auf euch auf." rief Céleste uns zu, lächelnd musterte ich sie und mochte sie auf irgendeine Weise. „Julia, Dante, ihr fährt bei mir." rief Delano und schob mich selber auf sein Auto zu. Wir stiegen ein, während seine Eltern ihm noch etwas auf Italienisch sagten, ehe er nickend losfuhr und seine Geschwister im Schlepptau. Als ich durch die Frontscheibe starrte, flogen mir nur so die Erinnerung durch den Kopf.

-Flashback-
Erschöpft wich ich immer wieder den Fäusten meines Dedushka's aus.

„Lass dich nie aus dem Konzept bringen und denk immer daran, wer diese Männer vor dir sind..." sprach mein Dedushka, keuchend taumelte ich einige Schritte nach hinten, ehe ich ebenfalls ausholte und er sich geschickt duckte, während er weiter sprach.

„...wenn du sie umbringen willst. Sie werden alles versuchen um dich zu töten und auch deine geliebten. Deine Augen müssen überall sein und alles aus dem Augenwinkel sehen..."
mit rasantem Atem wich ich dem fliegenden Messer aus, das meine Babushka geworfen hat und sie mich beiläufig lobte.

„...doch deine Gedanken nur auf den Gegner vor dir, um jeden seiner Schritte zu verfolgen und egal wie sehr du verletzt bist, du wirst erst aufgeben wenn dein letzter Atemzug fällt." stöhnend fiel ich zu Boden und spürte sein Fuß auf meinem Bauch. „Schnellere Reflexe." befahl er streng und drückte einmal zu, ehe er von mir abließ.

-
„Die Menschen um dich herum, die du liebst, musst du mit allen deinen zustehenden Mitteln beschützen.." panisch blickte ich zu meiner Babushka, die in Seelenruhe auf ihrem Stuhl saß und die automatische Waffe nicht zu beachten schien, während ich nur noch zwei Minuten Zeit hatte, mich von den Fesseln zu befreien.

„..denn sie würden das gleiche für dich tun." immer wieder sah ich zum Lauf der Waffe, die genau auf ihre Stirn gerichtet ist. „Dedushka, mach das aus." bat ich kopfschüttelnd, gekonnt ignorierte er mich und nahm ein Zug von seiner Zigarette.

-Flashback-

Erneut ertönte seine Stimme in meinem Kopf und ich zuckte zusammen, als ich eine große Hand auf meinem Oberschenkel fühlte.

„Alles in Ordnung?" fragte Delano sichtlich besorgt, kaum merklich zuckten meine Mundwinkel und ich nickte langsam, ehe ich meine Hand auf seine legte.

„Willst du doch zurück?" „Net." erwiderte ich entschlossen, zögernd nickte er und zog mit seinem Daumen kreise an meinem Oberschenkel. Er fuhr langsamer und hielt in einer Gasse an, ehe er wortlos ausstieg und wir ihm nachtaten. Mehrere SUV's und ein Sportwagen hielten hinter ihm, ehe mehrere Männer und seine restlichen Geschwister ausstiegen.

„Kreist die Halle ein." befahl er den Männern, die nickten und liefen schon los. Delano legte seine Hand unter mein Kinn, hob es an und drückte seine weichen Lippen sanft auf meine, was meinen Körper zum kribbeln brachte.

„Es ist kein Licht in der Lagerhalle an, Mr. Santoro." drang es aus den Mikrofonen, weswegen er sich löste. „Sie wissen, dass wir kommen." murmelte er nachdenklich und lief los, was wir ihm nachtaten. Meine Waffe entsicherte ich und lief einfach mal Delano hinterher.

An der Metalltür hielt er inne und wollte die Tür öffnen, doch Scheinwerfer von oben hielten ihn davon ab und wir hielten die Hände vors Gesicht, durch die plötzliche Helligkeit. Groß wurden meine Augen, als ich vom Augenwinkel, in der Ecke vom Gebäude eingebaute Waffen sah und diese anfingen zu blinken.

„Rein." rief ich panisch und tritt die Tür auf, während schon die ersten Schüsse fielen. Abrupt blieb ich stehen, als ich keine Menschenseele hier sah und die Tapeten, nach Waffen absuchte. Langsam und leise lief ich weiter rein, ehe ich mehrere Waffen hörte, die gleichzeitig entsichert wurden und es definitiv nicht unsere waren.

Mein Herz setzte für einige Schläge aus und schlug dann zweimal so schnell, während ich mich panisch zu Delano umdrehte und ihn mit mir in Deckung zog.

„Hast du das nicht gehört?" wisperte ich, verwirrt sah er mich an und schüttelte den Kopf. Mit rasantem Atem streckte ich mein Kopf raus und lief zögernd wieder aus der Deckung.

Eine Tür ging weiter entfernt auf, weswegen ich mit schnellen dennoch leisen Schritten dahin lief. Die einzige Tür musterte ich in diesem Flur und blieb stehen, ehe ich diese langsam aufmachte.

Ein ekelhafter Schrei entflieh meiner Kehle, während Tränen unkontrolliert meine Wangen runter rasten. Hinter mir hörte ich schnelle Schritte, die ich komplett ausblendete und wie in Trance nur auf die Köpfe meiner Großeltern starrte. Ihre Köpfe wurden durchtrennt, ihre Augen geöffnet und standen einfach auf dem Schreibtisch. Sofort wurde ich in zwei starke Arme gezogen, doch ich blieb regungslos und sah ihre Köpfe immer noch vor mir.

Delano Santoro || mia LeonessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt