Kapitel 41

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A u r o r a

,Haris.' jammerte ich. ,Ich kann nicht mehr. Meine Füsse.' murmelte ich nun. Ich konnte nicht mehr. Ich war in High Heels den ganzen Tag unterwegs, ohne wirklich eine Pause gemacht zu haben.

Ich spürte meine Füsse nicht mehr. Ich bereute es diese Heels angezogen zu haben, sie waren aber so schön, doch der absolute Horror für meine Füsse.

,Wir haben es gleich geschafft Rora.' lachte er, ehe er sich umdrehte. ,Ich trag deine ganzen Tüten.' schmunzelte er. ,Aber du hast normale Schuhe an.' Grimmig blickte ich ihn an. ,Ja, stell dir vor, ich hätte deine Heels an.' Sofort begann ich zu lachen, als ich mir Haris in Heels vorstellte. ,Sexy.' lachte ich mehr, ehe er seinen Kopf schüttelte und seine Hand nach mir ausstreckte. ,Komm einfach.' lachend lief ich zu ihm und legte meine Hand in seine.

Gemeinsam liefen wir zu seinem Auto, während der Schmerz immer unangenehmer wurde. ,Heilige.' murmelte ich. ,Meine Füsse sterben ab!' zischte ich.

H a r i s

Meinen Kopf schüttelte ich nur, denn sie war so eine Dramaqueen. ,Warte hier.' sagte ich, ehe ich ihre Hand losliess und direkt zum Auto lief. Die ganzen Tüten verstaute ich in meinem Kofferraum, ehe ich zu ihr lief und sie dann in einem Brautstyle hochhob. ,Oh.' zwinkerte sie. ,Das macht dich jetzt noch attraktiver.' lachte sie.

Meine Augen schloss ich für einen Moment. ,Unglaublich.' murmelte ich, während ich sie zu meinem Auto trug.

,Jetzt sieht jeder, dass ich dein bin.' ein Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht. ,Das hat jeder schon gesehen und gehört.' sagte ich, ehe sie knallrot wurde. ,Halt die Klappe!' zischte sie, ehe ich zu lachen begann und daran dachte, wie ich sie vorher in einem Laden zum Höhepunkt brachte.

In mein Auto setze ich sie ab, ehe ich mich zu ihr beugte, um sie anzuschnallen. Dann ging in die Hocke und zog ihre Heels aus, den Sitz drückte ich nach hinten, ehe ich aufstand und die Tür zumachte.

Um das Auto lief ich und stieg auf der Fahrerseite ein. Direkt nahm ich ihr linkes Bein auf meinem Schoss, ehe ich ihren Fuss zu massieren begann. ,Oh mein Gott.' hauchte sie. Ein Grinsen bildete sich wieder auf meinem Gesicht, während ich ihren Fuss weiter massierte.

Wie schön, dass sie einmal ihre Klappe hielt...

Eine gewisse Zeit lang massierte ich ihren Fuss, während sie ihre Augen schloss und den Moment genoss. Ihr rechtes Bein legte ich nun auf meinen Schoss, ehe ich nun den rechten Fuss zu massieren begann.

,Ich könnte mich daran gewöhnen.' murmelte sie, ehe ich zu lachen begann. ,Für mein Dornröschen, tue ich alles.' zwinkerte ich, ehe ihr Bein etwas anhob und auf ihrem Knöchel Küsse verteilte. ,Haris.' hauchte sie. ,Mhm?' gab ich leise von mir, während ich weiterhin Küsse auf ihrem Knöchel verteilte.

Ihre Augen waren immer noch geschlossen, während sie den Moment immer mehr genoss. ,Danke.' murmelte sie. ,Ich liebe dich Satan.' ich begann zu lachen. ,Ich liebe dich auch Dornröschen.'

-
A u r o r a

Das Geschirr trocknete ich gerade, während Haris Aylin ins Bett brachte. Wieder versank ich in Gedanken und überlegte, wie ich es ihm sagen sollte.

Sollte er es überhaupt erfahren?
Und wie sollte er dies erfahren?
Wie würde man darauf reagieren?
Wie konnten sie ihm so etwas antun?

Für Gefühle konnte man nichts, man konnte sie nicht kontrollieren. Auch wenn man Jahrelang in einer Beziehung, oder Ehe ist, kann es sein, dass man sich neu verliebt. Aber man sollte doch ehrlich sein. Kein Mensch auf dieser Welt, verdient dermassen belogen und betrogen zu werden. So weit, dass Aylin eventuell gar nicht seine Tochter ist.

Ich war mir sicher, dass Haris Aylin immer als sein Fleisch und Blut sehen würde und immer für sie da wäre, aber es würde vieles ändern. Es würde sein Herz noch mehr brechen. Denn er schien Aaliyah wirklich geliebt zu haben. Sie schienen wie ein Dreamteam, laut Selin.

Doch, wer ahnte, dass solch eine glückliche Frau, zweigleisig fährt?
Wie konnte Gabriele, mit ihr was anfangen?
Wie konnte er damit umgehen, dass seine Freundin noch von ihrem Mann gefickt wird?

Mein Gesicht verzog ich, denn je mehr ich an das dachte, desto mehr widerte sie mich an. War sie also nur eine geldgeile Hure?

Ich wollte nicht so über sie denken, denn sie war Aylins Mutter, doch nach alldem, was ich erfahren hatte, konnte man nur so schlecht über sie denken.

Den letzen Teller verräumte ich, ehe ich das Tuch aufhängte und das Fenster zumachte. Das Licht löschte ich, ehe ins Wohnzimmer lief. Ich nahm auf der Couch platz.

Mein Blick schweifte durch das Wohnzimmer. Das Wohnzimmer, dass er für sie gebaut hatte. Er hatte es sogar designt. Alles nur für sie. Meine Hände legte ich auf mein Gesicht, denn es bedrückte mich.

Und als Dankeschön fickt sie einen anderen.

Meinen Kopf schüttelte ich fassungslos, ehe ich etwas bemerkte.

Meine Augen weiteten sich.

Sofort lief ich dorthin und nahm den Bilderrahmen in meine Hand. Geschockt sah ich das Bild an. ,Dornröschen?' Ich drehte mich um und sah ihn fragend an.

Er begann zu lächeln. ,Es war euer erstes Selfie und ich musste es einfach ausdrucken. So kann ich jeden Tag meine Mädchen anblicken.'

Tränen stiegen in meine Augen, ehe ich den Bilderrahmen hinstellte und ihn einfach umarmte. ,Oh Gott.' hauchte ich.

Fest drückte er mich an sich, während er durch mein Haar strich. ,Ach Dornröschen, was hast du nur mit mir angestellt. Du kamst wie ein Tornado in mein Leben geplatzt und hast alles so viel besser gemacht.' hauchte er. Ich verlor eine Träne.

Mit seinem rauen Daumen wischte er mir die Träne weg. ,Dank dir glaube ich wieder an Liebe. Heilige, niemals hätte ich gedacht, dass ich jemals wieder lieben kann.' seine Lippen berühren meine Stirn. ,Ich liebe dich Dornröschen.' hauchte er. ,Ich liebe dich auch.' sagte ich, ehe seine Lippen auf meine trafen und in meinem Bauch eine explosion stattfand. Tausende Schmetterlinge brachen aus.

Es wurde mir endlich klar,

Mein Herz gehörte ihm.

Flüsternde Herzen - Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt