Kapitel 3

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A u r o r a
[überarbeitet]

Kaum zu glauben, dass er mich wirklich den ganzen Morgen in Ruhe liess, was wohl bedeutete er war, zufrieden. Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich hielt nicht von diesem Mann, den er ein Arschloch zu den anderen wie zu mir. Davon hielt ich nicht viel. Fand ich offen gesagt auch komplett übertrieben.

Als ich auf die Uhr sah, erkannte ich, dass es erst kurz vor 11 Uhr war, weshalb ich aufstand und in die Küche lief, um mir noch einen Kaffee zu machen. Ich liebte Kaffee. ,Buenos Dias Aurora.' ertönte Daniels Stimme. ,Buenos Dias Daniel.' sagte ich. ,Wie gehts mi Hermosa?' fragte er mich. ,Gut und dir Bonito?' fragte ich, lachend schüttelte er den Kopf. ,Wenn du in meiner Nähe bist, immer gut.' sprach er. ,Wir werden trotzdem niemals auf ein Date gehen.' schmunzelte ich. ,Musst du immer so direkt sein?' fragte er. ,Sí.' sagte ich und er lachte wieder. Doch bevor er was sagen konnte, ertönte eine weitere Stimme...

Eine tiefe, raue Stimme, die nur einer hier hatte...

,Bezahle ich euch fürs flirten oder arbeiten?' gab Mr Omar von sich. ,Sir.' begann Daniel, doch er unterbrach ich ihn. ,Mit dir rede ich nicht. Geh mir aus den Augen und erledige deine Arbeit.' sagte er, ehe Daniel nickte er, ehe er zu mir sah. ,Man sieht sich mi hermosa.' sprach Daniel und wollte herauslaufen. ,Solche Namen könnt ihr euch sparen.' sagte Mr Omar und Daniel nickte und verliess dann die Küche.

Fassungslos blickte ich ihn an und fragte mich, ob dieser Typ sie noch alle hatte. ,Was stimmt denn bei Ihnen nicht, Mr Omar?' fragte ich ihn und versuchte meinen Puls zu beruhigen. ,Wir haben uns unterhaltet, wie jeder hier.' sprach ich weiter. Seinen Kopf schüttelte er und trat einen Schritt zu mir. ,Geflirtet.' sprach er und blickte mir intensiv in die Augen. Seine Augen wirkten kalt, doch trotzdem sah ich was Kleines in seinen Augen funkeln, was ich mir nicht erklären konnte. ,Und wenn auch? Geht sie nichts an.' sprach ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Ein kaltes Lächeln schenkte er,
mir. ,Meine Firma, Dornröschen. Meine Regeln.' sprach er und trat noch einen Schritt näher an mich ran: ,Passt es dir nicht.' tief holte er Luft und deutete auf die Tür. ,Da ist die Tür.' Abwartend sah er mich. Ich wollte etwas sagen, ihm am liebsten ins Gesicht springen, doch ich blieb ruhig. ,Verstanden, Mr Omar.' ,Geht doch.' Er drehte sich um und verliess nun die Küche.

,Was war das denn?' fragte Selin mit grossen Augen. ,Ich weiss nicht.' murmelte ich. ,Er ist so heiss.' lachte sie und verschwand aus der Küche. Fassungslos sah ihr hinterher, doch musste ihr recht geben.

-

H a r i s

,Herein.'rief ich, als es an der Tür klopfte. Keine zwei Sekunden später ging die Tür auf und meine Sekretärin trat hinein. ,Sie haben mich gerufen?' fragte sie, ehe ich nickte. ,Wir müssen geschäftlich weg.' sprach ich, ehe sie mich verwirrt anblickte. ,Freitag und Samstag. Es ist ein Geschäftsessen und Mr Johnson will sie dabei haben.' Ihren Mund öffnete sie und ich wusste genau, was sie sagen wollte. ,Sie kommen mit. Keine Widerrede.' sagte ich und sie nickte. ,Buchen sie ein Hotel von Freitag bis Samstag. Dafür haben sie Montag frei.' Wieder nickte sie. ,Kann ich noch was für Sie tun?' meinen Kopf schüttelte sie, sie nickte wieder und lief dann endlich raus.

Ich hatte absolut keine Lust, mit ihr an einen Ort hinzugehen, doch dieser alte Sack wollte sie dabei und da dieses Projekt mir wichtig war, musste ich zurückstecken und sie halt mitnehmen.

Trotzdem hoffte ich, sie würde ihr freches Mundwerk zurückhalten...

A u r o r a

Genervt nahm ich auf meinem Stuhl, platz. ,Keine Widerrede.' äffte ich Satan nach. ,Kein danke, kein bitte. Dios, die einfachsten Wörter kennt dieser Mann nicht.' murmelte ich vor mir hin. ,Oh dios, gib mir kraft, damit ich diesen Mann nicht umbringen werde...' murmelte ich. ,Würde gerne noch paar Jahre auf das Gefängnis verzichten.' wisperte ich und fuhr durch meine Haare.

Ehe mir auffiel, dass ich selbst Gespräche mit mir führte. ,Danke Idiota.' hauchte ich. Ich werde verrückt. Ja, das stand fest. Ich würde dank ihm verrückt werden. An meinen Laptop wandte ich mich.

Als ich mich einloggte, bemerkte ich, dass ich gar nicht wusste, wo das Essen war und in welchem Hotel der Spinner sein will. ,Mierda, jetzt darf ich sein Gesicht wieder sehen.' sagte ich und stand auf.

Kurz klopfte ich an und lief direkt rein. ,Mr O...' meine Sprach verschlug sich, als ich bemerkte, dass er kein Hemd mehr an hatte. Gross wurden meine Augen, als ich seinen Oberkörper betrachtete.

Seine definierten Bauchmuskeln, seine gebräunte Haut. Mein Herz begann schneller zu schlagen, denn ich hatte das Bedürfnis seine Haut anzufassen. Ich würde es bereuen, wenn ich so anstarrte, doch ich konnte nicht anders.

Meine Augen fuhren nun über seine Oberarme. Seine starken Oberarme, die dich wohl vor allem beschützen könnten. Die Venen waren sichtbar auf seinen Armen...

Aurora! Schnell schüttelte ich fassungslos meinen Kopf. Was stellt dieser Mann bitte mit meinen Fantasien an?

,Miss Ruiz!' nahm ich eine raue Stimme wahr. Geschockt zuckte ich zusammen und sah ihn jetzt vor mir stehen. ,Wie...' fragte ich. ,Ich rufe sie seit einigen Minuten, aber sie waren wohl in ihrer eigenen Welt.' sagte er. Gross wurden meine Augen, während mein Herz kurz vor dem Stehen bleib. Mein Herz raste wie wild, während mein Kopf knallrot wurde. Ich hatte das Gefühl, ich würde gleich in Flammen aufgehen. ,Was wollten Sie?' fragte er, doch ich brachte kein einziges Wort mehr aus mir.

Meinen Blick nahm ich von seinem Oberkörper und blickte direkt in seine braunen Augen. Ich liebte braune Augen. Vor allem seine. ,Ich...' sagte ich. ,Sie?' fragte er. ,Miss Ruiz, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.' sagte er und zog sich ein neues Hemd an, er war genervt. Kein Wunder, wenn ich hier wie eine verrückte dastand. ,Hallo...' rutschte mir aus. ,Hallo?' fragte er perplex und drehte sich zu mir um. ,Sie kamen absichtlich in mein Büro, um Hallo zu sagen?' fragte er mich. ,Ich... oh mein Gott. Bye!' rief ich und lief so schnell ich konnte raus.

Dios, nimm mich bitte zu dir....

Ein raues tiefes Lachen nahm ich noch wahr.... Mierda, dieser Mann kann lachen....

Und sein Lachen, erweckte ein Kribbeln in meinem Bauch, was ich überhaupt nicht mochte...

Flüsternde Herzen - Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt