Und wir gucken UFOs beim Fliegen zu - SDP OneShot-Sammlung

Lass mich nicht alleine

A.N: Vor ein paar Tagen habe ich eine SongFiction zu dem Lied "Dank Dir" von Sarah Conner für die liebe L_y_D_i veröffentlicht. Dieser OneShot spielt in der Erzählung und der Handlungstrang wurde dort bereits angerissen. Wenn ihr wissen möchtet, wie es hier nach mit Dag und Vincent weitergeht, dann lest doch dort gerne einmal rein ^^
Ganz viel Liebe <3

TW: Graphische und explizite Darstellung von Erbrechen

Dags P.o.V.:

"Na, dann. Auf uns!"

Lächelnd stieß ich mit Vincent an, auch wenn wir beide nur Cola tranken. Vince musste später noch Auto fahren und ich wollte nicht alleine den Wein trinken. 

"Auf unser neues Album", lächelte ich, nippte an meinem Getränk, "Und auf eine zehnjährige Beziehung."

Vincents Augen fingen leicht an zu strahlen, ehe er die Hand ausstreckte und liebevoll über meine Wange strich, alles an meinem Gesicht inspizierte, als wenn er die ganzen Details noch nie zu vor gesehen hätte. Ich lehnte mich leicht gegen seine Hand, genoss die liebevolle Berührung. 

Ich konnte es gar nicht glauben, dass wir schon so lange zusammen waren. 

Aber ich hatte mir schon im zarten Alter von dreizehn Jahren vorgenommen, diesen Menschen in meinem Leben zu behalten und irgendwann zu heiraten. Und jetzt fehlte eigentlich nur noch der Ring am Finger. 

Ein Leben ohne Vincent konnte und wollte ich mir nicht mehr vorstellen. Er war der wichtigste Mensch in meinem Leben und in so manchem Phasen meines Lebens hätte ich nicht gewusst, was ich ohne ihn hätte machen sollen. 

Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich jetzt war - nicht mal im Ansatz. Ich wollte gar nicht wissen, wo ich dann jetzt wäre, vielleicht im Knast oder in irgendeiner Klink.

Vorsichtig nahm ich seine Hand und drückte sie, lächelte die ganze Zeit. Dankbarkeit machte sich in mir breit. 

Lächelnd stützte ich mich auf dem Tisch ab, sah Vincent mit verliebten Blick an, fixierte ihn förmlich.

Es war gut, dass wir nicht erkannt wurden. Wir waren als Paar hier und die Öffentlichkeit sollte nicht von unserer Beziehung wissen - sonst würde der Fokus immer darauf liegen, nicht mehr auf unserer Musik und das wollten wir beide nicht. 

"Ich hoffe, das Essen ist gut."

Ich warf Vincent einen warnenden Blick zu. "Schatz, sag das nicht so laut, das ist unhöflich."

Lachend verdrehte er die Augen, küsste mich dann aber versöhnlich auf die Lippen, wuschelte mir einmal durch die Haare, was mich wieder etwas empört schnauben ließ, schließlich hatte ich dafür lange im Badezimmer gestanden. 

Gerade, als er sich wieder zurückzog und ordentlich an den Platz setzte, kam unser Essen, dass ich lächelnd von dem netten Kellner entgegen nahm. 

"Guten Appetit", hörte ich Vincent noch sagen, ehe er schon anfing zu essen, sah dabei ziemlich zufrieden aus. Und ihm konnte man in der Regel wirklich vertrauen, wenn es um Essen ging. 

Langsam schnitt ich das Hähnchenfleisch an, das mir sofort etwas rosa vorkam. Ich wurde etwas unsicher, entschied mich aber nichts zu sagen. Vielleicht war das ja auch nur Einbildung. 

Ich zögerte noch kurz, sah zu Vincent, der aber mit dem Essen beschäftigt war und seufzte leise. 

Vorsichtig fing ich an zu essen und schon beim ersten Bissen bemerkte ich, dass es wirklich nicht richtig durch war. Eigentlich war es von innen sogar noch ziemlich roh.