Kapitel 2

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A u r o r a
[überarbeitet]

Frisch geduscht und glücklicher denn je lag ich endlich in meinem Bett. Dieser Tag war eine reinste... Katastrophe. Dieser Mann machte mich jetzt schon fertig. Er war... dazu fand ich nicht einmal die passenden Wörter. Er machte mich wütend, doch zog mich auf eine magische Art, wieder an. Ich hasste meinen Körper dafür, denn er war attraktiv und das wusste dieser Mistkerl.

Meine Augen schloss ich, in der Hoffnung, dass ich endlich mit diesem Tag abschliessen konnte. Doch, dann tauchten seine Augen vor meinen. Seine wunderschönen Schokoladenbrauen Augen...

Panisch riss ich meine Augen auf. ,Willst du mich verarschen..'wisperte ich. Satan verfolgte mich nun sogar in meinem Kopf...

,Du kleiner Pisser...' murmelte ich und holte tief Luft, ehe ich meine Augen wieder schloss und dafür betete, dass ich ihn aus meinem Kopf bekam.

H a r i s

Mein Auto parkte ich und blieb für einen Moment noch sitzen. Durch meine Haare fuhr ich mir, ehe ich mich zusammenriss und aus dem Auto endlich stieg. In langsamen Schritten begann ich den Weg zu laufen. Je näher ich kam, desto unruhiger wurde ich. Mein Herz raste. Es schmerzte. Ich würde niemals über ihren Tod hinwegkommen.

Aaliyah liebte Blumen. Es waren Kleinigkeiten, die sie immer glücklich gemacht hatten. Sie liebte wie Aylin gelbe Tulpen.

,Gelbe Tulpen sind selbsterklärend Haris. Sie stehen für Freude, Glück und Hoffnung.' Ihre zarte Stimme hallte in meinem Kopf. Die Stimme, die ich seit zwei Jahren nicht mehr gehört hatte und so sehr vermisste. Die Stimme, nach der sich mein Herz so sehr sehnt.

Vor ihrem Grab blieb ich stehen und spürte, wie meine Augen zu brennen begannen. ,Hallo Sonnenschein.' sagte ich und legte die Tulpen auf ihrem Grab. ,Ich vermisse dich.' fuhr ich fort. ,Du fehlst uns allen so sehr Aaliyah.' fuhr ich fort. ,Es sind zwar zwei Jahre vergangen, doch der Schmerz sitzt noch tief Engel. Ich hoffe trotzdem jeden Tag, dass ich aufwache und du noch neben mir liegst. Ich hoffe immer noch, dass ich in einem schrecklichen Albtraum stecke und du doch nicht Tod bist' sprach ich leise und verlor eine träne. ,Doch du bist tot und wirst nie wieder zurückkommen. Du wirst nie wieder durch unsere Haustür laufen. Nie wieder werde ich deine Lippen auf meinen fühlen. Nie wieder werde ich von dir verflucht. Nie wieder sehe ich, wie du mit unserer Tochter spielst.' fuhr ich fort. ,Apropo, Aylin ist mittlerweile vier und geht nun ins Ballet. Sie macht es wahnsinnig gut.' sagte ich. ,Und trotzdem will sie nach jeder Ballet Stunde ihre Butterkekse mit Schoko.' sagte ich und lachte leise. ,Sie hat sie sogar letztens einfach mitgenommen.. die Betreuerinnen hatten nicht wirklich Freude.' sagte ich. ,Aber du weisst, wie Aylin ist. Sie ist wie du.' sagte ich. ,Sie vermisst dich, Engel, so sehr. Sie redet jeden Abend von dir. Du besuchst sie oft in ihren Träumen. Danke dafür Engel. Ich hoffe, ich mache dich stolz. Ich gebe wirklich mein Bestes, sie grosszuziehen. Es ist schwer, aber wir haben tolle Leute um uns. Nur du fehlst.' Immer mehr tränen, verliessen meine Augen. ,Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr mein Herz.' sagte ich und küsste ihr Foto, das auf dem Grabstein war. ,Wie sehr ich wünschte, du würdest neben mir sein.' hauchte ich. ,Ich werde dich für immer lieben, Aaliyah.' wisperte ich.

-


A u r o r a

Es war mittlerweile schon 7 Uhr morgens und ich war bereits seit einer halben Stunde in der Firma. Ich hatte für Satan alles vorbereitet. Seine ganzen Termine auf den Tisch gelegt, wie seine Dokumente sortiert. Doch, wie ich diesen Mann kannte, würde er ohnehin was finden und durchdrehen.

Ich fragte mich wirklich, wie lange ich es noch aushalten würde, ohne ihn zu erschlagen? Noch einen Tag? Eine Stunde oder gar länger?

Dieser Mann stellte meine Geduld auf die Probe und nun hoffte ich, dass Gott auf meiner Seite war.

Den Sonnenaufgang beobachtete ich in seinem Büro. Dieser Mistkerl hatte eine atemberaubende Aussicht. Der Himmel war in einem wunderschönen Violet-Organgen ton. Es sah danach aus, als würde heute, ein wunderschöner Tag werden. Die Sonne würde heute bestimmt scheinen, was mich glücklich machte. Ich liebte die Sonne und gutes Wetter, es machte mich glücklich und gab mir die nötige Kraft und Energie.

,Buh.' ertönte eine tiefe raue Stimme hinter mir, ehe ich zu kreischen begann. ,Dios mío!' rief ich erschrocken und legte meine Hand auf meine linke Brust, den mein Herz drohte stehen su bleiben. ,Nein nur ihr Boss. Aber danke, dass sie mich als Gott betiteln.' sagte er. Geschockt drehte ich mich um. ,Haben sie einen Knall?' fragte ich ihn fassungslos. ,Ein weiterer dummer Kommentar. Sie sind ziemlich mutig.' sprach er. ,Und sie haben Sie nicht mehr alle.' sagte ich.,Ich wäre fast an einem Herzinfarkt gestorben!' fuhr ich fort. ,Naja, dafür sehen Sie ziemlich lebendig aus.' sagte er, ehe ich ihn fassungslos ansah. ,Ich glaube, ich spinne.' hauchte ich. ,Das glaube ich auch.' sagte er.

Mierda....

Meine Augen schloss ich für einen kurzen Moment, in der Hoffnung meinen Herzschlag zu beruhigen. Er war mir so nahe, dass ich sein Atmen an meiner Haut spürte. Sein Atem roch nach Pfefferminze und Zitrone. Ich wusste nicht, was mir geschieht, doch seine Nähe sorgte dafür, dass mein ganzer Körper unter Strom stand. Mierda, ich hasste ihn. So sehr. ,Schlafen können Sie zu Hause Dornröschen.' sprach er. Meine Augen riss ich auf. ,Què?' fragte ich ihn. ,Zu Hause können Sie schlafen Dornröschen.' sagte er. ,Vielen Dank Satan.' sprach ich und lief zur Tür. ,Kaffee ist auf dem Tisch wie ihre Termine und Akten. Sogar nach Uhrzeit geordnet, ich hoffe, ich habe heute mehr Ruhe von ihnen. Te deseo un buen día.' sprach ich zu Ende und lief so schnell wie möglich raus.

Satan und Dornröschen....


H a r i s

Meinen Mund öffnete ich, denn ich wollte etwas dazu sagen. Doch, sie verschwand so schnell sie konnte. ,Hat sie mich nun wirklich Satan genannt?' murmelte ich fassungslos.

Meinen Kopf schüttelte ich und sah zu meinem Schreibtisch. Jede Akte war mit einer Uhrzeit markiert..

,Damit ich mehr ruhe von Ihnen habe..' hauchte ich. Mit meiner Hand rieb ich mir über den Mund und konnte nicht glauben, dass sie meine Sekretärin war.

Flüsternde Herzen - Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt