Dags P.o.V.:
"Papa! Papa, schau mal!"
Die Erzieherin hatte kaum die Tür geöffnet, da sprang mir mein Sohn auch schon die Arme und hielt mir ein Küken entgegen, dass er gebastelt hatte. Seine Augen strahlten richtig und man sah einfach, dass er wahnsinnig stolz darauf war.
Man erkannte zwar, dass er gerade einmal vier Jahre alt war und noch nicht perfekt und gerade schneiden konnte, aber trotzdem war ich unglaublich stolz auf ihn.
"Wow, das hast du super gemacht, mein Spatz!", sanft wuschelte ich durch seine hellbraunen Haare, die mich immer sehr an die von Vincent erinnerten.
"Ja, Emil wollte es auch unbedingt mitnehmen, wir durften es ja nicht ans Fenster zu den anderen Küken kleben", erklärte mir die Erzieherin mit einem Grinsen. Sie war wahnsinnig nett und mein Sohn mochte sie sehr gerne.
Mit ihr musste ich auch jedes halbe Jahr das Entwicklungsgespräch über Emil führen. Leibliche Eltern mussten es nur einmal im Jahr machen, aber ich wollte mich ja nicht beschweren, schließlich machte sich mein Kind wirklich super im Kindergarten.
Er war immer nett, verstand sich super mit den anderen Kindern. Essen und schlafen tat er auch immer gut. Nur stur war er, aber das musste er von mir haben.
Deswegen passte es auch so gut zu ihm, dass er unbedingt das Küken mitnehmen wollte.
"Okay, hast du dann alles? Onkel Daniel und Onkel Nico sind auch schon da!"
Wieder fingen seine Augen an zu funkeln, als er hörte, dass seine inoffiziellen Patenonkel auch schon warteten. Schnell schüttelte er den Kopf und ich setzte ihn wieder auf dem Boden ab, ehe er auch schon in ihren Gruppenraum lief.
In der Zeit holte ich schonmal seine gemalten Bilder und seine Matschsachen an mich, damit wir letzteres Mal wieder waschen konnten.
Aufgeregt kam Emil wieder zu mir gerannt. In der Hand hielt er sein Lieblingskuscheltier - ein Evoli, da hatte Daniel eindeutig zu viel Einfluss auf ihn - und einen Schokohasen.
"Guck mal, das hat mir der Osterhase gebracht!", quietschte er aufgeregt, während die Erzieherin mir einfach nur zuzwinkerte. Schnell nahm ich ihn wieder auf den Arm.
"Wow, das ist ja toll. Na dann schauen wir mal, was er dir am Sonntag bringt", ich lächelte breit. Dieses Kind brachte so viel Freude in mein Leben.
Die Erzieherin wünschte uns noch schöne Feiertage, dann schloss sie die Tür und wir gingen nach Hause. Wie jeden Tag nahm ich ihn auf den Rücken und lief so mit ihm zu unserer Wohnung.
Sie lag nicht weit weg von der Kita, weswegen ich ihn einfach zu Fuß abholen konnte. Nach gerade einmal zehn Minuten waren wir schon da.
Schnell schloss ich die Wohnungstür auf und wurde direkt von meinem Ehemann begrüßt, der noch Osterdeko in den Händen hielt. "Na? Da sind ja meine zwei Lieblingsjungs!"
Er gab mir einen Kuss auf die Lippen, was Emil mit einem kleinen "Bah" kommentierte, während er von meinem Rücken stieg.
Die letzten Tage lag Vincent noch mit einer fetten Erkältung im Bett, aber zum Glück wurde er gerade pünktlich zu den Feiertagen wieder fit. Jetzt war er schon den ganzen Tag dabei, die Wohnung zu schmücken und dekorieren. Und natürlich klebte er auch gleich Emils gebasteltes Küken an das Küchenfenster.
Kurz bevor wir Emil adoptiert hatten, waren wir zurück nach Spandau in eine große Wohnung gezogen. Wir wohnten jetzt ganz in der Nähe von unseren Eltern, damit Emil seine Großeltern auch oft besuchen konnte.
Emil lief in sein Zimmer - nur um dann quietschend und lachend wieder aus dem Zimmer lief. Daniel und Nico hinter ihm her.
Sie liebten den Kleinen fast so sehr, wie Vincent und ich. Es war die beste Entscheidung gewesen, dass unsere Trauzeugen auch die Patenonkel unseres Kindes waren.
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Und wir gucken UFOs beim Fliegen zu - SDP OneShot-Sammlung
FanfictionEin paar OneShots über die Jungs von SDP. Mal zart, mal ernst. Mal lustig, mal traurig. Meistens Dagcent ;)