zehn Jahre zuvor...
"Mummy!" schrie ich verzweifelt und Tränen rannen mir über die Wangen "Mummy, bitte! Bitte komm zurück!", doch ehe ich sie oder meinen Bruder erreichen konnte verschwand sie durch die Haustür und ich sehe sie durch das Fenster wie meine Mutter und mein Bruder mit dem Auto los fuhren.
Heute...
"Mum, Dad, wir fahren los!" riefen mein Bruder und ich und gingen aus der Küche.
"Ja, viel Spaß bei eurem ersten Tag!" rief mein Dad zurück, während er noch die Zeitung las. Das es noch Menschen gibt die eine Zeitung lesen.... Ich sag ja immer, dass er eine alte Seele ist. Früher habe ich gesagt, dass er alt und doof ist, aber das kam nie gut an.
"Glaubst du es wird ihm jemals langweilig uns das zu sagen?" fragte ich meinen Bruder, als wir in seinen Wagen einstiegen.
Wir sind allein in dem letztem Jahr schon fünf Mal umgezogen und es war immer wieder derselbe Spruch. Meine Mutter muss wegen ihrem Job viel umziehen. Meinem Dad ist das relativ egal, als Professor sagt er kann er über all arbeiten.
"Versuch mich einfach nicht zu blamieren, ja?" brummte mein Bruder.
Ich schwieg. Er kann wirklich nett sein, aber manchmal ist er nun mal einfach ein Arsch. In jeder Schule in der wir bisher waren gehörte er zu den 'coolen' und ich war das unscheinbare Mädchen. Das ist zwar ok für mich, aber es wäre schon geil, wenn er einmal nicht so tun würde, als wenn er mich nicht kennt. Auch wenn man das so nicht sagen kann. Wenn man ihn fragt sagt er, dass wir Geschwister sind, aber wenn nicht tut er beinahe so, als wäre ich Luft und jedes Mal sagt er dieses Mal wird es anders. Das hatte er zumindest gestern Abend beim Playstation spielen gesagt, schon wieder.
"Keine Sorge..." brummte ich schlecht gelaunt zurück und sah nun schlecht gelaunt aus dem Fenster.
"Hey, ich mein das nicht so." fügte mein Bruder nun wieder sanfter hinzu. Das war der Teil von ihm, den ich wieder mochte.
"Ja ja." seufzte ich "Es ist komisch wieder hier zu sein oder?" fragte ich meinen Bruder und sah verträumt die Gegend an. Vor zehn Jahren haben wir hier gelebt, für sieben Jahre. Ich bin hier geboren wurden.
"Was meinst du?"
Stirnrunzelnd sah ich wieder zu ihm: "Na hier in der Stadt." versuchte ich ihm auf die Sprünge zu helfen.
"Ali, träumst du schon wieder vor dir her?" fragte er zum Teil genervt.
"Nein, James! Erinnerst du dich wirklich nicht mehr? Wir haben hier doch gewohnt bevor Mum den Job in der Firma angenommen hat."
Er sah verwirrt und erstaunt zu mir rüber und dann wieder auf die Straße: "Wirklich? Wir sind so oft umgezogen, ich kann mich nicht mehr erinnern."
Dann kamen wir auch schon in der Schule an. Ich stieg aus und verschwand gleich sofort in der Schule. So wie ich meinen Bruder kannte würde er jetzt sich irgendwie in eine der Gruppen integrieren. So unaufällig wie möglich ging ich an allen vorbei ins Klassenzimmer. Ich war heilfroh, als ich mich nicht vorstellen musste, so wie in den meisten anderen Schulen.
Damit ging der erste Schultag relativ schnell vorbei. In der Cafeteria setzte ich mich wieder an irgendeinen Tisch dazu und schwieg. Mein Bruder schien sich wieder bei den Badboys integriert zu haben und neben ihm jetzt schon ein Flittchen. Ich glaubs nicht! Manchmal schäme ich mich richtig für ihn.
"Und schon Freunde gefunden?" fragte mich James wieder im Auto.
"Oh ja, ein dutzend." sagte ich sarkastisch und schnallte mich an.
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Gebrochenes Herz
Teen FictionAlisson Melody Jameson hat augenscheinlich ein ganz normales Leben und ist nichts besonderes. Sitzengeblieben ist sie in der 4. Klasse schon und ist seit dem alles, aber nicht das Lieblingskind ihrer Eltern, besonders nicht das ihrer Mutter. Ihr Bru...