Kapitel 29:Verhandlung

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Jane's Sicht

An dem benannten Treffpunkt halten wir an und sehen die Rumänen schon aufgereiht dort stehen. Wenn ich atmen könnten, dann würde er spätestens jetzt stocken, als ich sehe wie Kate dort Kniet. Ihr Augen wurden verbunden und der Kopf gefährlich nach hinten gebeugt. Was fällt den eigentlich ein, wir sind mit dieser Rumänin auch gut umgegangen. Als ich hinter mir ein kichern vernehme, drehe ich mich zischend um. Annabelle steht dort mit einem Lächeln. Spätestens jetzt ist sie unten bei mir durch und muss nicht mehr bei mir ankommen. Wie kann man eigentlich so falsch sein. Mein Blick geht weiter zu den Meistern, welche gerade ihre Kapuzen absetzen. Caius steht wie angewurzelt da, verzieht aber keine Miene. Respekt. Wäre ich an seiner Stelle, würden die schon längst Tod da liegen. Alleine dieses selbstgefällige grinsen. Die Wut die in mir Empor steigt, ist gar nicht zu beschreiben. Die Hirnis haben meine beste Freundin entführt und die blöde Kuh lacht auch noch.

Meine Sicht

"Aro, schön euch zu sehen. Lang ist es her. Sind Annabelle und Celine gut bei euch angekommen?", ich kann mir regelrecht vorstellen wie dieser spöttisch Unterton bei Caius ankommt. Er hasst es, wenn man so mit ihm oder seinen Brüdern spricht. "Vladimir, Stefan... Wozu dieser ganze Aufwand hier. Ist das nicht völlig übertrieben." "Es wäre gar nicht nötig gewesen, wenn Caius Jessica nicht entführt hätte." "Stefan, Vladimir... Hätte Caius keinen Grund gehabt, dann wäre das ganze nicht passiert. Er wurde von ihr angegriffen." "Wenn dies so gewesen sein soll, dann erhält sie ihre gerechte Strafe bei uns." "Das glaube ich dir natürlich. Nur hat sie gegen die Gesetze verstoßen und die Volturi geben keine zweiten Chancen." Was der denn gerade da. Will er mein Todesurteil unterschreiben oder was. Das ist doch purer Wahnsinn. Sollen sie sie doch einfach freilassen. So schwer kann das doch nicht sein. "Ich wäre lieber vorsichtig mit dem was du sagst. Wir geben auch keine zweite Chance und eure süße hier", er fährt mit einem Zeigefinger über meine Wange und drück meinen Kopf noch ein Stück weiter nach hinten:"hatte schon mehr als eine. Also sollte es ja mal langsam an der Zeit sein." "Fass sie nicht an", das ist dir Stimme von meinem Bruder. Er ist hier. Und er will mich beschützen. "Felix", zischt Aro streng und Enttäuschung macht sich in mir breit. Wieso macht er denn nichts. Ich will einfach nur heile zurück kommen und meine Tochter sehen. Neben mir ertönt ein Lachen und ich zucke kurz zusammen. "Also Aro. Jessica. Jetzt." Es kommt leider keine Antwort, deswegen habe ich auch keine Ahnung was hier gerade passiert. Und das passt mir gar nicht. Als ob Stefan das geahnt hätte, befiehlt er der einen Wache:" mach ihr die Augenbinde an. Sie möchte doch sicher was sehen." Mit einem Ruck wird sie herunter gerissen und mein Kopf losgelassen. Die kleinen Risse in meinem Gesicht verschwinden langsam. Aufstehen darf ich aber noch nicht. Der Druck an meinem Arm verstärkt sich leicht und mein Blick gleitet zu meiner Familie. Während alle relativ angespannt und sauer sind, steht Annabelle im Hintergrund und schaut gelangweilt hin und her. Wieso ist sie überhaupt mitgekommen?
Ich kann gar nicht über weiteres nachdenken, da 2 Wachen zusammen mit einem hübschen blonden Mädchen hervortreten. "Hier ist sie. Und jetzt gebt uns Kate." "Ich kenne deine spielchen Aro. Denkst du, ich bin so doof?"  "Keine spielchen. Sie gegen Kate." "Vielleicht möchte ich aber auch beide. Immerhin gehört Kate eigentlich zu uns." "Bekommen wir Kate nicht, bleibt sie bei uns. Meiner Meinung nach einer fairer Tausch." "Wir können aber auch ganz andere Methoden anwenden. Ich möchte erst Jessica bei uns drüben haben", zischt Stefan und tritt hinter mich. Caius Augen lassen ihn keine Sekunde aus den Augen. "Was nützt euch das ganze. Ist das nicht ehr ein Nachteil für uns?" Man Aro, was machst du da eigentlich. Was bringt denn jetzt ne Diskussion.
"Was diskutierst du denn jetzt", flüstere ich und schaue kurz auf dem Boden. "Was hast du gesagt Süße? Möchtest du das Aro vielleicht nochmal laut sagen?" er packt mich erneut im Nacken. "Schon gut", will ich abwinken, doch der Griff wird stärker. "Hey, aufpassen Stefan", zischt Caius und wird sauer. "Was mischt du dich denn jetzt ein. Hast du sie nicht wegen Annabelle verlassen. Also mehr verletzen als du kann man sie eh nicht. Also süße, nochmal laut." "Warum diskutierst du Aro", wimmere ich jetzt lauter. WARUM IMMER ICH?!
"Lasst sie los", gibt Aro nach und beide Wachen treten nach hinten. Innerhalb einer Sekunde steht dieses Mädchen bei uns und Vladimir nimmt sie in den Arm. Ich kenne sie gar nicht. Und das obwohl ich solange hier war. Mein Blick geht zwischendurch immer mal wieder zu den anderen, aber keiner regt sich. Sie sehen neutral wie bei allem aus. Was sie ja auch müssen. Sie dürfen nicht schwach wirken.
"Was ihr vielleicht wissen solltet. Ein toller Freund von uns war heute da und hat ihr ein wenig geholfen. Natürlich auch in eurem Interesse", grinsend kniet Stefan sich neben mich:" wir haben ihr die menschlichen Fähigkeiten genommen. Kein geheule, keine Blauenflecke oder sonstiges. Damit könnt ihr doch leben oder?  Ach ja, fast hätte ich es vergessen.... Natürlich kann sie jetzt auch keine Kinder mehr bekommen." Bei mir regt sich nichts im Gesicht und auch meine Gegenüber scheint das nicht zu interessieren. Im Endeffekt ist es auch nicht schlimm. Solange ich meine Eiskräfte behalte. Die menschliche Seite war schön, aber nie das was mich ausmacht. Hoffe ich zu mindest.
"Darf ich jetzt gehen?", flüstere ich und versuche ihn anzugucken. "Süße. Hast du die Zeit nicht bei uns genossen? Wir haben dich doch so lange nicht mehr gesehen." "Stefan, Vladimir. Wir haben uns an die Abmachung gehalten. Jetzt seid ihr dran." "Stefan. Lass sie los. Es wird ein anderes Mal gekämpft. Nicht heute", Vladimir sieht ihn an und genervt schnaubend lässt er mich los. "Geh schon." Unsicher drehe ich mich noch einmal um, bevor ich in Vampirgeschwindigkeit bei meiner Familie schließe. Aro schließt meine Hand direkt in seine und ist kurze Zeit abwesend. "Alles gut", lächelnd sieht er mich an und nickt zu Frieden. Als ich mich noch einmal umdrehe, ist das Feld schon leer. Zumindest sind die Rumänen schon alle verschwunden. Ich drehe mich gerade wieder um, da Lande ich schon in einer festen Umarmung. Nach kurzer Verwirrung, erwidere ich und schließe meine Arme um seinen Rücken. Das hätte ich Caius niemals zu getraut. Wir sind nicht mehr zusammen und trotzdem ist er der erste, welcher mich umarmt. Ich lasse ihn jedoch schnell wieder los, da Annabelle sich im Hintergrund räuspert. Jetzt gerade kann ich wirklich auf Stress verzichten. "Wir können und später freuen. Jetzt geht es erst einmal nachhause."

Volturi und die Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt