11 | Unterschiedliche Beziehungen

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- LLOYD -

Mein Schwert kreuzte seines. Klirrend. Der Angreifer wich zurück. Ich stürzte mich auf ihn. Meinen nächsten Hieb sah er nicht kommen. Er fiel zu Boden. Geschockt. Sammelte sich. Lief davon.  

Das Getümmel legte sich langsam. Die Feinde verzogen sich. Verwischten jede Spur. Wir verloren sie aus den Augen. Wir alle waren hier. Das komplette Ninja-Team. Inmitten Einwohner eines unbekannten Dorfes.

"Kai, Kumpel!"

"Jay!", ertönten leise die Stimmen meiner Freunde.

Ich drehte mich um. Der Blitz-Ninja war zusammengesackt. Bewusstlos. Nya bekam Panik. Der Feuer-Ninja hingegen kniete. Bewusstlos. Von Lilly umarmt. Die Anderen schwirrten um sie herum. Jemand näherte sich mir.

"Seid ihr der Rest der Truppe?", fragte ein älterer Mann. "Die restlichen Ninjas? Die aus Ninjago-City?"

Ich nickte.

"Vielen Dank, dass ihr unser Dorf gerettet habt! Mein Name ist Kokuo", sagte er.

"Kokuo? Der König der Yoi-Dämonen?", hakte ich nach.

Jetzt war er es, der nickte. 

"Wir hatten noch nicht viel Zeit zum Reden. Esst doch mit uns gemeinsam!", bat er uns fröhlich.

Seinen Wunsch konnten wir ihm natürlich nicht abschlagen. Also folgten wir ihm in eine große Halle mit noch größerem Buffet. Unsere zwei Verletzten übergaben wir den Heilern. 

"Also", fing der König an, als sich jeder etwas zu essen nahm, "wie lange seid ihr schon auf der Insel?"

"Ziemlich genau 5 Tage, eure Majestät", antwortete Zane.

"Oh bitte hört auf mich so zu nennen, nennt mich bitte Kokuo."

"Dann nennen sie uns ab jetzt Nya, Ruby, Zane, Cole, Lilly und mich Lloyd. Ach so und die beiden anderen heißen Kai und Jay", sagte ich entschlossen.

Kokuo lachte.

"Sagt mal, wo übernachtet ihr eigentlich? Diese Insel ist nicht ungefährlich."

"Die Herrscherin des Menschenreichs hat uns aufgenommen, Mura", äußerte sich Nya.

"Mura? Ach her je."

"Was meinen Sie?"

"Nun ja, wir beide sind nicht die besten Freunde. Und der Fakt, dass wir auf derselben Insel leben und das Reich des Anderen nicht betreten dürfen, macht es nicht gerade besser", meinte er verlegen.

"Ich denke, sie müssen einfach mal mit ihr reden."

Er dachte nach.

"Aber um nun auf das kürzliche Ereignis zurückzukommen: Wer waren diese Angreifer und warum waren Jay und Kai mit von der Partie?", wollte ich nun wissen.

"Warui-Dämonen. Sie sind, seit Garmadon hier aufgetaucht ist, unsere Feinde. Einst gehörten sie zu uns, doch als jener die Macht ergriff, spalteten sie sich von uns ab und schlossen sich ihm an. Sie wollen uns vernichten und sich rächen. Das ist ihr Ziel. Und was Kai und Jay betrifft... Die beiden waren dabei, das Dämonenreich zu betreten und wir mussten das verhindern. Abgesehen davon, dass sie dadurch unglücklicherweise verletzt wurden, und wir sie fesselten, halfen sie uns dennoch im Kampf gegen die Waruis. Ich muss sagen, dieser vorlaute Bengel ist wirklich lustig!"

Den letzten Satz brachte er unter leichtem Lachen heraus. Der werte König hatte also auch seinen Spaß, na klasse. Aber auch Cole und Lilly mussten lächeln. 

Wir redeten noch eine ganze Weile über Gott und die Welt, bis es spät wurde. Sehr spät. Um noch einen halbwegs guten Eindruck bei Mura zu hinterlassen, entschieden wir uns, ins Menschendorf zurückzukehren. Wir verabschiedeten uns also nach kurzer Zeit, schnappten uns Jay und Kai und machten uns auf den Weg.

𝗪𝗲𝗻𝗻 𝗱𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗮𝘀 𝗦𝗰𝗵𝗶𝗰𝗸𝘀𝗮𝗹 𝗲𝗶𝗻𝗵𝗼𝗹𝘁 || ɴɪɴᴊᴀɢᴏ ғғWo Geschichten leben. Entdecke jetzt