Part 22 +

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NAEL| Ich stehe mit rasendem Herzen auf

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NAEL| Ich stehe mit rasendem Herzen auf. Meine Ohren sind noch vom Piepen in meinem Kopf verstummt. Tief atme ich ein und aus, bevor ich mich dazu entschließe mich aufzurappeln. Ich bin komplett durchnässt vom Traum, an den ich mich nicht erinnern kann. Mein Kopf schreibt zur großen Uhr, die in meinem Zimmer hängt. Neun Uhr Morgens. Ich habe nicht mal eine Stunde geschlafen. Genervt presse ich meine Fingerkuppen auf meine Augen. Hellwach stehe ich vom Bett auf und lege die Decke wieder ordentlich zusammen. Schleppend laufe ich aus meinem Zimmer raus in Richtung Badezimmer. Seufzend mache ich die Badezimmertür auf— versuche es. Sie ist abgeschlossen. Erneut genervt klopfe ich dagegen.

„Beeile mich schon.", höre ich Yaras Stimme sagen. Kurz daraufhin geht auch schon das Wasser aus. Die Tür wird aufgerissen, warmer Dampf prallt mir gegen das Gesicht.

„Guten Morgen.", spricht sie mir einer verstellten netten Stimme und grinst mich an. Ihre Haare sind in einem Handtuch gebunden, wie ihr Körper auch. Keine gute Idee, denn das Handtuch reicht ihr noch gerade so.

„Mach Platz.", sage ich nur und wünsche ihr keinen guten Morgen, da ich schlechte Laune habe. Gerade will ich an ihr vorbei laufen und sie rausschmeißen, aber sie stellt sich mir in den Weg. Leicht gereizt schaue ich sie mit aufgerissenen Augen an. Sie soll mich bloß nicht morgens nerven.

„Sag bitte.", fordert sie allerliebst von mir auf, sowohl die es nicht so lieb meint.

„Yara.", warne ich sie nur. Sie zeigt keine Furcht vor mir, was mich umso mehr aufregt. Ihr Gesicht ist bitterernst. Nur ihre Augen sind leer auf mich gerichtet. Ihr Mundwinkel zuckt leicht, ein Grinnen ist von ihr zu hören. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen—

Sie packt mich am Arm und schleudert mich auf die Toilette. Kaum pralle ich gegen den Toilettendeckel, sitzt sie schon auf meinem Schoß. Meine Augen weiten sich, da ich trotz meinen Schlafsachen ihre weiblichen Genitalien spüre. Sofort legt sich meine Hand auf ihren Rücken, damit sie sich nicht weiter bewegt.

„Lass den Scheiß.", keife ich sie an, damit sie stillsitzt. Ihr Grinsen wird nur breiter und ihre Augen spucken mehr Feuer.

„Sicher?", fragt sie heißer. Ich spüre, wie meine Hose enger wird. Ihre Arme legen sich um meinen Hals, sie drückt fest zu. Instinktiv treffen sich unsere Augen. Für einen kurzen Moment höre ich auf zu atmen, sie macht es mir nach. Ich will es nicht wahr haben, aber—

Aber gerade verspüre ich das Verlangen, sie unter mir zum Schreien zu bringen.

Ich will das sie meinen Namen ruft.

Ich will, dass sie sich an mich klammert und mich nicht mehr loslassen will.

Das sie unter mir weint. Mir dabei in die Augen schaut.

Ich schließe meine Augen, als sie sich nochmal nach vorne reibt und muss mir ein Stöhnen verkneifen. Sie führt ihre Finger in meine Haare und umklammert diese. Unsere Nasenspitzen berühren sich, sie hört nicht auf mir in die Augen zu schauen. Mir wird so warm, dass es sich wie ein heißer Traum anfühlt. Ich habe das Gefühl, dass mir mein Schwanz gleich platzt. Ich will sie jetzt ficken. Meine Hände wandern ihre Beine entlang, ganz langsam. Ich höre sie aufkeuschen. Auch ihre Hände zittern. Fast so, als würde sie diese Berührungen nicht kennen. Als würde sie jede Bewegung genießen. Ihre Augen sind glasig, sie schaut so als wäre sie am Ende. Überrascht halte ich inne, als ich an einer großen Narbe hängenbleibe. Sofort zuckt Yara auf mir auf und greift nach meiner Hand mit großen Augen. Ihre Atmung vorschneller sich, auch ihr Brustkorb bewegt sich deutlich auf und ab. Irritiert versuche ich zu verstehen, wieso sie plötzlich so reagiert.

„Was ist los?", frage ich verwirrt und impulsiv. Meine Augenbrauen ziehen sich nur mehr zusammen. Unverstanden schaut sie mich an. Sie klettert von mir runter, weshalb ich jetzt gar nichts mehr verstehe.

„Bin nicht mehr in Stimmung.", sagt sie und will aus dem Bad laufen, doch ich umgreife ihren Arm. Mit lodernden Augen blickt sie in meine. Sie ist entrüstet.

„Dann sag mir wenigstens was das gerade soll.", fordere ich sie auf. Ihr Blick wird weicher. Sie rutscht die Duschwand gegenüber von mir runter und fährt sich übers Gesicht. Sorglich setze ich mich zu ihr auf den Boden, damit wir auf gleicher Augenhöhe sind.

„Ich habe mich nicht wohl gefühlt, als du meine Narbe berührt hast.", meine Augenbrauen ziehen sich hoch.

„Wollte ich nicht.", gebe ich ehrlich von mir. Sie presst sich ihre Lippen fest zusammen und dreht sich auf den Bauch. Ihr Handtuch verdeckt ganz knapp ihren Hintern, weshalb ich wegschaue. Sie ergreift meine Hand und führt sie zu der Narbe zurück. Ich schaue auf die Rückseite ihres Oberschenkels. Eine Drei. Als hätte man sie grob reingeritzt. Vorsichtig lasse ich meinen Zeigefinger drüber fahren. In mir häufen sich Fragen über Fragen.

„Die eins für Adam, die zwei für Armin—", sie stoppt sich selbst.

„Und die drei für dich.", füge ich leise hinzu. Sie nickt und sitzt sich wieder aufrecht hin. Ich verstehe jetzt vieles mehr. Sie wurde nicht wie ein Mensch behandelt. Wie ein Tier, dass ausgeschlachtet wird. Irgendwas in ihrem Blick verändert sich. Sie hat keine leeren Augen mehr.

Sie hat Augen voller Emotionen, die sie versucht zu verstecken.




Nicht korrigiert.

She Loved Him Too Early Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt