Kapitel 4

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A u r o r a
[überarbeitet]

Seit 15 Minuten stand ich nun vor seinem Büro und traute nicht zu klopfen. Es war so peinlich. So verdammt, Peinlich. Am liebsten würde ich unter dem Erdboden verschwinden. Aber das ging leider nicht, weshalb ich meinen ganzen Mut zusammen sammelte und klopfte. ,Herein.' rief seine tiefe Stimme und wenn ich mich nicht täuschte, klang sie amüsiert. Dieser kleine Pisser...

Tief holte ich Luft und legte meine Hand, die zitterte auf die Türklinke, ehe ich sie runterdrückte und reinlief.

,Habe mich schon gefragt, wenn du endlich reinkommst.' sagte er, ehe ich ihn anstarrte. ,Ich habe deinen Schatten gesehen.' schmunzelte er und lehnte sich an seinen Stuhl, während meine Augen riesig wurden und ich überlegte jedoch für einen kleinen Moment, den Job zu schmeissen, meine Identität zu ändern und das Land zu verlassen.

,Wie kann ich dir denn nun helfen?' Dass dieser Mistkerl amüsiert war, sah ich deutlich, weshalb sich mein Puls beschleunigte. Ein paar Schritte lief ich auf ihn zu und hob meinen Finger in die Höhe. ,Hör mir zu, Satan.' sagte ich, ehe er die Augenbraue anhob. ,Ich höre.' schmunzelte er. Meine Augen schloss ich, denn ich war, kurz davor ihm den Kopf abzureissen. ,Miss Ruiz, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Was brauchen Sie?' fragte er nun, spöttisch lachte ich auf. ,Sie haben keine Zeit.' murmelte ich. ,In welchem Stadtgebiete wird das Meeting stattfinden und welches Hotel wollen sie?' brachte ich nun doch raus. Als er mir die Angaben gab, lief ich direkt wieder raus. Dios, ich werde ihn umbringen....

,Türe Miss Ruiz!' rief er. ,Sie haben zwei gesunde Beine, mit denen sie bis zur Tür laufen können und dann haben sie dazu noch zwei gesunde Hände, mit denen sie die Tür, schliessen können!' rief ich zurück und lief schnell in mein Büro.

H a r i s

Fassungslos sah ich ihr hinterher. ,Heilige..' murmelte ich und stand nun halt selbst auf, um die Tür zu schliessen. Meinen Kopf schüttelte ich fassungslos nun über mich. Nie im Leben, hätte ich, jemanden so mit mir reden lassen. Wieso genau jetzt? Wieso erlaube ich diesem Frechdachs so viel?

Mit meiner Hand rieb ich mir über den Mund. ,Oh Gott.' murmelte ich. ,Ihr Mundwerk wird mein Ende sein, wenn sich nicht bald zügelt.' wisperte ich zu mir und lief zu meinem Tisch. Eins war aber sicher, es würde niemals langweilig werden mit ihr.

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Als ich mein Büro verliess, sah ich wie sie wieder mit diesem Typen flirten, aus einem Grund, den ich mir selbst nicht erklären konnte, passte mir dies nicht.. ,López, in mein Büro, und zwar sofort.' rief ich, ehe beide zu mir sahen und Daniel sofort in mein Büro lief, ehe ich ihm folgte und die Tür schloss.. ,Sie sind gefeuert.' sagte ich. ,Was?' fragte er fassungslos. ,Sie machen ihre Arbeit nicht gut und stehen hier ohnehin nur dumm herum. Sie sind gefeuert.' sagte ich und er starrte mich nur an, was meinen Puls beschleunigte. ,Brauchen Sie eine extra Einlandung um mein Büro zu verlassen, oder was?' zischte ich. Seinen Kopf schüttelte er, ehe er endlich mein Büro verliess.

,Lappen.' murmelte ich und sah direkt, wie Aurora, ihm nachlaufen wollte. Doch das machte ich nicht mit. ,Miss Ruiz!' rief ich, ehe sie stehen blieb und zu mir sah. Mit meinem Finger deutete ich an, dass sie herkommen sollte.

Dass es ihr nicht passte, sah ich ihr von hier an, aber das war mir egal. Ich merkte einfach, wie mein Puls immer weiter in die Höhe schoss und nun hoffte ich, dass sie ihre süsse kleine Klappe hielt, oder sie wäre die nächste, die meine Firma verlässt.

Als sie endlich reinlief, schloss sie die Tür. ,Noch einmal, bezahle ich sie fürs Flirten oder arbeiten?' fragte ich sie, ihre Augen wurden gross. ,Ich..' sagte sie. ,Du?' gab ich zurück und lief einen Schritt auf sie zu.

A u r o r a

Verwirrt musterte ich ihn und bemerkte, wie angespannt er war. Was für ein Problem er dieses Mal hatte, wusste nur Gott, oder wobei ich wusste, selbst Gott wäre mit ihm überfordert. ,Natürlich fürs Arbeiten.' benötigte ich dennoch raus. Dass er kurz vor dem platzen war, sah ich deutlich, an der Ader die an seiner Schläfe war. ,Aber ich habe nic...' doch ich wurde unterbrochen und verlor langsam aber sicher meine Geduld. Es interessiert mich einen Dreck!' schrie er plötzlich los. ,Sie sind hier zum Arbeiten und nicht flirten! Verstanden?!' bei seinem Ton zuckte ich zusammen. ,Mr....' doch er unterbrach mich wieder. Ich hasste nichts mehr, als wenn man mich nicht aussprechen liess. Meinen Kopf schüttelte ich und lief einen Schritt zurück. Unbewusst traf mein Rücken die Tür. ,Also ich hab keine Ahnung, was bei Ihnen nicht richtig läuft, aber ich kann tun und lassen, was ich will. Ich hatte Pause und habe somit nicht meine Arbeit vernachlässigt.' sprach ich. Seine Brust hob sich. ,Also kann ich tun und lassen, was ich will. Wenn ich Lust habe, kann ich einen Qu...' doch er unterbrach mich mal wieder. ,Versuch es.' sprach er und kam auf mich zu. Sein Atem streifte mein Kinn. Seine Augen wirkten fast schwarz. Beide Hände stemmte er über meinen Kopf. ,Versuch es, Dornröschen. Versuch es.'

,Kann ich gerne.' ein tiefes raues Lachen entwich seiner Kehle. ,Wirst du nicht Dornröschen.', mit seiner Fingerspitze fuhr er über meinen Hals, ehe eine Gänsehaut sich auf meiner Haut bildete. ,Ausser du willst der Grund sein, weshalb jemand seine Hände verliert.' sprach er, ehe meine Augen riesig wurden...

War er...

Oh mein Gott...

Flüsternde Herzen - Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt