Teil 32

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Meine Freunde spalteten sich auf dem Weg zur Bibliothek von mir aber, weil sie eigentlich nach draueßen wollten, um etwas frische Luft zu schnappen.

Indes suchte ich in der Bibliothek nach und nach verzweifelter nach Büchern über die Templer. Allerdings fand ich nur drei Stück. Als Anfang würde das reichen, aber auf lange Sicht...? Ich werde wohl in die Uni-Bibliothek gehen müssen.

Meine Augen taten langsam weh, also kapitulierte ich schließlich und nahm mir meine Lesebrille aus meiner Tasche. Meine Kopfschmerzen legten sich allmählich wieder und ich konnte mich endlich besser konzentrieren.

Als es dann zur Pause klingelte musste ich mich beeilen, um nicht zu spät zu Kunstunterricht zu kommen. Schnell legte ich die Bücher weg und lief dann mit meiner Tasche und Jacke in der Hand los. Gerade so noch pünktlich platzte ich in den Raum, meine Haare im Gesicht.

"Entschuldige, ich war in der Bibliothek." sagte ich schnell und lief vorbei an den starrenden Gesichtern, auf meinen Platz neben Adi.

"Hast du was interessantes in den Büchern gefunden?" fragte sie mich.

Ernüchternd schüttelte ich den Kopf: "Nein, leider nicht. Hier gibt es aber auch nicht sehr viel zu den Templern."

"Das heißt du wirst dir wieder tausende Bücher ausleihen." schlussfolgerte meine beste Freundin, weswegen ich sie nur breit grinsend ansah.

Kopfschüttelnd und lächelnd sah Adi dann weg. Die Lehrerin teilte dabei Arbeitsblätter aus. Meine Brille kurz zurecht rückend sah ich auf das Blatt. Dankbar für die daraufolgende Stillarbeit kramte ich mein Etui aus und begann mit der Aufgabe unsere Nachbarn zu zeichnen.

"Hey!" machte Holden hinter mir, mitten in der Stunde auf sich aufmerksam.

Stirnrunzelnd drehte ich mich um: "Was?" flüsterte ich zurück.

"Seit wann trägst du eine Brille?" fragte er, was mich stutzen ließ.

Instinktiv flog meine Hand zu meiner Brille: "Keine Ahnung, ein paar Jahre? Ist aber auch nur eine Lesebrille." meinte ich und nahm sie ab "Wieso?"

Holden zuckte mit den Schultern: "Neugier." sagte er bloß, während ich aus dem Augenwinkel bemerkte, dass James skeptisch zu uns rüber sah.

Unbeholfen was ich jetzt sagen sollte drehte ich mich wieder nach vorne um. Was auch immer das jetzt wieder war. Kaum hatte ich mich aber richtig hingesetzt spürte ich einen Schlag in meine Magengrube. Stöhnend und mit verzerrtem Gesicht sah ich zu Adi rüber.

"Setz die Brille wieder auf, du bekommst noch Kopfschmerzen." zischte Adi mich an.

"Bist du meine Mutter?" erwiderte ich.

Sie sah mich lediglich missbiligend an. Oh man, vielleicht war sie ja wirklich meine Mutter. Schweigend setzte ich mir meine runde Brille wieder auf.


Nach dem Unterricht war nun endlich wieder die Schule vorbei. Ich wollte so schnell wie möglich raus, um in die Uni zu kommen. Oliver und Adi boten mir an, dass sie mich fahren, da sie sich dort auch ein wenig umsehen wollten. Bevor wir jedoch ihr Auto erreichten oder auch nur die Schule verlassen konnten wurde ich von Holden am Arm gepackt: "Können wir kurz reden?" fragte er und wartete gar nicht auf meine Antwort, bevor er mich in einen Raum zerrte.

"Was soll das?" fragte ich überfordert und riss meinen Arm aus seiner Hand, während ich mir meine Brille wieder zurecht rückte.

Beschwichtigend hob Holden seine Hände und begann zu reden: "Hör zu, ich weiß, dass du mir nicht glaubst, aber ich meine es ernst mit dir. Ich will dich kennenlernen!" platzte er mit der Tür ins Gespräch.

Gebrochenes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt