Sie verliert zwei wichtige Menschen in ihrem Leben.
Er verliert die Liebe seines Lebens.
Sechs Jahre glaubte Nael, dass seine Geliebte tot sei. Sechs verdammte Jahre. Doch aus Zufall heiratet sie.
Yara, für ihre mutige Art bekannt. Nael, dafür bek...
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NAEL| Schlaftrunken reibe ich mir meine Augen. Mein Kopf tut schon wieder weh. Ich schaue auf mein Handy.
5:32 Uhr.
Ich habe zwei Stunden geschlafen. Gähnend stehe ich auf und laufe den langen Flur meines Teils des Hauses entlang, in die, des betretbaren Teil für Fremde des Geländes. Wenn ich nur noch eine Sekunde länger in meinem Teil bleibe, werde ich noch verrückt. Ich greife beim vorbeigehen des Weinschranks nach einer Flasche. Im Wohnzimmer angekommen, halte ich inne, da Armin und Noah erschrocken zusammenfahren. Ich denke mir nichts dabei und schmeiße mich auf die große Couch, hebe meine Beine und lege diese auf den teuren antiken Glastisch ab. Noahs genervte und belehrende Worte wie „Schleich nicht hier rein" und „Weißt du wie wir uns erschrocken haben" ignoriere ich. Mich interessiert es nicht. Ich schalte den Fernseher an und bleibe bei dem Sender stehen, der einen Schwarzweißfilm abspielt. Wieso auch immer. Alte Filme lassen mich dran erinnern, dass die Zeit nicht stehen bleibt.
„Wie lange hast du geschlafen?", fragt mich Noah. Ich sippe aus der Flasche, schaue ihn noch nicht mal an.
„Zwei Stunden.", antworte ich mit einem Brummen. Ich will gerade nur sterben.
„Sieht man.", sagt Armin fast schon zickig. Ich spüre wie die Wut in mir hochkocht. Woher nimmt der sich gerade das Recht zu reden? Langsam drehe ich meinen Kopf zu ihm. Ich sehe, wie Noah versucht ihn heimlich zu stoßen. Aber ich habe es gesehen. Mein Blick weicht abwechselnd von Noah zu Armin. Mit rauschendem Kopf schaue ich Armin fesselnd und die Augen. Wie kann es sein, dass Yara und er nicht blutsverwandt sind? Beide sind frech und lassen sich nichts sagen. Ich komme langsam runter und fokussiere mich zurück auf den Film.
„Wieso seid ihr wach?", frage ich trotzdem nach einer Weile. Mir ist aufgefallen, dass beide viel Zeit miteinander verbringen.
„Wir haben trainiert.", antwortet Armin. Noah hingegen kratzt sich am Nacken. Ich suche etwas in seinen Augen. Aber er blockiert den Augenkontakt indem er mich meidet.
„Was habt ihr gemacht." frage, nein fordere ich. Armins Ohren werden rot. Noah öffnet sein Mund.
„Trainier-", mein Handy auf der Couch blinkt auf. Wir alle schauen drauf. Vom Thema abgelenkt, denke ich mir und schüttle mir den Kopf.
„Ihr könnt nur hoffen, dass es was Wichtiges ist. So schnell kommt ihr nicht aus dieser Nummer raus.", keife ich beide an und greife nach meinem Handy. Bevor ich drauf schaue trinke ich die ganze Flasche auf einen Mal leer. Ich erhelle mein Handy mit einem Tippen des Bildschirms auf—
Mein Herz sackt ein. Ich spüre meine Beine schon gar nicht mehr. Sofort setzt mein Herz auf und pumpt wie verrückt, als ich ihren Namen sehe. Sofort klicke ich auf die Nachricht, um sicher zu gehen, dass es wirklich um sie handelt.
»Standort📍« ich blinzle einige Male, um zu realisieren, dass es echt ist. Weitere drei Punkte. Sie schreibt weiter, weshalb mein Herz nicht aufhört zu springen.
