Alter Freund

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„Nein, dass ist der Russe, von dem ich sprach.“, antwortete Yuri, zog schnell eine Waffe und stellte sich vor meine Freunde und mich. Woher bekam er die Pistole und warum beschützte er uns?
Allerdings erkannte ich den Mann, von dem der mir noch recht unbekannte Yuri sprach, erst in diesem Moment.

„Wadek?“, platzte es aus mir heraus.
Mein Alter Freund, welcher selbstverständlich eine weit aus bessere Waffe auf den anderen Russen hielt, antwortete bloß :„Was hast du mit diesem schmirigen Schleimbeutel zutun?“
Immernoch hielten sie die Waffen auf den jewals anderen Schädel gerichtet. Anscheinend wollten sie sie auch nicht wieder herunter nehmen. Wie aus dem nichts stand Max dazwischen. Blitzschnell hielt das Mädchen Yuri's Waffe in den Händen.

„Ich habe das Gefühl, dass hier ein paar Worte gewechselt werden sollten.“, sage sie als sei es das normalste der Welt. Max kam nun auf mich zu und drückte mir die geladene Pistole in die Hand. Schließlich nahm auch Wadek seine runter. Plötzlich fing er an zu lachen, kam auf mich zu und drückte mich fest.

„Schön dich zu sehen, alter Freund.“, sagte ich nun.

„Auch schön dich wieder zu sehen.“, antwortete er mir einem breitem Grinsen. Nun wandte er sich von mir ab und näherte sich meiner jungen Freundin Max. Sie gab ihm bloß die Hand.

„Also warum treibt ihr euch mit diesem Abschaum rum?“, fragte Wadek mit seinem stark russischen Akzent.

„Also ich habe mir ihre Gegenwart nicht gewünscht.“, antwortete Max und verschränkt ihre Arme. Yuri's Blick blieb nun an ihr hängen. Verächtlich musterte er das rothaarige Mädchen.

„Ihre Anwesenheit lässt zu wünschen übrig aber sie wissen definitiv etwas. Deshalb schlage ich eine 'Versammlung' vor.“, warf ich dazwischen.

„Eine gute alte Familien Zusammenführung.“, kam von Wadek.

Keinen Moment später standen wir auch schon wieder vor dem Laden. Die Mittagspause war allmählich vorbei, da sich Kunden im Inneren befanden. Kaum hatten wir den Laden betreten, waren die ersten Blicke auf uns gerichtet. War eigentlich kein Wunder, da sich die beiden Russen schon durch ihr eigenartiges Verhalten zu erkennen zeigten. Ich turg immer noch Jogginghose und T-Shirt, meine Jacke zog ich schon vorhin aus. Dazu trug Wadek einen für Sommer ziemlich untypischen Pelzmantel. Bruno und Max waren die einzigen, die sich einigermaßen vernünftig gekleidet hatten.

„Steve, wir treffen uns nach eurer Schicht in der Bibliothek.“, sagte ich. Steve, der die kleine Gruppe am Eingang musterte, nickte mir bloß zu. Schon verließen wir wieder den Laden.

„Glaubst du Hopper und Joyce sind auf der Polizeiwache?“, wandte ich an Max.

„Ich glaube ich habe sie schon gefunden.“, sagte Max und zeigte auf zwei Gestalten, die genau auf uns zu rannten.

„Emily! Emily! “, rief Hopper aus weniger Entfernung. Er hielt etwas in der Hand.
Besorgt drehte ich an Nastya's Ring.
Laute Schreie waren zu hören, allerdings aus einer anderen Richtung. Verwirrung breitere sich in mir aus. Warum reagierten die anderen nicht auf diese Schreie? Plötzlich griff ein Kind nach meiner Hand.

„Du hättest mich töten sollen, als du es noch konntest!“

„Was?“

Plötzlich stand Dr. Brenner vor mir. Seine Grauen Harre waren leicht zerzaust und fielen ihm wirr ins Gesicht. Ein schreckliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Seine Mundwinkel zogen sich höher nach oben, als der menschliche Körper es eigentlich gewährte. Seine Augen wurden schmaler und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Sein Mund öffnete sich und ein langer von Schmerz erfüllter Schrei kam heraus. Sofort presste ich meine Hände auf meine Ohren. Nach Hilfe suchend schaute ich zu meinen Freunden, welche den selben Ausdruck in ihrem Gesicht trugen. Laute durcheinander gehende Schreie prägten meine Angst.

„Emily, alles in Ordnung?“, fragte Bruno und holte mich somit wieder in die Realität zurück. Verängstigt schaute ich ihn an. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Ich wollte es ihm erzählen. Dafür war allerdings keine Zeit, weshalb ich bloß mit einem nicken antwortete.


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„Also was genau tuen wir jetzt hier?“, fragte Mike neugierig. Wadek öffnete seinen Pelz, zog ein beschriebene Blatt Papier hervor und legte es wortlos auf den Tisch. Yuri folgte jedem seiner Bewegungen mit zwielichtigem Blicke.
Ich legte eine gefundene Zeitung dazu.

„Auch in Hawkins verschwinden all diese Leute.“, sagte ich.

„Was meinst du mit auch?“, fragte Robin.

„Bei uns in der Stadt verschwanden einige Leute. Wenn nicht sogar immer noch.“, sprach Bruno meinen Gedanken aus. Überrascht lächelte ihm leicht zu. Mein Blick huschte zu Will, der Bruno mit finsterer Mine anschaute.

„Um es für alle noch einmal gesagt zu haben: Das Tor zur anderen Seite ist wieder offen. Doch die Bedrohung ist weit aus stärker, als der Mind Flayer es jemals hätte sein können, dass kann ich einfach spüren.“, sagte ich.

„Was sollten wir dann deiner Meinung nach tun?“, fragte Steve.

„Wir müssen die andere Seite für immer vernichten. Zumindest unzugänglich machen.“, sagte Hopper nun und legte etwas weiteres auf den Tisch. Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus.

„Und wie zur Hölle wollen wir das anstellen?“, platzte es aus Max..

„Da kann ich meiner Freundin hier nur zustimmen.“, platzte Yuri dazwischen.

„Wir sind keine Freunde, verstanden?“, fauchte Max ihn an.

„Also wir wissen, dass die Organismen auf der anderen Seite Feuer verabscheuen. Könnten wir dann nicht einfach alles in Brand setzen und das Tor schließen?“, gab Mike von sich, der ein Arm um El legte.

„Das ist zu riskant.“, sagte ich und überlegte.

„Also ich finde es ist ein super klasse Plan!“, gab Wadek zu hören.

„Nicht sehr hilfreich.“, gab Max als Bemerkung hinzu.

Stranger Things:„Die Rückkehr" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt