H a r i s
[überarbeitet]
~F L A S H B A C K ~Gerade als ich mein Hemd fertig zuknöpfte, ertönte die zarte Stimme meiner Frau. ,Mein Schatz?' Meinen Kopf drehte ich in ihre Richtung. ,Ja?' ,Ich muss heute länger arbeiten. Könntest du dich am Nachmittag um Aylin kümmern?' fragte sie, ehe ich nickte. ,Natürlich. Gehe einfach bis zum Mittag in die Firma und dann hole ich die kleine ab und verbringe den Nachmittag mit ihr.' gab ich als Antwort, ehe sie zu lächeln begann. ,Super!' rief sie und lief auf mich zu. ,Da wird sich die kleine Prinzessin aber freuen.' schmunzelte sie. Ich nickte nur und zog sie eng an mich. ,Soll ich dich dann abholen?' fragte ich sie. ,Nein, brauchst du nicht, Schatz.' sanft lächelte sie mich an, ehe ihre Lippen auf meine lagen.
Ich konnte nicht in Worte fassen, wie unendlich ich diese Frau liebte. Wie dankbar und stolz ich war, dass sie meine Frau war. Sie war die schönste Frau, mit einem Herzen aus Gold. Sie war das Beste, was mir jemals passieren konnte.
Sanft strich ihr über ihren Rücken. ,Ich liebe dich Aaliyah.' murmelte ich. ,Ich liebe dich auch, Haris.' nuschelte sie.
~F L A S H B A C K E N D E~
Meine Augen schloss ich für einen Moment, ehe der unausstehliche Schmerz durch meine Brust fuhr. Es war schmerzhaft, so verdammt schmerzhaft.. Ich vermisste sie. Offen gesagt, konnte ich ihren Tod immer noch nicht ganz begreifen. Ich wusste, sie würde nie wieder zurückkommen, doch der Schmerz war einfach zu gross. Fragen über Fragen. Wieso sie? Wieso dieser Unfall? Wie konnte sie Gott eher gebrauchen?
Die Träne, die mein Auge verliess, wischte ich mir weg und holte tief Luft. Die Liebe seines Lebens so früh zu graben bringen, war hart. Ich konnte es nicht in Worte beschreiben, wie sehr sich unser Leben verändert hatte. Wieso Gott, meiner kleinen Aylin, ihre Mutter nahm.
Immer wieder hatte ich dieses Bild vor mir, wie sie da lag. Ihre blasse Haut. Der Kratzer an ihrer Stirn. Ihre blauen Lippen. Ihre kalten Hände. Sie sah friedlich aus. Sehr sogar. ,Ach mein Schatz, wie konntest du uns allein lassen?' hauchte ich und schüttelte den Kopf.
Die Tasse spülte ich ab und lief direkt zu Aylin, die im Kinderzimmer spielte. Heute war schon Freitag, was bedeutete ich musste heute Abend zu dem Geschäftsessen und Aylin würde zu meinen Eltern gehen. Ich hatte die restlichen zwei Tage mit ihr verbracht. Immer wieder versuchte ich genug Zeit für sie einzuplanen, denn ich wollte sie nicht vernachlässigen. Sie war mein kleiner Engel. Mein kleiner Halt.
An den Türrahmen lehnte ich mich und beobachtete sie beim Spielen. In zwei Stunden, musste ich misses- ich-kann-meine-klappe-nicht-halten, abholen. Geschrieben hatte ich ihr heute Morgen, dass sie um 17.00 Uhr bereit sein sollte. Ich würde sie dann abholen und wir würden direkt zum Meeting fahren. Dort hoffte ich einfach, sie könnte ihre Klappe halten und würde nichts Auffälliges anziehen würde, denn ich wollte nicht, dass sie andere Blicke auf sich zog.
Weshalb ich nicht wollte, dass sie jemand ansah, konnte ich mir nicht erklären, aber ich wollte es nicht. Sie war eine wunderschöne, junge Frau und das wusste sie bestimmt.
,Papa spielst du mit mir?' fragte Aylin und ich nickte. ,Aber nur kurz, weil wir nachher zu Nanni müssen.' sprach ich und sie klatschte begeistert in ihre Hände. ,Ja!' rief sie. Ein Lächeln zierte sich auf meine Lippen, ehe ich neben ihr platz nahm und wir gemeinsam mit ihren Barbies spielten.
A u r o r a
Mierda, in wenigen Augenblicken würde Satan auftauchen und ich wusste nicht, ob ich es bis dahin fertig schaffen würde. Ich war zwar fertig, aber mehr oder weniger doch nicht. Meine Logik... ,Kann ich so gehen?' fragte ich meine Mutter, ehe Sofia und Adriana auftauchten. ,Aus welchen Loch kommt ihr den auf einmal?' fragte ich total überfordert, denn bis vorkurzem waren nur meine Mutter und ich zu Hause. ,Wir wollen ihn sehen.' ertönte Sofs Stimme. ,Què?' fragte ich entsetzt. ,Wir wollen wissen wie er aussieht, wenn er dir schon den Kopf verdreht hat.' meinte nun Ria. ,Ihr spinnt doch!' rief ich entsetzt. ,Mamà!' sagte ich. ,Lo siento, aber ich will ihn auch sehen.' schmunzelte sie.
Meinen Kopf schüttelte ich fassungslos. ,Ihr seid unmöglich!' mein Blick wandte aber nun zum Spiegel, ehe ich mich betrachtete. Ich entschied mich für ein schwarzes Blazer-Kleid, das mit goldigen Knöpfen detailliert war, es hatte einen V-Ausschnitt und einen kleinen Schnitt an der Seite. Dazu trug ich meine schwarzen neuen Louboution Heels. Meine Haare hatte ich offen und gelockt. Die Schminkte hielt ich etwas dezenter, dafür entschied ich mich aber für einen roten Lippenstift. ,Du siehst heiss aus Hermama.' sagte Ria. ,Gracias.' sagte ich und hörte mein Handy. ,Er ist da!' rief Sofia und rannt runter. ,Mierda Hermama, dein Baby!'rief ich lachend, ehe ich meinen Mantel anzog, meine Tasche nahm, wie den kleinen Koffer. Meine Tür schloss ich und lief runter. ,Das ist er?!' rief Ria, ehe sie nach Luft schnappte. ,Mierda hermana, lass dich durchnehmen bis du die Sterne siehst!' rief Ria. ,Adriana!' hörte ich nun meine Mutter empört rufen. ,Mum er sieht besser als ein Adonis aus. Mierda, diese Arme, er könnte mich damit...' fing sie an, doch durch den Blick meiner Mamà, hielt sie die Klappe. Ich wusste genau, was sie meinte, doch entschied mich lieber die Klappe zu halten.
Er ist ja wirklich ein sehr attraktiver Mann.' staunte Mamà. ,Lass das nicht Papà hören!' lachte ich und verabschiedete mich von diesen drei Hühner, ehe ich rauslief und zu ihm blickte.
Er war an seinem Auto angelehnt, dabei trug er einen massgeschnitten schwarzen Anzug, mit einem schwarzem Hemd aus Seide, das Jackett hatte er ausgezogen, weshalb die Ärmel des Hemdes hoch gekrempelt waren, weshalb man seine Adern perfekt sah. Seine Haare waren gestylt und seinen starken dominanten Männerduft nahm ich bis hier hinten wahr. Dios mio, er sah perfekt aus...
Während ich zu ihm lief, bemerkte ich wie sein Blick prüfend über mich ging...
H a r i s
Diese Gottverdammten braunen Beine würden mein Ende sein. Diese roten Lippen. Sie sah perfekt aus. Verdammt heiss sogar. Viel zu gut für diesen Abend und für einen Moment überlegte ich echt sie einfach hier zulassen, damit kein anderer Mann diesen Anblick zu Gesicht bekam.Doch ich brauchte sie, leider.
Ihren Koffer nahm ich ab. ,Sie sind pünktlich.' sprach ich und war offen gesagt überrascht darüber. ,Einmal ist immer das erste Mal.' murmelte sie, ehe ich leise auflachte und meinen Kopf schüttelte. Ihren Koffer legte ich in den Kofferraum, ehe wir beide einstiegen und ich endlich losfuhr...
Dass sie mich mit ihren Schwester und wenn ich mich nicht täuschte Mutter beobachtet hatte, konnte ich nicht für mich behalten. ,Hat euch mein Anblick gefallen?' fragte ich sie, ihr Gesicht drehte sie in meine Richtung. ,Hat dir mein Anblick gefallen?' fragte sie mich, ehe ich fassungslos zu ihr blickte. Dieses Biest....
,Touchè.' murmelte ich trotzdem.
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Flüsternde Herzen - Teil 1
RomanceTeil 1 In den Seiten von ‚Flüsternde Herzen' offenbart sich eine zarte Melodie der Verluste, die das Herz von Haris umhüllt. Der Verlust seiner geliebten Frau ließ ein Versprechen in ihm wachsen, niemals wieder die Mauern seines Herzens zu öffnen. D...