𝗪𝗲𝗻𝗻 𝗱𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗮𝘀 𝗦𝗰𝗵𝗶𝗰𝗸𝘀𝗮𝗹 𝗲𝗶𝗻𝗵𝗼𝗹𝘁 || ɴɪɴᴊᴀɢᴏ ғғ

5 | Schatten der Vergangenheit

- MURA -

"Alles. Erzähl mir alles." antwortete mir Lilly entschlossen.

Sie wollte also alles wissen. Alles über diese kleine Insel. Alles über die Geheimnisse Jamashimas. Na wenn das so ist...

"Jamashima ist leider nicht so friedlich wie es scheint. Das war es noch nie. 

Als wir, die Menschen, uns hier vor hunderten von Jahren ansiedelten, merkten wir schnell, dass wir nicht die einzigen Bewohner auf dieser Insel sind.

Dämonen. Sie herrschten schon seit die Zeit einen Namen hatte über Jamashima. 

Als die Menschen verkündeten, sie wollen hier bleiben und sich ausbreiten, brach ein erbitterter Krieg aus. Jahrzehnte lang schlugen Dämonen und Menschen aufeinander ein. Keiner wollte verlieren. Keiner wollte kapitulieren. Keiner wollte verschwinden. 

Es folgte der Tag, an dem der Krieg seinem Höhepunkt erreichte. Ein Mann, gehüllt in ein weißes Gewand und einen goldenen Stock bei sich führend, betrat das Schlachtfeld. Beide Mächte machten sich über ihn lustig. Sie sagten, er sei ein Schwächling und solle verschwinden. Als der Mann das hörte, erhob er seinen Stock und teilte damit die Insel. 

Er trennte das Dämonenreich vom Menschenreich und sagte, dass niemand das andere Land betreten darf. Wer sich nicht daran halten sollte, dem werden Konsequenzen folgen. Sowohl die Menschen, als auch die Dämonen legten damit ihren Streit nieder. Schließlich wollte sich niemand mit dem ersten Spinjitzu-Meister anlegen."

"Der erste Spinjitzu-Meister? Sensei Wu und Garmadons Vater?" fragte sie ungläubig.

"Ja ganz genau. Er soll der Stärkste zu seinen Lebzeiten gewesen sein. Man nannte ihn auch den menschlichen Gott. Doch alles änderte sich als dein Vater hier aufkreuzte."

Ihre Miene verdunkelte sich.

"Erzähl es mir."

"Nach dem Friedenspackt des ersten Spinjitzu-Meisters waren einige Dämonen nicht damit zufrieden. Während manche von ihnen sich freuten, dass der Krieg vorbei war, wollten manch andere die Menschen vertreiben. Sie sahen es nicht ein, für solch niedere Geschöpfe Platz auf ihrer Insel zu machen. So wuchs der Wunsch nach Rache, der sich erfüllen sollte, als Garmadon auftauchte. 

Er versprach den Dämonen, ihrer Begierde nachzukommen, wenn sie sich ihm unterwerfen. Viele von ihnen nahmen seine Bedingungen an und folgten seinen Befehlen, doch einige taten dies nicht. Sie wehrten sich gegen einen Herrscher wie Garmadon, der seine Untergebenen nur als Werkzeug nutzte. Der Lord, wie er zu dem Zeitpunkt genannt wurde, meinte nur, wenn sie ihm nicht folgen, wird er auch sie umbringen. Doch auch diese Drohung hielt sie nicht davon ab. 

Und so entstanden zwei Parteien: Die Warui-Dämonen unter Garmadon und die Yoi-Dämonen unter König Kokuo. Beide empfinden den anderen gegenüber nichts als Hass und Missgunst. Es scheint ganz so, als ob es bald zum internen Krieg des Dämonenreichs kommt. Das wäre ein großes Problem..."

"...sollten die Warui-Dämonen gewinnen, werdet ihr in Mitleidenschaft gezogen und als nächstes vernichtet. Nicht wahr?"

"So ist es." Ich stieß einen nachdenklichen Seufzer aus.

"Keine Sorge! Du, ihr alle seid nicht allein. Schließlich sind wir jetzt hier. Wir werden alles tun, damit es nicht soweit kommt. Wir werden euch beschützen", rief Lilly voller Überzeugung.

Ihre smaragdgrünen Augen strahlten. Sie strahlten voller Hoffnung. So wie ich sie vorhin ermutigt hatte, machte sie es nun auch bei mir. Voller Aufrichtigkeit und Fürsorge. Dieses Mädchen...