Chrissy

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„Wir sind im Foresthills-Wohnwagenpark in East Romane Country. Wir wissen noch nicht viel, über Einzelheiten, aber können bestätigen, dass Heute die Leiche einer Hawkins-High-Schülerin gefunden wurde. Die Polizei hat den Namen noch nicht bekannt gegeben. Aber man ist gerade dabei, die Familie zu benachrichtigen."
Sofort wusste ich, dass es Chrissy war. Chrissy war tot. Noch gestern war ich in dem Trailer-Park, in dem sie heute tot aufgefunden wurde. Ich spürte, wie mein Gesicht an Farbe verlor und Übelkeit sich in mir ausbreitete. Adrenalin schoss mir durch die Venen, wodurch sich mein Blutdruck spürbar erhöhte. Kaum fand der Bericht ein Ende, schaltete Steve das Radio wieder aus. Meine Hand lag nun an meinem Mund.
„Du warst doch gestern da, hast du was gesehen?", brach Dustin schließlich die Stille.
„Es gab einen Stromausfall.", antwortete ich stumpf.
„Nicht sehr hilfreich, die gibts da ständig.", gab Steve von sich und schaute mich durch den Rückspiegel an.
„Und den Rest der Nacht? Du warst offensichtlich nicht zuhause.", fügte er hinzu.
„Ich war mit Lucas bei der After Party. Ich war nicht bei seinem Spiel."
Vorsichtig blickte ich zu Max, die nur desinteressiert nach vorne schaute. Was war zwischen dem einst unzertrennlichen Paar passiert?
„Hast du Eddie gesehen?", platzte es aus Dustin heraus. Sofort traf mein Blick auf seinen. Eddie war also der Verdächtige. Wenn er es wirklich war, müsste es erklären, warum er gestern so schnell weggefahren war.
„Nur als er weggefahren ist.", antwortete ich stumm.
„Na toll. Wir wissen jetzt genau so viel wie vorher auch.", fing Steve wieder an. Max hatte ihn also auch gesehen.
„Wisst ihr denn wenigstens, wo er ist?"
„2121 Holland Road."
„In der Nähe vom Lovers Lake."
Warum sollte er sich gerade dort aufhalten? Das ist einige Mailen vom Trailer-Park entfernt. Offensichtlich versteckte er sich, also muss er doch etwas mit der Tat zu tun haben. Mittlerweile war die der Abend eingebrochen. Ich dachte, dass Lucas und ich die Party am Morgen verlassen hatten, allerdings bestätigte sich das Gegenteil. Mein Blick schnellte zu Max. Sie schaute nur stur nach vorn. Ich hatte Lucas versprochen mit ihr zu reden. Vielleicht war jetzt der einzig richtige Moment.

„Max, ich muss mal mit dir reden.", fing ich an und drehte meinen gesamten Körper zu ihr rüber.
„Ich denke, da ist nichts, worüber wir reden müssen. Bruno hat mir gestern Nacht schon alles erhält.", gab sie zurück und schaute weiterhin auf die Straße. Was zur Hölle hatte dieses Arschloch ihr erzählt?
„Was auch immer er gesagt hat, ist ganz und gar nicht wahr. Man kann ihm nicht trau-"
„Spaar dir diese Worte. Sag es mir doch einfach, wenn du Lucas magst. Warum fällst du mir so in den Rücken?"
Der vorwurfsvolle Ton meiner Freundin schockierte mich und dieser bedrohliche Bick war ihr nicht typisch. Sie war sonst so nett und verständnisvoll. Warum würde Bruno ihr solle Dinge sagen? Es würde ihm absolut nichts bringen.
„Was? Du weißt, wen ich mag.", war alles das ich heraus bekam.
„Emily, Hör mir mal zu. Ich habe dich vorhin mit ihm gesehen. Ihr habt euch fest umarmt. Er hat dich nicht wieder losgelassen. Außerdem warst du mit ihm bei der Party. Wer weiß was da abging."
„Wie kannst du sowas nur denken? Wir haben geredet und-"
Mein Blick richtete sich nach unten. Ich kann mich an die halbe Nacht nicht erinnern. Wir haben viel getrunken, aber ich weiß zu hundert Prozent, dass ich sowas niemals tun würde. Schon allein, weil meine Gedanken bei Will sind. Unzwar nur bei Will.
„Siehst du? Du stoppst. Das bedeutet mir genug."
Ich Blick richtete sich erneut nach vorn.
„Max, Lucas hatte mich umarmt, weil ich ihm versprach mit dir zu sprechen. Er mag dich noch immer sehr. Er vermisst dich. Zwischen uns beiden ist also definitiv nichts."
Für einen kurzen Moment hielt das Mädchen die Luft an.
„Bruno sagte, dass du ihn abserviert hast.", kam von ihrer Seite. Von jetzt an herrschte Stille. Wieso erzählt er nur die halbe Wahrheit? Das ich ihn abserviert habe ist schon sehr lange her. Schan als er mich das erste Mal vor dem Hawkins Labor küsste. Er weiß das ich Will mag, weshalb versucht er es dann noch? Viel wichtiger ist, wie komme ich in die alte Realität zurück? Bruno uns in diese Parallelwelt gebracht und hier ist alles anders. Max und Lucas, die sonst so unzertrennlich waren, sind nicht mehr zusammen, ich bin nicht mit nach Kalifornien gezogen und die Ursprüngliche Gruppe steht kurz davor sich zu trennen. Das alte Zusammenspiel entspricht also weder nach der alten Welt oder dem normalen Gedanken der Jungs. Sie versprachen sich mal sich nie mal s zu trennen und jetzt brechen sie dieses Versprechen mit jeglichen Vorsätzen.
Gerade als ich das Gespräch fortsetzen wollte, blieb der Wagen stehen.
„Wir folgen alle dem Plan. Ich bin mir nicht sicher, ob Eddie echt hier ist, aber wir sollten vorsichtig sein. Er muss große Angst haben.", sagte Dustin. Kaum waren wir aus dem Auto ausgestiegen, drehte ich mich zu Steve.
„Was genau ist der Plan?", flüsterte ich dem größerem zu, der nur aufmerksam zu mir schaute.
„Folg uns einfach unauffällig.", antwortete der braunhaarige. Typisch Steve. Die kleine Gruppe vor uns schien es wirklich eilig zu haben, da sie schon beinahe am Haus angekommen waren. Ein komisches Gefühl trat in mir auf, was mich zum Stehen brachte. Sofort drehte sich Steve zu mir um.
„Was ist los? Wir müssen weiter.", flüsterte er laut und deutete auf die anderen, die bereits die Tür inspizierten.
„Hier stimmt etwas nicht. Geh weiter, ich werde mich drum kümmern.", gab ich von mir und drehte mich in Richtung der dichten Bäume.
„Emily. Emily!", rief Steve mir mit flüsternder Stimme hinterher, ließ aber locker und beeilte sich mit dem anderen aufzuschließen. Leise schlich ich auf die Bäume zu, als meine Augen die Gegend scannten. Ein lautes Knacken ertönte. Sofort schnellten meine Fäuste nach oben, als ich beinahe gegen die verdächtige Person rannte. Schnell holte ich aus und meine Faust landete im Magen des Angreifers.
„Warum verfolgst du meine Freunde?", sagte ich laut und holte ein zweites Mal aus. Allerdings würde meine Faust gekonnt aufgehalten.
„С каких пор вы можете так бить? (Seit wann kannst du so zuschlagen?)", ertönte vor mir. Sofort erkannte ich die Stimme.
„Hör auf russisch zu sprechen!", befahl ich. Vorher hat er es auch verheimlicht, da kann ich jetzt drauf verzichten.
„Was willst du überhaupt hier?", schob ich hinterher und befreite mich aus seinem Griff. Dieser Verräter soll mich nie wieder anfassen.
„Hör mir doch mal zu! Ich bin hier, um dich zu warnen. Ich dachte hier ist es sicher für uns, aber anscheinend ist mit meiner Reise noch etwas anderes hier hergelangt.", sagte der braunhaarige. Sofort blieb ich stehen.
„Was?", stieß ich aus.
„Diese Cheerleaderin wurde nicht von Eddie umgebracht. Es war was anders.", fuhr Bruno fort. Kaum sagte er diese Worte ertönte ein lautes Scheppern aus der Scheune. Augenblicklich stürmten wir los und platzten in das genau in das Geschehen. Eddie hielt Steve eine kaputte Flasche an den Hals. Sein Blick wanderte für einen kurzen Moment nach hinten, um zu sehen, wer dazu gekommen war. Spannung Fühlte den Raum und niemand traute sich etwas zu sagen.
„Ich bin es. Sieh hin, Dustin. Das ist Steve.", sagte der Junge mit der Cap auf und fuchtelte aufgeregt mit den Händen, als er weitersprach: „Das ist Steve! Er will dir nichts tun. Ist doch so, oder Seve?"
„Ja. Ja!", flüsterte Steve als Antwort.
„Steve, warum lässt du das Ruder nicht fallen?", Hörte man wieder von Dustin. Keine Sekunde später viel das Ruder auch zu Boden. Eddie hielt das zerbrochene grüne Glass noch fester an den Hals des braunhaarigen.
„Er ist cool! Er ist cool.", schrie Dustin förmlich.
„Ich bin cool, man. Ich bin cool.", wiederholte Steve ängstlich.
„Was tut ihr hier?", waren die ersten Worte, die Eddie von sich gab.
„Wir haben nach dir gesucht.", antwortete Dustin schnell.
„Wir wollen dir helfen!", gab Robin schnell von sich. Sie konnte ihren Atem kaum halten.
„Eddie, das sind meine Freunde.", sagte Dustin. Der noch immer angespannte Eddie löste seinen Blick von Steve und schaute nun vorsichtig in die Runde.
„Du kennst Robin, von der Band."
Die genannte junge Frau dudelte nur eine Melodie.
„Und das ist meine Freundin Max, die überhaupt nicht auf D&D steht."
Max hob schnell die Hand, als Eddies Gesichtsausdruck sich veränderte. Er schien ängstlich.
„Eddie, wir sind auf deiner Seite. Ich schöre es bei meiner Mutter! Stimmts Leute?"
„Ja, ja. Wir schören!", sagte Max
„Bei Dustins Mutter.", sagte Robin nickend dazu.
„D-Dustins Mutter.", gab auch Steve dazu.
Eddie schaute noch einmal skeptisch zu Steve. Er schien über Dustins Worte nachzudenken. Keine Sekunde später ließ er auch von einem anschließend fluchenden Steve ab und entfernte sich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 16, 2023 ⏰

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