Flüsternde Herzen - Teil 1

Kapitel 46

-F l a s h b a c k -

G a b r i e l e

Die Treppe joggte ich runter, ehe ich meine jüngere Schwester sah. ,Hola.' sagte ich breit grinsend, ehe sie mich verwirrt anblickte. ,Warum hast du so gute Laune?' Immer wieder vergass ich, dass unsere Prinzessin selten gute Laune hatte. ,Ach Dornröschen, das Leben ist schön.' grinste ich. Böse funkelte sie mich an. ,Zum tausenden mal, nenn mich nicht so! Ich heisse Aurora, ganz einfach.' zischte sie. Meine Lippen presste ich aufeinander, um nicht zu lachen. Ich liebte es, sie zu provozieren. ,Wie es Aaliyah mit dir aushält.' murmelte sie, ehe ich breiter zu grinsen begann. ,Naja ich...' begann ich, doch wurde direkt unterbrochen.

,Fresse!' zischte sie, ehe sie an mir vorbeiging. ,Sag ihr einen Gruss und dass ich ihre einen Therapeuten zahlen werden.' mein Lachen wurde lauter, während ich meinen Kopf schüttelte.

Das war Aurora. Immer steht's gut gelaunt. ,Eher deinem zukünftigen.' ,Hau ab!' rief sie wütend, ehe ich mich schnell aus dem Staub machte.

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Strahlend lief ich zu Aaliyah. ,Mi amor.' Sie lief auf mich zu, ehe sie ihre Arme um meinen Nacken legte und mich kurz küsste. ,Hallo.' lächelnd betrachtete ich ihr zartes Gesicht. ,Du siehst müde aus.. Alles okay?' besorgt sah ich sie an. ,Aylin hatte eine unruhige Nacht.' sagte sie und ich nickte. ,Es war ja Vollmond.' Sie nickte. ,Genau. Aber sie ist bei meiner Mutter.'

Meine Finger verschränkte ich mit ihren, ehe wir zu dem Park liefen. Sie war die perfekte Traumfrau. Ein grosses Herz. Einfach perfekt und sie war mein. Ich konnte mein Glück nicht fassen.

Ja, es gab noch Haris diesen Bastard in ihrem Leben, aber ich wusste, dass sie ihn nicht mehr liebte. Dass, es nicht ernst war. Bald würden Aylin und Aaliyah zu mir ziehen und wir können endlich, ein ruhiges Leben, leben.

,Ist dein Mann wieder weg?' sie nickte. ,Wie immer.' murmelte sie, ehe die Wut in mir stieg, da er sie immer allein liess. Kein Wunder, suchte sie nach einem Mann, der ihr das gab, was ihr Mann nicht tat. ,Ich bin ständig mit Aylin allein. Seine Firma steht im Fokus.' sagte sie. ,Er ist dumm, dass er sich selbstständig gemacht hat.' murmelte sie und ich nickte. ,Jetzt leben wir einfach in einer Wohnung und er arbeitet nur.' wieder nickte ich.

Sie tat mir leid. Sie verdiente die Welt und dieser Bastard wusste nicht, wie man eine Frau richtig behandelte.

,Eines Tages, werden wir gemeinsam in einem Haus leben, mi Amor. Du, Aylin und ich, wie unsere Kinder. Wir werden glücklich.' sagte ich und legte meine Hand auf ihre Wange. ,Wir schaffen das.' sanft begann sie zu lächeln. ,Ich liebe dich. Du bist der beste. Aylin wie ich können so dankbar sein, dich in unserem Leben zu haben.' sagte sie, ehe sie ihre Lippen auf meine legte.

Ich konnte mein Glück in Worte fassen. Diese Frau war mein.

-F l a s h b a c k e n d e-

A u r o r a

Tief ich Luft, ehe ich direkt in Haris braune Augen blickte. ,Was machst du hier?' fragte ich. ,Tanzen mit den Geistern, du?' meine Augen kniff ich zusammen, ehe ich doch zu lachen begann. ,Arsch.' murmelte ich. ,Was eine Frage Dornröschen.' lachte er. ,Darf ich?' er deutete neben mir. Ich wollte nein sagen, aber ich konnte nicht, weshalb ich nickte.

Haris nahm neben mir Platz, ehe er seinen Arm um meine Schulter legte und mich eng an sich zog. ,Aaliyah hat heute Geburtstag.' sagte er, ehe ich schluckte. ,Habe ihr, ihre Lieblingsblumen vorbeigebracht.' Ich nickte. Es war schon schwer, mit meinem Mann zusammen zu sein, der die Liebe seines Lebens verloren hatte.

Schlussendlich würde ich immer nur die zweite Frau. Die zweite Wahl sein.

Einen Kuss hauchte er mir aufs Haar. ,Vergiss diesen Gedanken gleich wieder.' Verwirrt blickte ich an. ,Welchen?' seine Brust hob sich. ,Du weisst genau welchen Gedanken Dornröschen. Du bist nicht zweite Wahl ih meinem Leben.' Tief blickte er in meine Augen. ,Du bist meine erste Wahl. Ja, ich habe ihr Blumen gebracht und ja, ich werde sie immer in meinem Herzen haben, aber ich liebe dich Aurora. Du bist meine Zukunft.' Tränen sammelten sich in meinen Augen, ehe das schlechte Gewissen stieg.

Ich nickte. ,Lo siento.' murmelte ich. ,Du musst dich nicht entschuldigen hayatim benim.' sanft strich er durch mein blondes Haar, ehe er zu dem Grabstein meines Bruders blickte.

,Wow.' murmelte er. ,Er und Aaliyah haben den gleichen Todestag.' mein Herz blieb stehen...

Mierda, Mierda, Mierda. Wie konnte ich das vergessen?

,Ach ja?' ich tat auf ahnungslos und könnte mich dafür klatschen. Ich hätte die Chance gehabt, es zu sagen, doch ich traute mich nicht. Nicht hier. Nicht jetzt.

Haris nickte, ehe mir bewusst wurde, dass ich ihn nicht verdiente. Ich war nicht besser als Aaliyah, ich belog ihn. Wieso konnte ich ihm nicht einfach die Wahrheit sagen?

,Darf ich fragen, woran er gestorben ist?' Ich nickte und holte tief Luft. ,Er hatte einen Unfall. Aus unerklärlichen kam er von der Strasse ab und ist gegen einen Baum gerast. Er war auf der Stelle tod.' Ich merkte, wie die Tränen wieder in meinen Augen stiegen. Fest drückte Haris mich an sich und streichelte sanft über meinen Rücken. ,Es tut mir leid.' sagte er. ,So ist das Leben. Einen Moment war alles perfekt, in dem anderen Moment, war alles zerstört.'

Er nickte. ,Und dann gibt es Momente, in denen man aufgeben will, aber eine gewisse Person in sein Leben tritt und alles besser macht.' Tief holte ich wieder Luft, ehe ich meinen Kopf zu ihm drehte. Ein sanftes Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen. Er kam mir noch näher und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,Und dann gibt es kleine Satans und Dornröschen.' schmunzelte er, ehe ich leise zu lachen begann. ,Ich bin mit dir schon überfordert, dann noch einen mini Satan?' sagte ich. ,Ich verzichte.' fuhr ich lachend fort, ehe er mich grinsend an sich drückte. ,Eines Tages aber nicht mehr.' schmunzelte er. ,Eines Tages nicht.' bestätigte ich ihn.

Zufrieden nickte er, ehe er aufstand und mir seine Hand hinhielt. ,Hast du hunger?' ich nickte, während ich meine Hand in seine legte. Sofort verschlang er seine Finger mit meinen. ,Na dann.' schmunzelte er, ehe wir gingen.

,Deine Hand ist für meine gemacht, Dornröschen.' Ein schwaches Lächeln zierte sich auf meinen Lippen...