Kapitel 36

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Es ist so weit. Heute ist der 23.12. Der Tag an dem ich meine alte Familie, den Vater meiner Tochter wieder sehe. nach drei Jahren. Ich habe Angst, richtige Angst. Sowas habe ich selten gesehen. Wer ist heute alles da, wie reagieren die. Und was sagen sie zu meiner Tochter? Es ist jetzt 16 Uhr und um 18 Uhr geht der Ball los. Wir haben insgesamt 2 Zimmer gebucht gehabt. Somit können wir uns jetzt auch gut fertig machen. Die Männer sind mit den Zwillingen in dem einen Zimmer und wir vier Mädels in dem anderen. Zuerst machen wir die kleinen fertig. Ich setze Eli auf einen Stuhl und kämme ihre langen Platin blonden Haare durch. Mit einem Glätteisen fange ich an ihre Haare zu locken und stecke die vorderen Haare nachhinten. So sind sie halb offen. Dann bekommt sie eine rote Strumpfhose an und ihr süßes Kleid. Als sie fertig ist, darf sie noch etwas Fernsehe schauen mit Lisa und ein bisschen was knabbern. Nun schminke ich mich erstmal. Ich bleibe relativ dezent dabei, aber mache mir dunkle Lippen. meine Haare stecke ich schön hoch und lasse vorne zwei Löckchen raushängen. Am Schluss helfen Jenny und ich uns gegenseitig in die Kleider und schnüren uns zu. "Mama du bist so hübsch", grinst mein Mädchen. "Du bist wunderschön Maus. Die schönste überhaupt", lächelnd setze ich ihr noch den Kopfschmuck ins Haar und helfe ihr in die Ballerinas. Als etwas vorsichtig an meinem Kleid zupft schaue ich nach unten. Eli hat ihren Finger im Mund und schaut mich an:" meinst du Papa mag mich?" Wenn ich einen Herzschlag hätte, dann würde ehr jetzt wohl stoppen. Mein Mamaherz bricht. "Mein Spatz. Papa kann es bestimmt gar nicht abwarten dich zu sehen. Der liebt dich über alles." "Wirklich?" "Wirklich mein Schatz" wie kann sich ein dreijähriges Mädchen nur über sowas Gedanken machen. Das tut einem einfach weh.

Mit einem vollen Kofferraum und viel Angst parken wir am Schloss. Hinten auf dem großen Parkplatz stehen schon viele Autos. "Mir ist schlecht David", sage ich und kralle mich an seinem Arm fest. Du musst jetzt für Eli stark sein." Ich nicke leicht und nehme die Hand meiner Tochter. David hat Lisa an der Hand und Martin schiebt den Zwillingswagen. ich hatte vorher noch einmal bescheid gesagt, dass unsere Freunde ebenfalls 3 Vampirbabys haben. Ich wollte nicht das es eine böse Überraschung gibt. Ich öffne die Eingangstür und sofort steigt mir dieser bekannte Geruch in die Nase. Langsam wird meine Aufregung immer schlimmer und ich würde gerne wegrennen. Ich gehe mit Eli vorne da ich den weg kenne, die anderen laufen hinter uns. Vor dem Tor zum Saal stehen zwei Wachen, welche uns die Tür öffnen. Wir sind extra so gefahren das wir erst um 18:30 angekommen sind. Ich wollte nicht schon bei der Rede dabei sein und lieber dann in den Saal kommen, wenn die Feier schon läuft. Und zum Glück ist dieser Plan aufgegangen. Viele stehen auf der Tanzfläche und tanzen, andere stehen herum und quatschen. Zum Glück achtet auch keiner auf uns als wir reinkommen. Hinten in der rechten Ecke sehe ich die drei Meister, Sulpicia, Annabell, mein Bruder und meine Freunde stehen. Diese sehen mich aber nicht. "Geh mit Eli hin" flüstert Jenny in mein Ohr. Vorsichtig schiebt sie mich. "Gehen wir jetzt zu Papa?" flüstert Eli ganz leise und drückt meine Hand doller. "ja mein Schatz", lächle ich und ziehe sie mit mir. Komischerweise nimmt keiner von denen mich war. Sie unterhalten sich über Dekoration eines Tannenbaumes, naja ehr Jane und Sulpicia. "Meister", flüstere ich und senke den Kopf. Mit einem Ruck drehen sich alle zu uns. Sofort krallt sich Eli in mein Kleid und stellt sich leicht hinter mein Kleid. Schüchtern schaut sie nach oben. "Katelyn", flüstert Felix und nimmt mich direkt in den Arm, danach folgen wortlos Deme, Jane, Alec und Sulpicia. Alle relativ vorsichtig, um meine Tochter nicht zu sehr zu verängstigen. Diese hängt trotzdem ziemlich an mir dran und schaut nicht gerade begeistert. "Kate", sagt Caius und kommt einen Schritt auf mich zu. Dabei lässt er Annabells Hand los, was ihr gar nicht zu passen scheint. "Eli", sage ich und knie mich runter. "Schau mal. Da ist Papa." "Papa hat ja die gleichen Haare", flüstert sie leise zu mir und hält meine Hand. "Wir sollten die drei kurz alleine lassen"; sagt Aro und zieht Annabell ein stück mit sich. Sie stehen jetzt ca. 5 Meter von uns entfernt. Caius kniet sich auf dem Boden und hält Eli seine Hand hin. Diese schaut mich skeptisch und fragend an. Ich nicke leicht und sie gibt ihm skeptisch die Hand. "ich bin Eli", flüstert sie und schaut zu Boden. "Hallo Eli", Caius lächelt sie warm an. Ich habe ihn lange nicht mehr so gesehen. "Ich hab dem Weihnachtsmann ein Bild gemalt und Mama hat ihm geschrieben das wir jetzt hier sind, damit er mich nicht hier vergisst", sagt sie schüchtern. Dabei lässt sie ihn aber nicht außer Augen. "Ich bin mir sicher das dich der Weihnachtsmann hier findet." "Papa?" "Ja?" "Wieso wolltest du micht? Hast du mich nicht lieb?" "Oh ich hab dich mehr lieb alles andere. Es war alles nur etwas kompliziert." "Eli, möchtest du auch die anderen kennen lernen?" frage ich sie lächelnd. "Wer sind die anderen?" "Deine Onkel und deine Tanten" "Sind die lieb?" "Oh die sind super lieb. Die haben dich immer ganz viel getragen als Baby." Sie nickt leicht und bleibt sogar an Caius Hand. Er lächelt mich dankend an. Zu dritt gehen wir rüber zu den anderen. Auch meine Familie winke ich jetzt her. "Leute, das ist Eli, meine Tochter", grinse ich und sie schaut schüchtern hoch. Felix kniet sich zu ihr runter und fängt an mit ihr zu reden. Schnell taut sie auf und ist nur am plappern. David hat sich mittlerweile zu uns gestellt und legt seinen Arm um mich: "siehst du Kate. Deine Angst war so unberechtigt." "Das sehe ich. Und trotzdem tut es weh", traurig lächle ich ihn an. Natürlich ist es toll meine Familie zu sehen, aber alleine der Anblick von Caius reißt mir mein Totes Herz raus. Es tut einfach so weh. Aber ich versuche an sowas jetzt nicht u denken. Auch meine restliche Familie stößt jetzt dazu und lächelt. Das erste mal seit langem kann ich wieder richtig lächeln, auch wenn es weh tut. "Komm tanz mit mir Schwesterchen. Du hast mir einiges zu erzählen"; Felix hält mir seine Hand hin. "Eli, bleibst du bei Papa und David?" Sie nickt und setzt sich auf die Bank welche an der Seite des Saals steht. Ich gehe mit Felix auf die Tanzfläche und er lächelt mich an. "Es ist so schön das du hier bist Katelyn." "Es ist schön dich und die anderen zu sehen, das stimmt. Aber hier? Ich weiß nicht." "Blende Caius einfach aus. Denk nicht an ihn." "Das sagst du so leicht." "Konzentrier dich auf uns. Geh zu Deme. Er hat dich vermisst. Oder ist dieser david dein neuer Freund?" "Ach qutasch", lache ich:" Er ist mein Schutzschild." "Er ist der Grund, wieso wir dich nicht gefunden haben?" ich nicke und verneige mich vor ihm. Wir gehen wieder gemeinsam runter und mein Blick sucht mein Kind. Die Maus sitzt zwischen Jane und Caius und labert alle zu. Alle stehen um sie herum, nur Annabell hat sich an die Seite gestellt. "Maama", quietscht Eli und kommt zu mir. Ich nehme sie lächelnd auf den Arm und schaue sie an.

Gegen 22 Uhr wird Eli dann langsam müde und quängelig. Also entscheide ich mich sie ins Bett zu bringen. "Ich will aber nicht Mama", zickt Eli und wirft sich auf den Boden. "Du bist Hundemüde Schatz", sage ich und will sie hochheben. "Nein", brüllt sie und haut ihre Hände umher. "So Madame", ich nehme sich, werfe sie mir über die Schulter und gehe an all den komischen Blicken vorbei. "Warte, ich komme mit", höre ich es leise. Caius steht hinter mir und sieht mich an:" Ist das ok?" Kurz seufze ich, aber nicke dennoch. Er ist der Vater und hat sie drei Jahre nicht gesehen. Zusammen gehen wir Richtung Zimmer und Caius zeigt mir wo Eli schlafen kann. Es ist tatsächlich ihr altes Zimmer nur völlig anders eingerichtet. "Ich dachte das sie dann vielleicht öfter bei mir sein kann", sagt er und schaut mich an. Ich setze die kleine Zicke aufs Bett und suche aus dem Koffer ihren Weihnachtsschlafanzug. Caius hat sie in der Zeit überredet bekommen ihre Zähne zu putzen. Ich bereite den Rest vor und ziehe ihr danach dann den Schlafanzug an. Immer noch schmollend setzt sie sich ins Bett. "Ich will nicht schlafen." "Lotta Eliana Volturi, ich habe keine Lust jetzt mit dir zu disskutieren. Ich glaube auch nicht dass der Weihnachtsmann das so gerne sieht." "Aber Mama", weint sie und legt sich auf den Bauch. Mit Gesicht ins Kopfkissen gedrückt, fängt sie an zu weinen. "Eli, wenn du jetzt schlafen gehst, dann können wir morgen schneller was machen", mischt sich Caius jetzt ein und setzt sich neben ihren Kopf. Dabei fängt er an ihren Rücken zu kraulen. "Was machen wir denn morgen?" "Naja morgen ist Heiligabend. Was hälst du von Kekse backen?" "Oh ja", grinst sie und schaut ihren Papa jetzt an. "So und jetzt schlaf Maus", ich lege mein Handy neben ihr Bett, mache ein Hörbuch an und küsse sie auf die Stirn. "Gute Nacht Mama, Gute Nacht Papa", flüstert sie und dreht sich um. Wir gehen gemeinsam raus und ich ordne eine Wache an sich vor die Tür zu stellen. "Kate, wir müssen reden", sagt Caius und hält mich an meiner Hand. "Caius, es gibt nichts zu bereden. Das ich weg bin sagt glaube ich eine Menge." "Kate, lass uns bitte morgen reden." "Du hast mir mein Herz raus gerissen. Weißt du wie lange ich gebraucht habe, mich irgendwie wieder aufzurappeln?" "Ging anscheinend ganz schön schnell. Hast ja schon einen neuen." Höre ich da etwas Verletztheit heraus? "Also erstens geht es dich nichts an, wenn ich jemanden kennengelernt habe. Aber nur als Nebeninfo, wir sind nur freunde. Er ist mein Schutzschild. Und außerdem bist du derjenige mit einer neuen Freundin. Ach nein sorry, Frau." "Annabell und ich haben nicht geheiratet. Das könnte ich gar nicht. Ich weiß das ich mich und auch dich damit tierisch verletzen würde." "Du hast mich schon längst verletzt und verloren. Und nur weil ihr nicht in einer Ehe seid, heißt es ja nicht das ihr getrennt seid." "Lass uns bitte morgen reden:" "Ich weiß es noch nicht Caius", damit lasse ich ihn stehen und gehe in den Saal. Auch Jenny, Martin, Lisa und die Zwillinge haben den Saal mittlerweile verlassen. David steht bei irgendeiner blonden Vampirin und ich stelle mich wieder zu den anderen. Auch Caius kommt jetzt wieder rein und gesellt sich zu Truppe. "Kate, du musst uns so viel erzählen. Du weißt gar nicht wie sauer ich auf dich bin," Jane umarmt mich dabei einfach nur. "Du kennst die Gründe", murmle ich. Und damit ist das Thema hoffentlich vergessen. Ich will mich für nichts rechtfertigen müssen. Alle sollten die Gründe kennen. "Komm ich will tanzen", Demetri nimmt sich meine Hand und zieht mich auf die Tanzfläche. Oh Gott habe ich diesen Mann vermisst. Ich meine ich hatte wirklich 3 jahre keinen Mann und jetzt wieder hier zu sein, ist wirklich schwer. "Und hast du endlich mal ne Freundin?" "So hier und da aber nichts festes." "Oh Deme, du musst doch nicht alle immer vergraulen." "ich weiß. Und wie sieht es bei dir aus?" "Nichts, seit drei Jahren." "Wie?" fragt Demetri ungläubig. "Was wie?" "Du hattest keinen? Also nicht mal für Sex oder so?" Ich schüttele den Kopf. "Und das hast du ausgehalten?" "Klar, es gab Phasen da war es noch länger." "Respekt." "Aber schön das wir uns drei Jahre nicht sehen und das erste Thema zwischen uns ist Sex." "Ja was denn? Ich hab dich vermisst." "Mich oder meinen Körper?" lache ich. "Dich natürlich, obwohl dein Körper nen guter Bonus war", zwinkert sieht er mich an. Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde das ich den Sex nicht auch vermisst hätte, aber mehr den Körperkontakt, das kuscheln und die Gespräche. EInfach ihn im gesamten. Er tut mir gut. Wir tanzen noch eine Weile und quatschen über Gott und die Welt. Am liebsten würde ich einfach mit ihm nach oben gehen, ins Bett legen und Stundenlang reden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 19, 2022 ⏰

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