Glava 21

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Müde wollten mir die Augen zufallen, doch ich ließ sie offen, als er sich regte und sich sofort die Schläfen hielt. Langsam rappelte er sich auf und sah monoton zu mir, was mich nervös auf meiner Unterlippe kauen ließ.

„Sie hat mein Kind umgebracht." sprach er zu meiner Verwunderung und sah aus dem Fenster. „Mein Kind." hauchte er kopfschüttelnd, bemitleidend rutschte ich näher zu ihm und legte meine Hand vorsichtig in seine. „Es wäre jetzt vier Jahre Alt." hauchte er weiter, quälend schloss er die Augen und drückte einmal meine Hand.

„Ich hätte eine wundervolle Tochter oder ein wundervollen Sohn und das hat sie mir weggenommen. Auch wenn ich nie dafür war, Kinder zu haben, könnte sie es mir sagen. Ich hätte niemals gesagt, dass sie mein Kind umbringen sollte, sondern, hätte ihr die Welt zu Füßen gelegt. Mein eigenes Fleisch und Blut hat sie mir genommen. Ich wäre jetzt Vater, Tatjana." hauchte er gegen ende hin und sah langsam zu mir. Gequält sah er mich an und ich hielt den Atem an, als seine Augen plötzlich glasig wirkten.

„Das kannst du doch immer noch werden." murmelte ich und legte meine andere Hand vorsichtig auf seiner Wange ab.

„Es ist trotzdem was anderes, zu wissen, dass ich jetzt ein vier Jähriges Kind hätte." erwiderte er, verstehend nickte ich und zog mit meinem Daumen kreise. „Was hat Romeo gesagt?" wollte ich vom Thema ablenken, verwirrt sah er zu mir und zuckte mit den Schultern. „Ich kann mich nicht erinnern." murmelte er nachdenklich, langsam nickte ich und hörte schon, dass es an der Tür klopfte.

„Sì." rief er, Romeo kam aufgebracht rein und sah zu mir, ehe er die Tür schloss und aufgebracht anfing Italienisch zu sprechen.

Delano
„Was redest du da?" „Sì, ich habe es doch selber aus deinem Kissen geholt." knurrte er, kaum merklich schüttelte ich den Kopf und sah zu meinem Bett. „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich angeblich vollgepumpt habe." sprach ich wahrheitsgemäß, misstrauisch musterte er mich.

„Wenn du dich, wie ein verrückter Betrinkst, dann kannst du dich natürlich nicht erinnern." zischte er, genervt schloss ich die Augen. „Raus." murmelte ich, knurrend lief er raus und knallte lautstark die Tür zu. „Alles in Ordnung?" fragte sie besorgt, seufzend nickte ich und sah zu ihr.

Wortlos stand ich auf und lief geradewegs in den Keller. Die Tür stieß ich auf, mit ihrem blassen Gesicht sah sie mir flehend in die Augen. „Du wirst arbeiten." informierte ich sie. „Als Nutte." fügte ich hinzu und verließ ohne weiteres das Zimmer, ehe ich mein Handy zückte.

„Fahr sie ins Banacher." befahl ich, legte schon auf und schüttelte kaum merklich den Kopf. Merda, sie hat mich sogar gefragt, ob ich nie Kinder will und dann treibt sie es auch noch ab.

-
Angespannt kam mein Vater ins Esszimmer, was mich skeptisch die Braue heben ließ und ließ sich auf seinem Stuhl am Tischende nieder.

„Tatjana, kennst du Samarowskaja?" fragte er angespannt. Als ich zu ihr sah, sah ich, dass ihr alle Farbe aus dem Gesicht wich und ihre Augen sich weiteten.

„Samarowskaja?" wiederholte sie sich leise, Padre nickte und sah sie abwartend an. Vorsichtig nickte sie und sah runter auf ihre Finger. „Sie haben meine Familie umgebracht." murmelte sie leise, langsam nickte Padre und füllte seine Lungen bis zum Anschlag mit Luft.

„Sie sind hier in Sizilien." sprach er, abrupt schoss ihr Gesicht hoch. „Was?" hauchte sie. „Sie wollen dich wahrscheinlich auch umlegen." fügte er hinzu, plötzlich stand sie auf und lief geradewegs in ihr Zimmer. Verwirrt stand ebenfalls ich auf und sah, wie sie mit einer Waffe wieder rauskam, die ich ihr gegeben hatte.

„Tatjana?" wortlos lief sie vom Anwesen raus und wollte in mein Wagen steigen, doch ich hielt sie am Handgelenk. „Delano." murmelte sie und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien. „Was tust du?" fragte ich verwirrt.

„Ich kann nicht hier bleiben, sie suchen mich und nicht euch. Wenn dir oder deiner Familie wegen mir etwas passiert, kann ich mir das niemals verzeihen." hauchte sie, kaum merklich zuckten meine Mundwinkel und zog sie zurück ins Anwesen.

„Mein Vater hat das nicht gesagt, damit du verschwindest, sondern damit du vorbereitet bist. So wie wir." sprach ich. „Delano, was wenn euch was passiert?" „Uns passiert nichts." versprach ich ihr und blieb im Foyer stehen. Tief sah ich ihr in die Augen und legte meine Hände an ihre Wange.

„Promesso." raunte ich, unsicher kaute sie auf ihrer perfekten Unterlippe rum und brachte mich um den Verstand. Federleicht legte ich meine Lippen auf ihre und spürte, wie mein Herz plötzlich schneller schlug. Perplex und widerwillig löste ich mich von ihr und hörte plötzlich jemanden wimmern. Verwirrt sah ich mich um und sah direkt in Kyra's Augen, neben ihr zwei Sicherheitsmänner, die sie zur Tür schleiften.

„Tu mir das nicht an." wimmerte sie, kaum merklich schüttelte ich den Kopf und zog Tatjana zurück ins Esszimmer. „Delano, ich muss hier weg. Bring mich zurück in das Apartment." bat sie, verneinend schüttelte ich den Kopf und ließ mich auf meinem Stuhl nieder.

„Mr. Santoro, sagen sie ihrem Sohn, dass er mich gehen lassen sollte." sprach sie und sah stur zu mir, was meine Mundwinkel zucken ließ. Langsam sah ich zu Padre und er selber musterte sie amüsiert, ehe er doch seine monotone Maske aufsetzte.

„Nein Tatjana, wenn mein Sohn will, dass du bleibst, dann bleibst du." erwiderte er, flehend sah Tatjana zu meiner Mutter, die sie schmunzelnd musterte.

Delano Santoro || mia LeonessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt