Part 24

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NAEL| „Ihre Hand ist gebrochen

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NAEL| „Ihre Hand ist gebrochen.", kommt Zehra aus ihrem Zimmer raus. Ich stütze mich von der Wand ab und höre ihr weiter zu.

„Sie muss die Bandage mindestens vier Wochen anlassen.", sagt sie und packt ihre Notfalltasche. Ich fahre mir wissend über mein Kinn. Ich nicke ihr zu, sodass sie gehen kann. Sie nickt zurück, senkt ihren Blick und läuft weg. Nachdenklich spiele ich mit meiner Unterlippe. Ja, das was ich getan habe, war zu brutal. Aber sie versucht mich zu testen. Sie will meine Schwachstellen herausfinden. Sie will mich zerstören. Mit leisen Schritten nähere ich mich ihrem Zimmer. Bevor ich reinlaufe, bleibe ich stehen. Ich höre Stimmen. Heimlich schaue ich über den Türrahmen und sehe, dass Noah ihre Hand versorgt. Mir ist schon länger aufgefallen, dass sich die zwei besser verstehen.

„Ich mach ihn kalt.", zischt sie, als Noah aus Versehen zu feste drückt. Mit wütendem Ausdruck beißt sie sich auf die Lippe.

„Was ist denn passiert?", fragt Noah, als sie wieder aufzischt und ihre Hand losreißen möchte.

„Was hast du gemacht, dass er so ausgerastet ist?", fügt Noah hinzu. Er fährt ihr mit einem nassen Tuch übers Gesicht.

„War in seinem Privatbereich.", Noah hört abrupt auf mit seinem Getue und lässt seine Hand langsam fallen.

„Und habe das Bild von Halima zerschlagen.", nun kichert sie wieder gehässig. Ich presse meine Zähne fest zusammen. Es regt mich so auf. Sie regt mich so auf. Fühlt sie sich denn nicht schlecht?

„Wenn du schon nicht hörst, dann schlag gefälligst richtig zu!", äfft sie mich nach. Ich spüre, wie ich die Kontrolle verliere. Wie ich ihr am liebsten die Zunge abschneiden würde. Sie soll schreien vor Qual.

„Aber was hat er nur an ihr?", sie sieht wieder wütend aus. Was ich an Halima habe? Sie ist die Liebe meines Lebens. Sie hat mir gezeigt, wie ich vor meiner Familie entkommen konnte. Sie war meine Flucht. Mein Zuhause. Mein Herz schmerzt alleine beim Gedanke, dass sie mir ihren Tod vorgetäuscht hat. Ich verstehe es immer noch nicht. Wieso willst du nicht bei mir sein, Halima?

„Was hat Yassin an ihr? Was fehlt mir?", ihre Augen sind glasig, dennoch ist sie stark genug die Tränen nicht laufen zu lassen.

„Sch...", flüstert Noah und fährt ihre Wange mit dem Zeigefinger entlang. Er spricht nicht. Wie versteinert sieht sie in die Augen von ihm, bis sie plötzlich ganz unruhig wird. Sie zieht ihr Handschuh aus und zeigt auf ihre unversehrte Hand.

„Siehst du diese Narbe?", ruft sie wutentbrannt. Eine braune unschöne Narbe ziert ihr Handgelenk. Noah nimmt ihre Hand und streicht über die ungerade dicke Narbe. Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen.

„Das Arschloch meinte, wenn ich überlebe, wird er mich heiraten! Mich lieben!", ihre Stimme ist ruhig, dennoch zittrig. Sie ist an ihrer Grenze.

„Hast du dir das selbst angetan?", Noah ist gefährlich ruhig. Seine Frage hört sich bedrohlich an.

„Er meinte, nach dieser Probe wird uns nichts trennen können.", Yaras nasale Stimme wird immer brüchiger. Sprachlos bleibe ich vereist stehen. Sie ist krank vor Besessenheit.

„Yara.", Noahs Augen sind weit aufgerissen.

„Du brauchst Hilfe.", fügt er hinzu. Sie ist wieder ganz ruhig. Schaut ihm tot in die Augen, blinzelt nicht. Sie sieht wirklich gestört aus. Für einen kurzen Moment weiten sich ihre Augen ein Stückchen mehr. Ihr Mund öffnet sich, aber aus diesem kommt nichts. Sie zieht sich ihre Augenbrauen zusammen, reißt ihre Hand von Noah und zieht sich still ihren Handschuh wieder an. Er steht auf und bläst erschöpft die Luft aus. Stumm verlässt er den Raum. Als er mich sieht, schüttelt er nur den Kopf und rammt seine Schulter gegen meine. Ich verdrehe meine Augen. Er war schon immer der Emphatische von uns beiden.

„Du kannst reinkommen.", höre ich Yara rufen. Verdutzt halte ich inne.

„Glaubst du, ich merke nicht wie du uns belauschst?", auf ihren Befehl betrete ich ihren Raum. Sie hat mir den Rücken zugedreht. Mit langsamen Schritten gehe ich auf ihr Bett zu.

„Ein Ultimatum.", spricht sie aus. Sie blickt noch nicht mal zu mir.

„Drei Tage.", langsam dreht sie ihren Kopf über die Schulter, dennoch würdigt sie mir keinen Blick.

„Dann sind die Kinder hier.", vollendet sie ihren Satz.

„Wenn nicht—", als könnte sie meine Gedanken lesen.

„Renne ich zurück zu Yassin, verpfeife dich bei Halima und erzähle ihr, was für ein Freak du bist.", ich will mir ein Grinsen verkneifen, muss aber laut auflachen. Jetzt habe ich Angst.

„Ich würde auch lachen.", sagt sie und hält einen USB Stick in die Höhe. Jetzt schaut sie mir das erste Mal in die Augen. Meine Augen weiten sich, ich erkenne den Stick direkt.

„Woher hast du den?", komme ich das erste mal zu Wort und frage schon fast hysterisch. Ich greife nach dem Stick, aber sie ist flink genug und steht auf, hält diesen hinter ihren Rücken.

„Glaubst du, ich sichere mich nicht ab, wenn ich schon drohe?", glücklich grinst sie. Ganz siegessicher. Sie fängt an gruselig zu kichern und wirft den USB Stick mit zu.

„Kannst den wieder haben. Ich habe ganz viele Kopien davon.", spricht sie aus und presst ihre Lippen zusammen.

„Du willst seine Firma ausrauben?", fragt sie unbeeindruckt und fängt an es lächerlich zu belächeln.

„Er wird nicht so erfreut sein, wenn er weiß, dass du seine Kontodaten gehackt hast...", ich atme angespannt aus und schließe meine Augen. Diese Frau ist der völlige Alptraum. Ich öffne erst wieder meine Augen, als ich zwei Hände jeweils auf meinen Wangen spüre.

„Halte dich an das Ultimatum, Hübschling.", wispert sie leise und drückt mir einen sanften Kuss auf die Nasenspitze. Ihr Daumen zeichnet Kreise auf meiner Wange, meine Augenbraue erhebt sich. Sie zwinkert mich an und lässt von mir ab.

Hätte der Teufel eine Tochter, dann würde sie Yara Khalida heißen.







Aber Yara heißt doch Cato mit Nachnamen Nael

She Loved Him Too Early Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt