Warrior Cats Flimmernde Wahrheit

Kapitel 17

Samtpfote putzte sich die Erde von ihren Pfoten. Sie hatte geholfen Nacht nach draußen zu schaffen, jedoch durfte sie nicht bei ihrer Beerdigung helfen. 

Echofrost hatte sich zwischen ihr und Nacht geschoben und gemurmelt: ,,So etwas sollte keine junge Katze sehen."

Sie war bestimmt eine nette Kätzin. Wer hat sie wohl umgebracht? Samtpfote sollte sich auf Befehl von Echofrost in der Scheune umsehen.

Da ist doch bestimmt nichts! Er hat mich nur wegschicken wollen. Aber vielleicht ist trotzdem etwas hier. Ein Geruch, ein Fellbüschel oder etwas anderes.

Langsam schaute sich Samtpfote um. In dem Bau lag überall Stroh und Heu rum, welches teilweise blutverschmiert war.

An manchen Stellen waren Fellbüschel, allerdings waren die meisten von Nacht. Ein etwas älter Geruch mehrer Junge und ein frischer Geruch.

Ist etwa noch ein Junges hier? Es befand sich sogar ein orangenes Fellbüschel von einem Jungen. Wenn die Geruchsspur stimmt, müsste es gleich hier sein.

Samtpfote schlich sich vorsichtig um einen Heuballen herum und sah, dass auf seiner Rüchseite ein Hohlraum gegraben wurde, so dass ein Nest entstand.

Es gab hier im Bau mehrere solcher Nester und Samtpfote setzte sich überrascht hin. Das habe ich nicht erwartet. Und ich muss jetzt alle durchgucken

Langsam tappte sie zu dem nächsten Nest und dursuchte es. Nichts. So ging sie weiter vor bis sie ein kleines Junges fand. Tot.

Wer hat das getan! Wut erfüllte Samtpfote. Moment, hat sich das Junge gerade bewegt, vielleicht lebt es noch!

Doch dadrunter kletterte ein kleines Junges hervor. ,,Geh weg Möderin! Moment du riechst nach DonnerClan?", hoffnungsvoll blickte grüne Augen zu ihr.

,,Ja ich bin aus dem DonnerClan, mein Name ist Samtpfote. Wie heißt du?" War da ein leichter SchattenClangeruch? 

Das Junge antwortete: ,,Mein Name ist Funkenjunges, ich bin aus dem SchattenClan." Funkenjunges war ein sehr kleiner Kater mit orangenem Fell und hellgrünen Augen und über seinem Gesicht und Rücken verlief ein dunkelbrauner Strich.

,,Mein Vater und meine Mentorin sind draußen, kommst du mit?", Samtpfote blickte Funkenjunges erwartungsvoll an, der nickte und Samtpfote nach draußen folgte.

,,Papa, Regentanz, Gelbdorn ich habe hier Funkenjunges entdeckt!", beigeistert blickte sie zu Regentanz und ihrem Vater, die mit Gelbdorn in einem Gespräch vertieft waren.

,,Funkenjunges! Das ist ..., moment das darfst du gar nicht wissen!", alarmiert hielt er sich die Schnauze zu. ,,Bruderherz, sie darf den Namen gar nicht wissen", ermahnte Regentanz ihn.

,,Aber wenn wir Blitzstern fragen, würde das vielleicht gehen" ergänzte Gelbdorn. ,,Stimmt, das sollten sie eigentlich dürfen. Ist dir eigentlich noch etwas aufgefallen Samtpfote?", Echofrost blickte sie fragend an.

Sie? Dürfen? Ich verstehe gar nichts mehr.

 Es war nur eine kleine Kleinigkeit, aber ich sollte es vermutlich besser sagen. ,,An einer Wand war ein Mond mit Blut aufgemalt worden. Aber das konnte auch nur zufällig sein."

Etwas erschrocken blickte sie zu Echofrost, dessen Blick plötzlich alarmiert wirkte. ,,Regentanz, wir müssen sofort zu Blitzstern, nimm du, äh Nichtfunkenjunges mit! Gelbdorn, du sendest dem SchattenClan eine Nachricht, die die wir abgesprochen hatten!"

Echofrost hob Samtpfote selber auf und Regentanz Nichtfunkenjunges. Gelbdorn rannte nun in die Richtung zur SchattenClangrenze. Regentanz blickte etwas entschuldigend zu Nichtfunkenjunges, als sie ihn aufhob und Echofrost hinterhereilte.

Als sie im Lager angekommen waren, legte Echofrost Samtpfote vorsichtig ab, nur um dann überstürzt in Blitzsterns Bau zu rennen. ,,Was ist los?", irritiert fragte Himmelspfote Samtpfote, welche sich gerade aufrappelte.

,,Ich weiß es selber nicht. Aber zuerst haben wir Nacht sterbend gefunden und dann ein Junges, das nicht Funkenjunges heißt. Ach ja und außerdem habe ich an einer Wand einen mit Blut aufgemalten Mond entdeckt. Das war es ungefähr."

Ungläubig blickte Himmelspfote sie an: ,,Nacht ist tot? Sie war aber schon alt. Willst du eigentlich mit mir jagen gehen?"

Überrascht blickte Samtpfote auf: ,,Dürfen wir das?" ,,Unsere Mentoren sind alle in Blitzsterns Bau, ist bestimmt sehr voll da. Wir sollen ja auch jagen üben. Also warum nicht?"

,,Stimmt eigentlich." Samtpfote folgte Himmelspfote aus dem Lager und nach einer Weile blieb Himmelspfote stehen: ,,Ich kann ein Kaninchen riechen. Also ich werde das Kaninchen zu dir treiben und du versetzt ihm den Todesbiss. Alles klar?"

,,Ich kann doch noch nicht ein Kaninchen töten?" ,,Doch das kannst du und wenn wir es nicht schaffen, wir finden bestimmt noch ein paar Mäuse. Also  los gehts."

Werde ich es schaffen? Ich kann das Kaninchen schon hören! Himmelspfote jagte hinter dem Kaninchen her und blickte kurz zu Samtpfote.

Das Kaninchen schoss geradezu in Samtpfotes Pfoten und sie musste ihm nur noch den Todesbiss versetzen. Das Kaninchen erschlaffte nun und Samtpfote blickte stolz in Himmelspfotes Augen.

,,Gut gemacht! Wir sollten jetzt aber zum Lager zurückkehren, es wird schon dunkel. Ich kann das Kaninchen bis zum Lager tragen, aber du musst es danach tragen. Es ist deine Beute und die anderen sollen das auch sehen."

Himmelspfote hob das Kaninchen auf und ging voraus. Kurz bevor sie im Lager ankamen legte sie das Kaninchen auf den Boden und Samtpfote hob es auf und trat ein.