Niemand weiß, was in meinen Gedanken vorgeht. Niemand. Keiner. Ich bin nur eine weitere Katze, von vielen zahlreichen.
Wenn die jetzigen Jungen Älteste sind, werden sie sich erinnern? An die gemeinsame Zeit? An uns?
Manchmal wünschte ich mir ich wär nicht da, einfach nicht da. Dieser Zwang, es allen recht zu machen. Ich wünschte er wär nicht da. Manchmal wünsche ich, er würde nur verschwinden. Doch was würde, dann aus uns werden. Wären wir immer noch die gleichen oder nicht.
Ist es genau dieser Zwang, der uns antreibt? Uns antreibt Beute zu jagen, für unseren Clan zu kämpen und einzustehen?
Ich habe manchmal nachgedacht, was wäre wenn ich die Clans verlassen würde. Ich hätte keinen Druck. Keinen Zwang, der auf meine Schultern lasten würde. Ich konnte den Geruch der Freiheit riechen.
Was würden die anderen denken, wenn sie mich am Morgen nicht finden können? Ich wär weg. Sie würden mich suchen. Und falls sie mich finden würden, würden sie mich zwingen zurück zu kehren. Und sie sind es, die mir immer sagen ich soll abhauen.
Warum bist du überhaupt noch hier? Geh weg! Dich will keiner. Du bist unnötig. Du bist dumm. Du bist hässlich. Du wirst keinen Gefährten haben. Niemand liebt dich. Niemand mag dich.
Es war hart es am Anfang zu hören. Als Junges. Sie dachten, ich könnte sie nicht verstehen, doch ich verstand sie. In zwei Sinnen. In Wörtern und in Gefühlen...
Ich werde verachtet und abgeschottet und trotz all dem was sie sagen, sind sie mein Clan, ich beschütze sie. Und vielleicht würde ich einmal akzeptiert werden. Und geliebt. Doch irgendwann wird es für mich zu spät sein. Ich bin dann dem Hass verfallen. Irgendwann wird meine Rache kommen. Doch wäre es fair? Ich weiß es nicht. Klammere dich an das gute, hoffe auf das gute. Trainiere weiter.
Meine Halbchwester und mein Halbbruder werden akzeptiert. Sie werden sogar gemocht. Ist es bei ihnen sogar wegen ihrer Vergangenheit? Es ist nicht fair. Doch fair bedeutet nicht, dass jeder das gleiche bekommt sondern man bekommt eine Chance bekommt, das gleiche zu bekommen.
Nur hatte ich nie die Chance...
Andere würden sagen, in deinen Träumen könntest du sie bekommen. Doch was nützen einem dann Träume. Sie sind nicht die Wahrheit und werden es vielleicht auch nie sein werden. Bei anderen Katzen vielleicht, aber nicht bei mir...
Die anderen träumen von Sternen und glorreichen Taten. Meine Träume sind meistens in den Bergen. Und in den Bergen gibt es keine Sterne... Nur Nebel. Kein SternenClan, nur Nebel.
Ich will gleich und trotzdem anders als die anderen sein. Vielleich werde ich es einmal sein. Vielleicht.
Die anderen denken, ich würde einfach keine Gefühle haben. Und keinen Verstand. Doch jede Katze hat einen Verstand. Und so auch ich.
Ich musste ihn als Junges schärfen, genauso wie meine Sinne. Während die anderen gespielt haben, schärfte ich meinen Verstand, meine Ohren, meinen Geruchssinn, meine Kampf- und Jagdfähigkeiten und vorrallem schärfte ich mich.
Ich bin nun kalt, doch das ist genauso wie es sein sollte. Schon als Junges war ich so. Doch das ist nicht meine Art und das bin auch nicht ich. Aber ich werde das werden. Es sind meine Gedanken, mein Körper und meine Clangefährten. Doch sie sind es auch nicht.
Als Junges...
Ich habe bei den Jungen beobachtet wie sie sind und wie sie sein werden oder könnten. Baumjunges konnte auf einen Pfad arrogant und feige werden. Ein Verräter, er würde verbannt und vermutlich getötet werden. Das, was die anderen hoffen, dass bei mir passiert.
Er könnte auch ein hitzköpfiger Kater werden, der jung sterben wird, doch dazu wäre er zu bodenständig und zu schlicht.
Es gab noch viele weitere Wege, doch ich kann nur begrenzt sehen, ewas ihre Körpersprache sie aussagt. Ich kann nur sehen welche Ansätze er hat nicht mehr und nicht weniger.
Mitternachtsjunges könnte eine gefürchtete Kämpferin werden, doch so würde sie keinen Gefährten haben. Nur eine Gefährtin. Und sie würde von uns ermordet werden, da sie zu mächtig wird. Sie könnte aber auch eine weise Kriegerin werden, nicht hitzköpfig sondern beliebt. Sie würde dann sogar Junge haben. Vermutlich...
Und Samtjunges war sehr leicht zu lesen. Ich mochte ihre Naivität und ihre Neugier. Doch ich durfte mich nicht an sie binden. Sie würde auch irgendwann sterben. Vielleicht sogar heute. Doch was ist das Leben wert, wenn man ganz allein sein dasein fristet? Würde jemand überhaupt um mich trauern?
Samtjunges würde vielleicht trauern wenn sie einen Pfad betreten wird, wo sie eine normale Kriegerin wird. Sie würde vielleicht sehen wie alle vor ihr sterben, doch sie würde glücklich werden. Glücklich, weil sie sterben.
Sie könnte aber auch eine Kriegern mit großer Machtgier werden. Hoffentlich wird das nicht passieren. Sie soll eine Chance auf ein normales Leben bekommen. Sie hat aber auch gute Ansätze um Heilerin zu werden und Kieselflamme mochte sie auch. Er mochte zwar nicht besonders viele, jedoch würde er jeden sofort heilen.
Wie fühl es sicch eigentlich an wenn man stirbt? Schmerzhaft oder friedlich und wie werde ich sterben? Durch eine Krankheit im Kampf oder was anderes? Für meinen Clan? Und würde ich für ihn kämpfen?
Ich würde für meinen Clan kämpfen.
Ich würde für meinen Clan morden.
Ich würde meinen Clan lieben.
Ich würde für meinen Clan sterben.
Ich werde für meinen Clan kämpfen.
Ich werde für meinen Clan morden.
Ich werde meinen Clan lieben.
Und vorallem.
Ich werde für meinen Clan sterben.
Ich bin allein. Die anderen sie die Sonne, die jeder liebt und braucht. Und ich bin der Mond. Keiner sieht mich. Umgeben von den Sternen, die soweit weg sind. Allein
Ich bin der Mond.
Allein.
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Warrior Cats Flimmernde Wahrheit
FanfictionWeiße Kätzin geboren bei vollem Schein, der nicht erscheint. Die Augen scheinen gelb wie lange nicht. Verderben und Rettung vereint, das ist sie. Für oder gegen sie, hütet euch vor dem Jungen geformt aus Wut und Hass, doch durch Blut aufgehaltet wer...