- LLOYD -
Einer der Waruis hatte mich am Bein getroffen. Blut quoll nun aus dem langen Cut auf meinem Oberschenkel. Auch der Schmerz ließ nicht lang auf sich warten. Doch ich musste weitermachen.
Plötzlich verschwanden einige Soldaten des Elitetrupps. Ehe sie realisieren konnten, was mit ihnen passierte, durchbohrte sie ein Pfeil und sie lösten sich in Luft auf. Endgültig. Zum Vorschein kamen...
"Nya! Zane! Zum Glück seid ihr hier!", rief Ruby glücklich.
Schnell konnten Zane mit seinem Bogen und Nya sowie Kai auch die restlichen Dämonen besiegen.
"Die schienen ganz schön stark. Was war hier los?", fragte Nya ihren Bruder.
"Nachdem wir eine gewisse Tür in die Luft gejagt haben, haben wir mal schnell mit denen vom Elitetrupp ein Kaffeekränzchen abgehalten. Neidisch?", meinte Kai ironisch.
Seine Schwester grinste nur.
"Alles okay bei euch?", wollte Zane wissen.
"Ich denke scho-", sagte Ruby, bevor sie nach vorne gefallen wäre, hätte Kai sie nicht abgefangen.
Nya wand sich Lilly zu. Ich versuchte währenddessen aufzustehen. Vergeblich. Zane kam zu mir, streckte mir seine Hand aus und lächelte. Mit seiner Hilfe schaffte ich es wieder auf die Beine, auch wenn er mich noch stützen musste.
"Was machen wir jetzt, Lilly?", fragte der Eis-Ninja dann.
"Wir sollten weiter nach Jay und Cole suchen-"
"Dabei kann ich euch gerne helfen!", unterbrach Lilly eine tiefe Stimme.
Garmadon. Er war es, der uns so süffisant von einer höheren Ebene aus angrinste. Rachsucht und Überlegenheit lag in seinem Blick. Als ob er sich des Sieges schon sicher wäre.
Er hob zwei seiner Arme und offenbarte uns, was er in den Händen hielt. Oder eher wen. Zum Vorschein kamen unsere zwei vermissten Freunde, Jay und Cole. Sie waren, von dem, was ich sehen konnte, gefesselt und geknebelt, aber nicht weiter verletzt. In ihren Augen war Angst zu erkennen mit einer Spur Schock und auch Wut.
Wir anderen waren ebenfalls geschockt, aber auch erleichtert, dass es ihnen gut ging. Unsere oberste Priorität war es, sie zu retten. Um jeden Preis. Und das wusste Garmadon, zu unserem Nachteil.
"Darf ich vorstellen: das blaue Pikachu, das viel zu viel redet, und der Kotzbrocken, der viel zu schwer ist. Tolle Kombi, nicht wahr?", verkündete er.
"Lass sie sofort frei!", schrie Nya.
"Aber, aber, nicht so hastig. Ich wäre bereit die Beiden durch ein faires Angebot an euch zu verscherbeln."
"Pff, seit wann machst du denn faire Angebote?!", rief Kai wütend.
"Ihr wollt es also nicht hören? Tja, dann töte ich die zwei Plagen einfach gleich. Wie wäre es damit?"
"Nein, warte! Was willst du?", fragte Lilly.
"Ich sehe, wir kommen ins Geschäft. Passt auf, ich gebe euch die Ninjas lebend, aber dafür unterwürfst du dich mir, Lilly. Solltest du es nicht tun, werden nicht nur die Beiden, sondern auch ihr qualvoll sterben. Na wie sieht's aus?"
Dieses Angebot war wahnsinnig. Garmadon wollte nur seinen Willen durchsetzen. Fair war das definitiv nicht.
"Lilly, das kannst du nicht machen! Die Welt ist sonst verloren!", rief Ruby.
"Sie hat recht! Und außerdem, seit wann hält der seine Versprechen!", sagte Kai nun.
"Ich weiß, aber ich kann keine Freunde sterben lassen, wenn ich es verhindern kann. Versprecht mir, die Welt zu retten und mich zu töten, wenn ich euch dazu im Weg stehe."
Lilly lächelte. Es war nicht echt, ihr Lächeln. Das wusste ich. Sie trat vor und hob ihre Hände unschuldig.
"Ich unterwerfe mich dir, wenn du Jay und Cole unverletzt und lebend meinen Freunden übergibst."
Garmadons Grinsen wurde immer breiter.
"Knie nieder oder ich töte sie", raunte er.
Lilly ließ ihre Knie zu Boden sinken und ihren Kopf hängen. Kai neben mir wurde angespannter. Das heißt, noch angespannter als er es eh schon war. Als würde er etwas befürchten, was gleich eintreten würde.
Garmadon ließ die beiden Ninjas in seinen Händen auf den harten Boden fallen.
"Sag es! Sag, dass du dich mir unterordnest!", schrie er geisteskrank.
"Ich unterwe-"
Innerhalb von wenigen Sekunden ertönten Kettengeräusche. Ketten, die rapide auf uns hinabsanken. Ihr erstes Ziel sollte meine Schwester sein. Diese konnte sich jedoch nicht schnell genug wegbewegen. Sie erstarrte förmlich.
Kai stürmte, bevor irgendjemand etwas unternehmen konnte, los, auf Lilly zu und schubste sie mit einem groben Hieb weg. Statt um sie, schlangen sich die metallischen Fesseln nun um ihn. Diese hielten seinen Körper an Armen, Beinen und Bauch in Schach und wurden immer enger.
Die Ketten sausten auch auf uns andere herab. Zane konnte mich noch rechtzeitig wegstoßen, bevor auch er so wie Ruby und Nya gefesselt wurden. Doch das lange nicht so heftig wie bei Kai. Garmadon hatte das wohl von Anfang an geplant. Deswegen sind die Ketten auf Kai Position, an der eigentlich Lilly stehen sollte, kräftiger. Alles nur um den Grünen Ninja zu schnappen. Und Kai hatte das Schauspiel durchschaut und Lilly, selbst wenn er sie gerade nicht mochte, ohne zu zögern gerettet.
"KAI!!", schrie meine Schwester, als sie die Situation realisierte.
"Na los.... Verschwinde.... Sonst wird er dich noch kriegen", sagte er.
"Aber-"
"GEH SCHON!"
Das hatte er nicht wütend geschrien. Nein. Es war pure Verzweiflung. Ich sah zu Garmadon, der fuchsteufelswütend auf seinem Podest stand.
"Du Idiot! Immer musst du mir in die Quere kommen!", schrie er außer sich vor Wut.
Er hob seine Hand ballte sie zur Faust und schien damit die Fesseln noch enger zu schnüren. Sie waren wohl Teil seiner Magie. Kai und die Anderen schrien kurz auf. Jay und Cole sahen das ganze Spektakel ebenfalls und wurden immer panischer.
Wir mussten endlich hier weg. Zumindest ich und Lilly. Vielleicht war es egoistisch, aber wir konnten heute definitiv nicht mehr gewinnen. Schweren Herzens müssen wir unsere Freunde zurücklassen.
Ich rappelte mich auf, den Schmerz in meinem Bein ignorierte ich weitestgehend. Dann schlürfte ich zu meiner Schwester, nahm sie und drängte sie dazu, mit mir zu verschwinden, so wie es Kai wollte. Sie wirkte komplett entfremdet und erstarrt, doch wir mussten hier raus.
Garmadon war zu sehr damit beschäftigt, wütend zu sein, dass er nicht mal bemerkte, wie wir verschwanden. Er konnte mit unseren Freunden selbst nichts anfangen, außer sie als Druckmittel einzusetzen, dachte ich. Würde er Lilly in seine schmutzigen Hände kriegen, würde es kein Morgen mehr geben.
Meine Schwester und ich schleppten uns durch das Gebäude, ehe wir endlich den Ausgang erreichten. Das Schlachtfeld hatte sich gelichtet. Viele Krieger waren tot oder ausgepowert. Nur noch ein paar duzend kämpften, darunter: Mura und Kokuo.
Ich hob meine Hand, machte ein Fingerzeichen und deutete den Beiden damit, dass wir uns zurückziehen müssen. Glücklicherweise verstanden sie mich und riefen ihren Gefolgsleuten den Befehl zu. Wir verließen auf schnellstem Wege das Lager und liefen in Richtung Dorf.
"Was ist passiert? Wo sind die Anderen?"
"Sie... haben sich für uns geopfert."
...

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𝗪𝗲𝗻𝗻 𝗱𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗮𝘀 𝗦𝗰𝗵𝗶𝗰𝗸𝘀𝗮𝗹 𝗲𝗶𝗻𝗵𝗼𝗹𝘁 || ɴɪɴᴊᴀɢᴏ ғғ
Fanfiction𝖡𝖺𝗇𝖽 1: 𝖶𝖾𝗇𝗇 𝖽𝗂𝖼𝗁 𝖽𝗂𝖾 𝖵𝖾𝗋𝗀𝖺𝗇𝗀𝖾𝗇𝗁𝖾𝗂𝗍 𝖾𝗂𝗇𝗁𝗈𝗅𝗍 𝖡𝖺𝗇𝖽 2: 𝖶𝖾𝗇𝗇 𝖽𝗂𝖼𝗁 𝖽𝖺𝗌 𝖲𝖼𝗁𝗂𝖼𝗄𝗌𝖺𝗅 𝖾𝗂𝗇𝗁𝗈𝗅𝗍 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • » 𝗔𝗹𝗹𝗲𝘀 𝘃𝗲𝗿𝗱𝗿𝗲𝗵𝘁𝗲 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗶𝗻 𝗺𝗲𝗶�...