Epilog

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H a r i s

Tief holte ich Luft, ehe ich die Schachtel aus meinem Jackett nahm und meinen Brüdern den Ring zeigte. ,Ich will sie heiraten.' Gross wurden ihre Augen. ,Aber..' begann Lounis. ,Ich weiss, dass ich sie nicht lange kenne, doch sie hat mein Leben, wie das Leben von Aylin schon so besser gemacht. Sie liebt uns. Sie und Aylin.' begann ich, ehe ich zu lächeln begann. ,Haben einen unzertrennlichen Bond. Aylin liebt Aurora und Rora liebt sie.' Faris nickte. ,Du verdienst das Glück der Welt, aber bist Du sicher?' ich nickte. ,Ich war mir sicher, seit dem ersten Moment, als ich sie das erste Mal sah. Ich wusste, dass sie diejenige werden würden, nur benötigte ich Zeit.' fuhr ich fort. ,Es ist Aurora und es wird immer Aurora sein. Ich will keine Zeit verlieren, ich will sie heiraten. Eine Familie mit ihr gründen.' lächelte ich. ,Unsere Familien verstehen sich. Alles passt, was spricht dagegen?'

,Ich habe bei ihrem Vater schon um ihre Hand gehalten.' lächelte ich, ehe die beiden mich beeindruckt ansahen. ,Unser Bruder meint es ernst.' Ich begann zu lachen. ,Oh mehr als das. Ihr gehört mein Herz. Meine Seele.' Den Ring versorgte ich wieder in mein Jackett. ,Und wenn sie nein sagt?' meinen Kopf schüttelte ich. ,Wird sie nicht. Ich weiss es. Sie wird mir bestimmt einen Herzinfarkt einjagen und zuerst nein sagen, bevor sie losheult und Ja sagt.' schmunzelte ich. ,Ich werde Morgen um ihre Hand halten.' sagte ich entschlossen. Ich war zwar nervös, doch mit dieser Frau wollte ich keine Sekunde verlieren.

Ich kannte Aurora. Ich wusste, wie sie tickte und ich wusste, wie sehr sie es liebte, mit meinem Herzen zu spielen. Beide begannen zu lachen. ,Na dann.'

Wir standen auf, ehe wir das Café verliessen und die Strasse entlang liefen. Ich war aufgeregt, denn wenn es nach mir gingen würde, würde ich sie auf der Stelle heiraten. Doch ich kannte mein Dornröschen, die eine Traumhochzeit haben wollte. Ich würde ihr die Welt vor die Füsse legen, Hauptsache sie wäre bei mir.

Solch eine Liebe, die ich bei ihr fühlte, hatte ich noch nie gefühlt. Mit ihr ergab alles einen Sinn. Es passte alles. Sie passte zu mir. Zu Aylin. Sie war das fehlende Puzzlestück in unserem Leben.

,Sind das nicht Aurora und Melisa?' verwirrt, blickte ich in die Richtung der beiden und nickte. ,Kennen die sich persönlich?' fragte Faris, ehe ich meinen Kopf schüttelte. ,Eigentlich nicht. Sie haben sich zwar vor Kurzem in diesem Café kennengelernt, aber das war es auch.' fuhr ich fort, ehe beide nickten und wir näher zu ihnen liefen.

Ich sah Auroras Gesicht nicht, doch nur an ihrer Körperhaltung merkte ich, dass sie angespannt war. Mein Herz begann zu rasen. Ich hasste es, wenn es ihr nicht gut ging. ,Was ist los?' fragte einer meiner Brüder, ehe ich mit den Schultern zuckte. ,Keine Ahnung.' sagte ich.

Wir kamen den beiden immer näher, doch sie waren so in ihrer Welt, dass sie uns nicht bemerkten. Tief holte ich Luft, ehe ich Melisas Stimme hörte. ,Und was willst du ihm sagen?' verwirrt blickte ich zu Faris und dann zu Lounis, beide schienen auch verwirrt zu sein. Mir was sagen?

,Dass seine Frau eine Hure ist.' ertönte nun Auroras Stimme, ehe mein Herz für einen Schlag aussetze. Wie bitte?

Dass meine Brüder genauso fassungslos und geschockt wie ich waren, musste ich nicht sehen. ,Meine Schwester ist keine Hure!' und dann erhob Melisa ihre Hand, ehe sie Auroras Wange traf.

Ich wollte dazwischengehen, doch wie konnte sie meine Frau als Hure bezeichnen?
Die Mutter meiner Tochter?
Hatte ich mich so sehr in sie getäuscht?

Flüsternde Herzen - Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt