Kapitel 12

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Keine zwei Stunden später wurde ich von einem Polizist in einen Raum gebracht. In dem Raum standen nur 3 Stühle und ein großer Tisch aus Holz. Mein Vater saß am Tisch und starrte auf seine Daumen. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen aber er hatte abgenommen. Langsam schritt ich auf ihn zu, meine Absätze gaben ein stumpfes Echo von sich. Nun hob auch er sein Kopf uns sah mir in die Augen. Sein Gesicht war eingefallen, seine Augen waren leer. "Antonia", waren seine ersten Worte. Ich stand immer noch an dem Tisch und betrachtete sein Gesicht. "Setzt dich doch", sagte er freundlich aber im selben Moment huschte ihm sein arrogantes Lächeln über die Lippen. Langsam schob ich den Stuhl zurück und in dem Raum gab es ein lautes Quietschen. Schwer ließ ich mich auf den Stuhl fallen und rückte an den Tisch. Meine Hände faltete ich und legte sie ruhig auf den Tisch. Meine Augen verließen keine Sekunde seine. "Das ist aber eine echte Überraschung, ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich Besuch bekomme und dann schon gar nicht von dir", erzählte mein Vater. Ich gab keine Reaktion von mir sondernd starrte ihn weiter an. "Also hat dein Prinz Youtube dich verlassen und erkannt, dass du eine Zicke bist? Oder weshalb hast du den weiten Weg von deiner Traumstadt Köln hierher gemacht?", brummte er. Ich spürte wie die Wut in mir hoch kroch aber nein, diesmal ließ ich mich nicht von ihm unterkriegen, nicht noch einmal. "Tja vielleicht will ich einfach schauen, wie du in dem Loch hier verrottest", wetterte ich ruhig zurück. Mein Erzeuger öffnete seinen Mund, schloss ihn aber wieder und überlegte sich eine gute Antwort. "Wo hast du denn diesen Mut her?", lachte er. Ich schob mich mit meinem Oberkörper so weit wie möglich zu ihm und flüsterte abwertend:" Sowas bekommt man wenn man als Vater ein Arschloch hat". Nach diesem Worten rutschte ich wieder zurück auf meine frühere Position und starrte ihm wieder in die Augen. "Die Besucher zeit ist in 5 Minuten vorbei", meldete sich der Polizist kurz. Langsam erhob ich mich von meinem Stuhl und schritt zu meinem Vater. Mit jedem dumpfen Echo das meine Schuhe von sich gaben zuckte er ein klein wenig mehr zusammen. Als ich direkt neben ihm war beugte ich mich zu ihm herunter, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte direkt in sein Ohr:" Wir sehen uns auf deiner Beerdigung". ich beugte mich von ihm weg und schritt elegant aus dem Raum. Im Türrahmen drehte ich mich ein weiteres Mal um und sah wie mein Erzeuger in Handschellen aus dem Raum gebracht wurde. Meine Lippen formten sich zu einem Lächeln und ich lief siegessicher zum Ausgang. An einem kleinen Schalter blieb ich stehen um meine Sachen, die ich vorhin abgeben musste wieder abzuholen. "Ich würde gerne meine Sachen holen, Antonia Müller ist mein Name", erklärte ich und sah erst jetzt in das Gesicht von dem Polizist. "Julian? Julian Wistel?", freute ich mich. Der junge Mann sah mich an und begann sofort zu lächeln:" Antonia Müller! Ani!". "Hey. Na wie geht's so? Fußballer wurde doch nichts?", fragte ich neugierig. Julian gab mir meine Sachen und lachte:" Ne, leider nicht. Ich hatte einen Kreuzband riss und nach der Operation war es nicht mehr wie früher und ich musste aufhören". "Aww das ist aber schade du warst echt gut" "Naja so ist es halt. He was machst du hier? Ich dachte du bist in Köln und machst mit deinem super YouTuber rum", fragte Julian lachend. Ich schlug ihm so gut es ging gegen die Schulter und erklärte:" Naja, das ist ne sehr lange Geschichte. Hast du irgendwann mal Zeit?" "Ja klar, ich hab um 18.00 Uhr aus. Dann können wir in meine Wohnung, wenn du willst", meinte Julian und ich nahm dankend an. Noch schnell gab mir Julian seine Adresse und seine Handynummer und dann verließ ich auch schon das Gefängnis.

"Hier müsste es sein", sagte ich selbst zu mir und sah auf die ganzen klingel schilder.Als ich endlich das von Julian gefunden hatten drückte ich darauf und nicht viel später brummte die schwere Eingangstür. Ich tapste in den 3. Stock, wo schon Julian an der Tür stand. "Jetzt aber mal richtig", lachte Julian und nahm mich in den Arm. Gemeinsam liefen wir in seine Wohnung und setzten uns auf die Couch. "Wein?", fragte er freundlich und hielt mir eine Flasche vor die Nase. Ich runzelte meine Stirn und witzelte:" Seh ich schon so alt aus?" "Nein..nein so hab ich das nicht gemeint", stotterte Julian und senkte die Flasche. Ich begann zu lachen und lehnte mich über Julian um die Flasche zu greifen. "Also wo ist der Flaschenöffner und Gläser wären auch nett", fragte ich uns starrte Julian in die Augen. Wie vereist saß er auf der Couch und starrte auf die Flasche, ich ballte meine Hand zu einer Faust und schlug ihm gegen sie Schulter. Erst da reagierte er und sprang sofort auf um einen Flaschenöffner und Gläser zu holen. Als wir uns etwas Wein eingeschenkt hatten stießen wir an und nahmen einen Schluck. "Und wie erging es dir so in deinem Köln?", fragte Julian und lehnte sich nach hinten. Seine grünen Augen lagen entspannt auf meinen und er lächelte mich aufmunternd an. Ich lehnte mich ebenfalls nach hinten und begann zu sprechen:" Auch naja, so ein Traum wie es mal war ist es lang nicht mehr" "Ist die rosa rote Brille ab?", unterbrach mich Julian. Ich schüttelte den Kopf und redete weiter:" Es ist zur Zeit einfach nicht alles einfach und ich habe Streit mit meinem Freund... wenn er überhaupt noch mein Freund ist". ich spürte wie mir die Tränen kamen. Julian nahm mich schnell in seine kräftigen Arme. Ich legte meinen Kopf auf seine breite Schulter und ließ meinen Tränen freien lauf. Nach meiner heul Attacke löste ich mich von ihm und wischte mir das verschmierte Make-up aus dem Gesicht. "Du hast da noch was",lächelte Julian und wischte mit seinem Daumen über meine Wange. "Oh es ist ja schon recht spät, ich sollte mir wohl ein Hotel suchen" ich wollte gerade meine Sachen zusammen kramen, doch Julian griff mich an meinem Ellbogen und hielt mich auf mit den Worten:" Du kannst hier schlafen, ich ziehe das Sofa aus und du kannst hier schlafen, so will ich dich nicht gehen lassen". Meine Augen lagen auf seinen Fingern die sich eng um meinen Ellbogen geschlungen hatten und mein Gehirn löste einen kurzen Flashback aus. Felix und ich wie er mich packte und gegen die Wand schleuderte. Mir wurde eiskalt und ich wurde kreidebleich. Julian zog mich in seine Arme und strich mir über die verschwitze Schläfe. "Alles ist gut Ani, hier bist du sicher. Egal was in Köln passiert ist".






Boom boom boom neues Kapitel ❤

Ich hab heute was mit freunden gemacht und jetzt chill ich mein leben xD

Lg Ani ❤

I miss how you wanted me ||Dner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt