Jugendknast - AU

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Dags P.o.V.:

01. Tag 

"Ich hol dich sofort ab, sobald ich kann", sprach mein Freund etwas hektisch, nahm mich noch einmal fest in den Arm, "Ich liebe dich so sehr."

"Ich liebe dich auch, Vincent, ich bin doch nicht lange weg", ich versuchte ruhiger zu klingen, als er war, aber das gelang mir kaum. Ich war verdammt nervös. 

Vorsichtig strich ich ihm über die Wange und die aufgeplatzte, noch etwas geschwollene Lippe. Seine Verletzungen wollten einfach nicht verheilen.

Ein kleines Seufzen entwich mir, für ihn war es mir das hier wert gewesen. 

"Nur eine Woche, Vince, dann bin ich hier wieder raus", murmelte ich, ehe ich ihm noch schnell einen Kuss auf die Lippen drückte und dann von den Beamten mitgeführt wurde, sah das zaghafte Winken noch aus dem Augenwinkel. 

Seufzend sah ich stur nach vorne, versuchte nicht mehr an meinen Freund zu denken, um nichts Dummes zu tun. 

Ich gab ohne zu Protestieren meine Sachen aus meinen Jackentaschen ab und legte sie in einen Behälter, bevor ich zu dem Leiter der Einrichtung gebracht wurde.

Etwas nervös setzte ich mich ihm gegenüber, lächelte etwas angespannt, lockerte mich aber, als er mich einfach nur freundlich begrüßte.

"So, also du wirst jetzt erstmal auf deinen Arrestraum gebracht, da verbringst du eigentlich auch die meiste Zeit. Mittwoch und Donnerstag hast du vormittags Unterricht und nachmittags sprichst du mit Pädagogen und Therapeuten", er sprach ganz ruhig, nicht so, als wollte er mich einschüchtern.

Ich nickte schnell, traute mich aber kein Wort zu sagen.

Für ein paar Wochen hatte ich gehofft, dass ich doch nicht hier her musste, dass sich das alles erledigt hatte. Aber der Richter hatte entschieden, dass es mir helfen würde, meine Aggressionen besser kontrollieren zu können, da ich hier von Sozialarbeitern und Pädagogen umgeben war. 

Ich hatte eigentlich überhaupt keine Aggressionen und war eigentlich ein sehr friedlicher Mensch. Immerhin musste ich nur eine Woche hier bleiben.

"Geweckt werdet ihr um sechs zum Frühstück, danach putzt ihr die Arrestzelle und dann habt ihr eine Stunde Freistunde, die ihr auf dem Innenhof verbringt. Anschließend verbringt ihr den restlichen Tag auf dem Zimmer, es sei denn ihr habt Unterricht oder ähnliches. Mittagessen fängt um zwölf Uhr an und Abends vor dem Abendessen um 18 Uhr habt ihr noch eine Stunde frei. Danach geht ihr wieder auf euer Zimmer und um 22 Uhr ist Nachtruhe."

Mir schwirrte etwas der Kopf von den ganzen Informationen, es war, als könnte ich das ganze gar nicht so wirklich verarbeiten. Wieder brachte ich nur ein Nicken zustande.

"Okay, das war's erstmal, du bleibst ja nur eine Woche", er schenkte mir ein kleines Lächeln, das ich zögerlich erwiderte, "Ach, und du teilst dir deinen Arrestraum mit jemanden."

Ich erstarrte etwas, biss mir leicht auf die Lippe, ehe ich mich kleinlaut von ihm verabschiedete und anschließend auf meinen Arrestraum gebracht wurde. 

Ich versuchte ganz leise zu sein, während ich meine Tasche abstellte und den anderen Jungen, der mit einem Buch in der Hand auf dem Bett lag, vorsichtig begutachtete. 

Er schenkte mir nur einen kurzen Blick und entschloss sich dann wohl mich für den restlichen Tag zu ignorieren. 

02. Tag

Pünktlich um sechs klopfte es an der Tür, ehe auch schon irgendwelche Männer das Zimmer betraten um uns nochmal extra zu wecken. Gegen das frühe Aufstehen hatte ich nichts, ich war absoluter Frühaufsteher, auch wenn es Vincent immer nervte, wenn ich bei ihm schlief. 

Und wir gucken UFOs beim Fliegen zu - SDP OneShot-SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt