Flashbacks

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Idee von Waffelattack! Vielen Lieben Dank, dass du mitmachst!!

UND HAPPY BIRTHDAY <3
Lass dich heute noch ordentlich feiern!

Dags P.o.V.:

Die Menge schien schier auszurasten. Überall sah ich verschwitze Menschen, die uns zu jubelten, sich von der Stimmung mitreißen ließen.

Sie jubelten uns zu, zwei Jungs aus Spandau, die vor zwanzig in ihrem Kinderzimmer Songs geschrieben hatten.

Und heute feierten wir unser neues Album, mit so unglaublich vielen Menschen, dass ich die Leute ganz hinten gar nicht mehr sehen konnte.

Mit leuchtenden Augen sah ich zu meinem besten Freund, dann wieder zum Publikum.

Ich war so gefangen in dem Augenblick, dass ich erst gar nicht verstand, was just in diesem Moment passierte.

Verwirrte Blicke aus der ersten Reihe, während Vincent nicht identifiziebare Geräusche von sich gab.

Wieder sah ich zu ihm und erkannte das Problem: Texthänger.

Vince sah mich ganz hilfesuchend an, mit tellergroßen Augen.

Sofort bekam ich Mitleid mit ihm, biss mir nachdenklich auf die Lippe. Irgendetwas musste ich doch tun können.

Unterbewusst spürte ich, wie schnell mein Herz raste und wie nervös ich wurde - und bei Vincent musste das nur noch schlimmer sein.

Mittlerweile sah es so aus, als würde er kurz davor stehen, in Tränen auszubrechen, total beschämt sah er auf die Tasten des Klaviers, während seine Augen ganz glasig wurden.

Ich musste leicht schlucken, dachte kurz nach, ob ich seinen Text wusste und nach kurzem Überlegen fiel er mir tatsächlich ein.

Schnell lief ich zu ihm, setzte ich mich neben ihn hin und deutete der Band weiterzuspielen.

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, die verstrich, bis ich endlich die Worte seines Textes sang. Mit geschlossenen Augen, während ich nach seiner Hand griff und sie sanft drückte.

Irgendwann hörte ich, wie er wieder mit einstieg, erst noch ganz leise, mit ganz zarter Stimme - eine Sache, die recht wenig zu Vincent passte.

Ich drückte seine Hand fester, bestärkte ihn einfach lauter zu singen.

Liebevoll sah ich meinen besten Freund, stieg in die Hook ein und lächelte ihn breit an.

"Alles ist okay, wenn du in meinem Arm bist", sang ich, beobachtete, wie mehr und mehr Leben in seine Augen kam.

Den kompletten Song ließ ich seine Hand nicht los, hielt unsere Finger miteinander verschränkt, auch wenn er schon längst den Text wieder wusste - das war unser Moment.

Kaum war der letzte Ton verstummt, zog er mich ganz fest in seinen Arm.

Sofort schmiegte ich mich zufrieden gegen seine Brust, schloss für einen Moment die Augen.

Für einen Moment waren wir wieder in Vincents Kinderzimmer. Für einen Moment waren da keine tausende von Menschen, keine Band, sondern nur wir beide.

"Danke", flüsterte er leise, sah mich mit so viel Dankbarkeit in seinem Blick an, dass mir ganz warm wurde.

"Für dich immer, Vinnie", murmelte ich leise zurück, ehe ich aufstand und mich an den Rand der Bühne.

Ich ließ meinen Blick einmal über die Menge streifen, versuchte mir auch noch das letzte Gesicht einzuprägen.

Diese Menschen waren für uns hier, für Vincent und Dag.

Ich konnte gar nichts dagegen tun, mir schossen etwas die Tränen in die Augen.

"Wie ihr mitbekommt habt, hat es Vincent gerade etwas die Sprache verschlagen. Das liegt an euch", fing ich langsam an, versuchte auf die Reaktionen zu achten.

Vince stellte sich neben mich, sodass ich einen Arm um seine Hüfte legen konnte.

"Es ist einfach so krass, dass ihr heute alle hier seid und uns beiden Trotteln zuhört, bei Liedern mitsingt, die wir damals noch in der Schule geschrieben haben."

Ich festigte den Griff um seine Hüfte noch etwas, legte den Kopf gegen seine Schulter.

"Manchmal kriegen wir so Flashbacks, als uns noch niemand zuhören wollte - und dann sehen wir die ganzen Taschenlampen und Feuerzeuge. Manchmal ist das alles so unwirklich", redete ich weiter, konnte aber nicht mehr zum Publikum sehen, weil ich ganz aufgeregt wurde.

"Ohne Vincent und ohne euch würde ich heute hier nicht stehen. Vielleicht wäre ich im Knast oder so", ich konnte Vincent leise schmunzeln hören, "aber ihr ermöglicht uns und vor allem mir so viel."

Vinnie drückte mir einen Kuss auf die Wange, was mich leise quietschen ließ, bevor er ein leises "Danke" flüsterte. Ich drückte ihn fest an mich, hielt ihn ganz fest.

"Wisst ihr, eigentlich will ich damit nur eine Sache sagen", ich sah Vincent noch einmal an, ganz tief in die Augen und lächelte ihn breit an.

Mein bester Freund, mein Seelenverwandter.

Der wichtigste Mensch meines Lebens.

"Danke, für einfach alles!"

Und wir gucken UFOs beim Fliegen zu - SDP OneShot-SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt