Stranger Things:„Die Rückkehr"

High School

*wenige Stranger Things 4 spoiler*

Der nächste Tag war angebrochen, was soviel wie Schule bedeutete.
„Vergiss dein Essen nicht!", rief mir meine Mutter aus der Küche zu, als ich mir gerade die Schnürsenkel fest zu zog. Ich schnaufte kurz auf und schaute zu Bruno, der mir meine Brotdose zuwarf und an mir vorbei huschte. Schnell stopfte ich die Dose in meinen Rucksack und öffnete die Haustür.
„Wir sehen uns heute Abend.", rief ich meiner Mutter zu, als ich die Tür wieder zu fallen ließ.
„Sag mal, können wir das von gestern öfter machen?", fragte Bruno. Ich schaute bloß fragend und antwortete: „Du bist immer bei mir willkommen, falls du das meinst."
„Nein ich meinte-"
„Ah, der Bus. Los komm, sonst fährt der ohne uns."

Kaum hatte ich die Wörter ausgesprochen, ging ich schneller. Nun stiegen wir ein und das erste Gesicht was ich sah war das von Max. Sie schien mich nicht gesehen zu haben, da ihr Gesichtsausdruck der selbe blieb. Ich huschte also an ihr vorbei und saß mich auf eine leere Sitzbank. Kaum saß ich spürte ich auch schon wie Bruno sich neben mich schmiss. Erst landete sein Rucksack hart gegen eine Schulter und dann hatte auch er Platz genommen.
„Geht es noch gröber?", fragte ich und strich über meine schmerzende Schulter.
„Sorry murmelte er, griff nach seinem Rucksack, kramte einen Walkman heraus und hielt mir einen der Kopfhörer entgegen. Ich griff danach und steckte  es in mein Ohr.
„Ich hab ein paar neue Lieder auf's mixtape gemacht.", hab Bruno von sich und drückte auf Start. Sein Musikgeschmack hatte sich kein bisschen verändert. Mein Blick wanderte zu ihm, er allerdings schaute mich schon an. Sein Blick war erwartungsvoll. Er erwartete also schon nach der ersten Minute von einem Song meine Meinung über das komplette mixtape? Ich richtete meinen Blick nun wieder nach vorne. Bruno allerdings starrte immerzu weiter.
„Wollen wir heute die Ansprache des Basketball Teams schwänzen?", fragte er nun.
„Lucas spielt doch heute auch.", antwortete ich bloß.
„Der ist doch nur Bankdrücker. Komm schon, Emmi"
„Vielleicht wird er ja noch eingesetzt heute und die Ansprache ist total wichtig für ihn."

Bruno gab auf. Die Wahrheit ist, dass ich noch nicht mit Lucas über das Team gesprochen hatte. Aber Bruno will in letzter Zeit nur noch alleine Zeit verbringen, als würde er die anderen nicht mögen.

Wenige Minuten später befanden wir uns schon in der Sporthalle. Alle Schüler hatten sich heute hier versammelt. Cheerleader führten schon ihre große Show auf, als wir in die Halle traten. Robin spielte Trompete. Sie sah mich und hob die Augenbrauen zur Begrüßung. Ich lächelte sie an. Jetzt quetschten wir uns durch die Menschenmenge, um zu dem Jungs und Max zu gelangen.
„Man, dass soll ja nicht heißen, dass meine Freundin besser ist als deine aber Suzi ist einfach ein echtes Genie.", sagte Dustin zu Mike. Wo war ich hier denn wieder reingeraten.
„Dir ist schon klar, dass El zwei mal die Welt gerettet hat, oder?", konterte Mike als er sich zu Dustin runter beugte.
„Dennoch hast du nur eine drei in Spanisch.", antwortete Dustin und grinste leicht.
„Um hi.", sagte ich, als sich die Jungs dan zu und drehten.
„Hi.", kam gleichzeitig zurück.

Nun wurde die Halle lauter, da das Basketballteam endlich mal zur Show kam. Lucas hatte ein breites Lächeln im Gesicht. Er schien glücklich zu sein.

„Guten Morgen Hawkins High!", sagte der Teamkapitän,: „Als erstes möchte ich jedem einzelnen von euch danken. Ohne euren Support wären wir heute nicht hier. Euer nächster Applaus geht daher an euch selbst."

Wieder wurde es laut.

„Und natürlich, natürlich, geht mein besonderer Dank den besten und hübschesten Fans aller Zeiten: der Tiger Tier Squad!", fuhr er fort,:„Chrissy. Chrissy, ich liebe dich, Babe."

Er lächelte eine der Cheerleader, welche ihm einen Kuss zu pustete. Sofort verdrehte ich die Augen.
„Ich liebe dich, Chrissy.", imitierte Bruno den Jungen und lachte auf. Max schnaufte nur auf. Auch ihr schien es auf die Nerven zu gehen.

„Wisst ihr, ich denke ich spreche für uns alle, wenn ich sagte-"

Es war öde dem Typen noch zuzuhören. Ich stöhnte leicht genervt auf und legte meine Kopf nach hinten.
Ich spürte eine Hand meinen Arm langsam rauf wandern. Ich ließ mich dadurch allerdings nicht stören, da ich schon wusste wer es war.

„-und manchmal frage ich mich, wie viele Verluste eine Gemeinschaft ertragen kann. In dunklen Zeiten wie diesen brauchen wir etwas woran wir glauben können. Als wir gestern Abend-"

Dieser Idiot Vergleicht echt das Spielt mit den ganzen Toten, die der Mindflayer verursacht hat?

„-und habe gesagt: denkt an Jack, denkt an Melissa, denkt an Heather, denkt an Billy-"

Mir reichte es bis hier. Mein Blick schnellte zu Max, die bloß zu Boden schaute.

„-wofür sind sie gestorben? Dafür, dass wir gegen so eine öde Schule verlieren?-"

Alle jubelten diesem Idioten auch noch zu. 
Mike Schüttelte bloß den Kopf und Dustin schaute entgeistert. Wie konnten die nur so ruhig bleiben?
„Emmi, bleib locker.", flüsterte mir jemand in mein Ohr, :„Entspann dich einfach. Der hat bloß keine Ahnung."
Ich ließ es mal so stehen.

„Heute Abend?!", fragte Mike aufgeregt.
„Wie ist das bloß möglich?", fragte Dustin dazu.
„Man nennt es ein Turnier. Wenn man ein Spiel gewinnt, spielt man das nächste bis nur noch ein Team übrig ist.", antwortete Max und verdrehte die Augen. Als ob die Jungs dass nicht wüssten. Mein Blick wanderte wieder zu Lucas, der bloß etwas mit seinem Team besprach.
Die Große Menge löste sich nun wieder auf.
Kaum hatten wir die Halle verlassen, tragen wir auf Lucas.
„Redet doch einfach mir Eddie.", sagte Lucas und schlug seine Hände zusammen.
„Hey, entschuldigt die Unterbrechung aber Bruno und ich müssen jetzt in die andere Richtung.", sagte ich und schaute erwartungsvoll. Wurde allerdings von Bruno weggezogen, da ich keine Antwort erhielt.
„Wir müssen jetzt zur Klasse, komm schon!", sagte er und zog mich bemüht weiter.
„Ja ja.", sagte ich, verdrehte ich die Augen und folgte ihm wieder willig.

-
„Wenigsten haben wir Mathe überlebt.", sagte Bruno und stellte sein Tablett auf den Tisch.
„Du meinst du hast Mathe überlebt. Ich hab da keine Probleme mit.", antwortete ich, griff in meinen Rucksack und kramte nach meiner Brotbox.
„Ach ja? Dann kannst du mir ja bestimmt Quadratische Funktionsgleichungen Erklären.", kam schnell zurück, als der Junge neben mir in meine Tasche griff und meine Brotdose herauszog.
„Wieso gehts du nicht zur Nachhilfe?"
„Ich kann mir ja gerade noch so das Schulessen leisen, wie soll das dann noch funktionieren?"
Ich nickte verständlich.
„Dann muss ich es mir noch mal-", fing ich an, wurde allerdings unterbrochen, :„-Aber wenn man man natürlich auf's Schulorchester steht oder Wissenschaft oder Party oder ein Spiel bei dem man Bälle in Wäschekörbe wirft."

Natürlich war es Eddie Munson.

„Hast du ein Problem, Freak?", fragte der Kapitän des Basketball Teams, Jason Carver. Er hätte bestimmt wieder eine Rede halten können.
Eddie machte als Antwort allerdings nur ein Teufelsgesicht, worauf alle an seinem Tisch anfingen zu lachen.

„Der hat bestimmt einen Geraucht.", gab ich von mir und biss erneut von einem Brot ab.
„Eddie? Nein. Der ist immer so.", sagte Bruno mit vollem Mund und schaufelte die nächste Gabel in seinen Mund. Mein Blick wanderte auf sein Tablett. Durch die komische Art, wie Bruno sein Essen gegessen hatte, konnte ich nicht sagen was er da eigentlich zu essen bekam.
„Willst du auch was?", fragte der Junge nun neben mir und legte seinen Kopf schief.
„Oh Nein. Dass sieht schon so eklig aus." sagte ich und schmunzelte.
„Dann kann ich das auch nicht ändern.", kam zurück, als er weiter genüsslich an auf Essen kaute.

„Hey."
Ich blickte auf und sah Lucas. Er hielt Zeit Ticket in der Hand.
„Hi.", gab ich zurück und deutete auf den Platz vor mir. Er verstand und setzte sich sich.
„Ich wollte fragen, ob ihr zu meinem Spiel nachher kommen wollt. Es würde mich freuen, wenn mir meine Freunde zugucken würden."
Bruno ließ sich nicht beim Essen stören und wartete auf meine Reaktion. So als würde er seine Entscheidung nur von meiner Abhängig machen.
„Natürlich kommen wir zu deinem Spiel.", antwortete ich. Lucas fing sofort an zu strahlen und schon mit die beiden Tickets entgegen.
„Dann sehen wir uns nachher!", sagte er noch und verschwand wieder.
„Bis nachher.", rief ich nur zurück.