Flüsternde Herzen - Teil 1

Kapitel 40

A u r o r a

Heilige. Niemals. Das konnte nicht sein. Bitte, lieber Gott, nein.

Tief holte ich Luft, ehe ich Haris Stimme hörte. ,Melisa.' sagte er, ehe er aufstand und sie umarmte. Aaliyahs jüngste Schwester und die beste Freundin von Gabríele.

Mir wurde übel, wie falsch konnte man nur sein? Wieso umarmte sie ihn nun?

,Haris.' gab sie von sich, ehe sie zu mir blickte. Haris folgte ihrem Blick, ehe er zu lächeln begann. ,Melisa, darf ich dir Aurora vorstellen?' sie nickte. ,Aurora, das ist Melisa, meine Schwägerin.' ich nickte nun und reichte ihr die Hand.

Ich sollte es hier und jetzt sagen. Ihm sagen das ich sie kannte, dass ich wusste wer sie war und wie falsch sie und ihre Schwester doch waren, doch ich konnte nicht. Ich brachte es nicht über Herzen.

,Freut mich.' murmelte sie, wieder nickte ich nur. Denn, ich wollte nichts sagen, ich konnte nichts sagen. Ich war sprachlos.

Die beiden begannen ein Gespräch, während ich in Gedanken versank. Ich musste es ihm sagen. Ich sollte es ihm sagen.

Por favor Dios, gib mir die Kraft, es ihm zu sagen. Ich kann und will ihn nicht weiter belügen. Er verdient es nicht. Niemand verdient sowas.

Doch, ich hatte Angst. Angst, vor seiner Reaktion. Angst, ihn für immer zu verlieren. Ihn, nie wieder zu sehen. Aylin, zu verlieren. Die Angst packte mich immer mehr, während ich bemerkte wie schlecht mir doch wurde. ,Ihr entschuldigt mich kurz.' sagte ich, ehe ich aufstand und direkt zur Damentoilette lief und mich dann übergab.

Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Mir war so schlecht. Aaliyah widerte mich an. Gabriele widerte mich an. Melisa und ihre Familie widerte mich und ganz zum Schluss widerte ich mich selbst an.

Wie konnte ich ihm in die Augen sehen?
Wie konnte ich ihn lieben?
Wie konnte ich ihn belügen?

Tief holte ich Luft, ehe ich meine Kraft zusammensammelte und aufstand. Ich spülte kurz, ehe ich aus der Kabine lief. Direkt wurde mir wieder übel. ,Du kleine Schlampe.' ertönte ihre Stimme. ,Fickst meinen Schwager, also?' fuhr sie weiter.

,Ich denke wer hier eine falsche Schlampe ist, ist klar, oder?' gab ich als Antwort, ehe ich meinen Mund ausspülte. ,Bitte tu mir einen Gefallen und verpiss dich, bevor ich mich noch einmal übergeben muss.' spöttisch lachte sie auf, ehe sie fassungslos den Kopf schüttelte. ,Du hältst deinen Mund!' zischte sie. ,Wieso sollte ich?'

,Weil du sonst dein blaues Wunder erlebst!' zickte sie mich an. Mit meinen Schultern zuckte ich. ,Ich hab ja so angst. Hilfe, Hilfe, Hilfe.' sagte ich, während ich meine Augen verdrehte. ,Ich hab weder Angst vor dir noch deiner Familie.' fuhr ich fort. ,Und ob ich meinen Mund halte oder nicht, geht dich einen scheiss an.' sagte ich, ehe ich an ihr vorbei lief.

Doch sie packte mich am Handgelenk. ,Ich warne dich Aurora.' mein Handgelenk zog ich weg, ehe ich zu lachen begann. ,Du hast praktisch noch Windeln an, werde erwachsen und dann kannst du mit mir reden.' und mit diesen Worten verliess ich die Toilette.

Tief holte ich Luft, ehe ich zu Haris lief.

Besorgt musterte er mich. ,Du bist blass.' ich nickte. ,Irgendwie ist mir schlecht.' tief holte er Luft. ,Dornröschen?' verwirrt blickte ich ihn an, ehe ich Platz nahm. ,Bist du Schwanger?' riesig wurden meine Augen. ,Bitte was?' nun wurden seine Augen riesig. ,Scheisse, hab ich das Laut gesagt?' ich nickte. ,Ähm ja.' ein Schluck nahm ich von meinem Wasser.

,Scheisse, dass ist jetzt einwenig unangenehm.'murmelte er, ehe ich meine Lippen aufeinander presste um nicht zu lachen. Verlegen kratze er sich nach seinem Nacken. ,Scheisse, ich wollte das nicht laut sagen. Ich meine, wenn du es bist, sagst du es schon. Oder?' fragte er. ,Satan, ausser die Pancakes und das Croissant ist nichts in meinem Bauch. Definitiv kein Baby.' lachte ich. Erleichtert atmete er aus. ,Zum glück.' murmelte er.

,Wie bitte?' fragte ich ihn, ehe ich meine Augenbraue hob. ,Ich versaue es gerade ziemlich, oder?' ich nickte, denn so kannte ich ihn gar nicht. Meine Hand nahm er in seine, ehe er einen sanften Kuss darauf gab. ,Es tut mir leid güzelim. Ich meinte es nicht so, nur lernen wir uns gerade kennen und ein Baby würde irgendwie unpassend sein. Aber das heisst nicht, dass ich mich nicht freuen würde, wärst du nun schwanger.' ich nickte, ehe ich meinen Kopf schräg legte. ,Ich will eine ganze Fussballmannschaft mit dir.' grinste er. ,Huh?' fragte ich entsetzt. ,Naja fünf Kinder aufjedenfall.' schmunzelte er, ehe ich zu lachen begann. ,Wenn du sie auf die Welt bringst, liebend gerne. Aber ich presse ganz bestimmt nicht fünf Kinder aus mir.' sein Lachen verstummte, während er mich anblickte. ,Ich soll sie bekommen?' fragte er. ,Du willst ja viele Kinder.' grinste ich frech. ,Mit dir kann man sich nur eine Fussballmannschaft wünschen. Wenn ich sehe, wie du mit Aylin umgehst, geht mein Herz auf. Du wärst eine gute Mutter Aurora.' auf meine Lippe biss ich mir, während ich sein Gesicht musterte. ,Aber du wirst dann eine Mutter, wenn du bereit bist und wie gesagt, wir haben Zeit.' zwinkerte er.

Mein Herz begann zu rasen. ,Ist das nicht alles etwas früh? Die Gespräche?' fragte ich ihn. ,Ansicht her schon, aber mit dir ist nichts zu früh. Mit dir fühlt sich alles richtig an Dornröschen. Absolut alles.'

Mein Herz begann schneller zu schlagen, ehe ich meine Hand auf seine Wange ablegte. ,Heilige, du kannst auch süss sein.' murmelte ich, ehe er zu lachen begann. ,Nur zu meinen Lieblingsmenschen.' ich begann zu lächeln. ,Gut zu wissen Satan.'

Immer wieder küsste er mein Handgelenk. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Ich musste nicht hinsehen, denn ich spürte das er grinste. Er genoss es richtig zu sehen, was für eine Wirkung er auf mich hatte.

,Weisst du was?' verwirrt blickte ich an. ,Ich sage alle Termine heute ab und gehe auch nicht mehr zu Firma. Heute widme ich mich nur dir.' ich begann zu lächeln. ,Wir können heute alles machen, was du willst Dornröschen. Ich will Zeit mit dir verbringen.' ,Aber deine Meetings?' er zuckte mit seinen Schultern. ,Kann ich morgen nachholen. Du bist wichtiger als jedes Meeting. Die Zeit mit dir ist wichtiger.'

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Der Countdown beginnt, noch 9 Kapitel + Epilog, dann ist es vorbei🥹💓
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Eine Frage: Soll ich eine Lesenacht machen, so mit den letzen 4 Kapiteln (+Epilog?) Habt ihr lust? und wäre Dienstag oder Mittwoch, gut?