Streit

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Sofort schrecken Will und ich auseinander und schauten der sichtlich überraschten Joyce in die Augen. Schnell zog ich mein Pullover wieder zurecht und schaute kurz zu Will, der geschockt zur Tür, des Zimmers schaute. Joyce blickte zwischen uns beiden hin und her. Will war wahrscheinlich genauso aus der puste wie ich.

Kurz schaute ich zu dem Jungen aber ich konnte nichts erkennen, da ich zu schnell wieder weg geguckt habe.

„Ich wollte nicht stören.“, stotterte Joyce.

„Oh, das hast du nicht.“, sagte ich, um nicht unhöflich zu sein.

Die Frau schaute uns noch für eine kurze Zeit an, sagte allerdings kein Wort mehr.
Wahrscheinlich wollte sie nicht, dass die Situation noch peinlicher wird, als sie eigentlich schon war.

Ich lächelte Joyce vorsichtig an und Will sagte :„Mom.“

„Oh, ja.“, sagte sie und ging wieder raus. Überraschenderweise hatte sie die Tür wieder geschlossen.

Ich ließ mich nun wieder nach hinten fallen und fing an zu lachen. Das war die peinlichste Situation, die mir je passiert war.

Will fand das anscheinend nicht so lustig. Kurz sah ich zu ihm auf und wir schauten und wieder in die Augen.

--ZEITSPRUNG--

Es sind jetzt ein paar Tage vergangen. Zwischen mir und Will ist soweit nichts mehr passiert und mit Joyce haben wir immer noch nicht geredet. Allerdings wusste ich auch nicht, ob wir es überhaupt mussten. Die Situation zwischen uns ist aber ziemlich angespannt, seitdem sie in Will's Zimmer geplatzt ist. Aber wenn wir mit ihr reden sollten, was soll ich ihr dann sagen? Soll ich mich entschuldigen? Aber wofür entschuldige ich mich dann? Wenn Will die Tür nicht geschlossen hätte, wäre alles nicht passiert. Ich fühle mich für die Geschehnisse aber nicht schlecht. Sollte ich mich etwa schlecht fühlen?

„Über was denkst du schon wieder nach?“, fragte Leila.

„Was?“, antwortete ich schnell.

„Du hast wieder diesen Blick drauf. Den machst du nur, wenn du dir zu viele Sorgen machst.“ sagte das kleine Mädchen vor mir und zeigte mir mitten ins Gesicht. Auch wenn sie mein Gesicht nicht berührte, konnte ich schwören, dass ich ihren Finger an meiner Haut spüren konnte.

Jetzt schaute ich dem dünnen Mädchen in ihre Augen. Man konnte grün und blau erkennen. Sowas sah man nur selten. Leila war kleiner als ich. Sie war eigentlich kleiner als jeder andere. Ich würde sie ungefähr auf 1,60 m schätzen. Natürlich war mir bewusst, dass sie auch größer sein kann. Ich habe ja nur geschätzt.

„Ist es wieder, weil Joyce in Will's Zimmer geplatzt ist und euch beim Sex gestört hat?“, fragte Leila belustigt.

„Wir haben nicht miteinander geschlafen!“, sagte ich stur und schaute sie grimmig an.

„Dann beim gegenseitigen auffressen. Hab ich recht oder nicht.“, sagte das Mädchen vor mir und wackelte mit ihren Augenbrauen.

„Wo bleibt Will eigentlich?“ , stieß ich von mir, um von dem eigentlichen Thema abzulenken.

„Er ist glaube schon beim Feld.“, antwortete Leila.

Heute war ein Foodball Spiel in unserer Schule. Es war wohl eines der wichtigsten in dieser Session. Ich hatte nicht viel Ahnung von diesem Sport aber die Lehrer meinten, dass wir alle zum Spiel gehen können. Deshalb haben Will, Bruno, Ashley, die anderen und ich beschlossen, dass wir es uns gemeinsam ansehen.

Will hatte mir eigentlich versprochen, dass er mich nach der zweiten Stunde an meinem Schließfach abholt aber er war immer noch nicht da. Mittlerweile hatte nämlich die dritte Stunde schon angefangen. Wir wollten nämlich schon in unserer Freistunde zum Feld gehen, um uns die besten Plätze zu reservieren.

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