Kapitel 20: Alles wieder gut?

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Ich öffne die Tür und betrete langsam unser Zimmer. Caius sitzt bedröppelt auf dem Bett und starrt an die Wand. Er ist so in seine Gedanken vertieft, dass er mich gar nicht reinkommen hört. Erst als ich mich neben ihn setze blickt er zu mir. Leicht lächelnd lege ich meine Hand auf seine Wange und streichel diese. Caius schließt seine Augen und entspannt sich sofort, während ich ihn einfach nur angucke. Als die kleine im bauch anfängt sich zu bewegen, nehme ich seine Hand in meine und lege sich auf den Bauch. "Sie hat dich vermisst Caius", flüster ich. "Ich sie auch. Und dich erst recht", er lächelt zaghaft. "Ich hab nach gedacht. Klar, ich kann das alles nicht vergessen, aber ich kann lernen damit um zugehen und werde dir verzeihen. aber nur unter einer Bedingung." "Ich mach alles was du willst; nur bitte verzeih mir", flehend sieht er mich und nimmt meine Hände in seine. "Ich will, dass Miriam in die unterste Wache, wenn sie schon nicht verbannt, oder umgebracht wird." "Natürlich. Ich werde es sofort anorden", ohne ein weiteres Wort küsst er mich. Und das ist mit abstand der beste Kuss den ich je hatte. Ihn zu küssen hat sich schon immer richtig angefühlt, aber das ist einfach Wow. Mein ganzer Bauch ist voller Schmetterlinge und ich fühle mich wieder wie 15. Als wir uns von einander lösen halte ich meine Augen geschlossen und genieße den Moment. Einfach unglaublich was für Gefühle ein einziger Mann auslösen kann. "Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben Kate." "Ich dich auch Caius."

2 Stunden später

Ich schminke mich gerade, damit ich gleich in den Saal gehen kann, Caius ist schon vorgegangen, da die drei noch eine Verhandlung hatten. Während er weg ist war ich baden und jetzt schminke ich mich gerade, bevor ich mich anziehe. Mein Make-Up ist dezent und mein Outfit schlicht. Ich trage eine schwarze Umstandshose und ein weißes Hemd von Caius. Und ja, bevor ihr euch wundert, Caius hat auch weiße Hemden. Die habe ich ihm bei der letzten Shopping-Tour gekauft. Gemütlich gehe ich in den Saal und stelle mich neben Caius. Alle gucken uns zu frieden an und Jane grinst triumphierend. Kaum eine glückliche Sekunde ist vergangen, geht die Saaltür auf und Miriam kommt rein. als sie mich da oben bei Caius sieht quieckt sie empört auf und sieht mich böse an. Gerade als ich etwas sagen will, steht Caius auf und geht gefährlich langsam auf sie zu. Schneller als man gucken kann hat er sie gepackt und ist mit ihr zusammen aus dem Saal. Etwas verwirrt stehen wir anderen im Saal. Erst als man leise schreie aus dem Kerker hört, wissen wir was los ist und so wie Caius momentan wohl drauf ist, kann das nicht gut für Miriam ausgehen. Die schreie verstummen und man hört eine Tür knallen. Kaum 10 Sekunden später steht ein zufriedener Caius in der Tür. "Du hast sie doch nicht etwa getötet Bruder?" fragt Aro seinen 'Bruder'. "Ach quatsch. Du weißt doch, dass ich erst spiele und meinen Spaß habe und dann töte," ein fieses grinsen erscheint auf seinen Lippen und der raum kühlt sich gefühlt um 20 Grad ab. So sehr ich Caius auch liebe, aber seine sadistische Seite habe ich nie verstanden. Wie kann ich so einen Hass auf jemanden Hassen? Klar, ich kann Miriam auch nicht ab und das was sie, bzw. die beiden, gemacht haben geht gar nicht, aber trotzdem könnte ich einen Menschen, oder Vampir niemals Foltern. Alleine der Gedanke macht mir Angst und Caius gefällt das auch noch. Also sosehr ich auch hoffe, dass die kleine Maus seine Augen, Nase und Lippen hat, hoffe ich, dass sie nicht seine sadistische Ader bekommt. Stellt euch mal vor einen zweiten Caius zu bekommen. Schrecklich.

"Jetzt wo du wieder da bist, wollen wir da shoppe gehen? Sulpicia hat bald Geburtstag und wir feiern groß", Jane steht neben mir und guckt wie ein kleiner Hundewelpe. Seufzend nicke ich und die vier Mädels schreien los. Lachend küsse ich meinen Schatz und folge den anderen aus den Saal. Im Auto quetschen die anderen vier mich erst einmal aus und ich erzähle alles bis ins kleinste Detail, was vielleicht auch daran liegt, dass sie alles hinterfragen. In Florenz angekommen steigen wir aus und murmeln uns in unsere Mäntel ein, da die Sonne doch ab und zu durchkommt. Unter den Sonnenbrillen checken wir noch einmal unsere Kontaktlinsen und gehen dann los. Zu erst gehen wir in einen typisch italienischen Laden der sich Maryley nennt. Wir werden auch sofort fündig. Jane entscheidet sich für ein hell rotes Kleid mit goldenen Glitzerpartikeln. Heidi hat ein schwarzes Kleid mit schwarz goldenem Gürtel. Sulpicia hat ein blaues, bodenlanges Kleid, wobei der oberer Teil ehr grau ist. Die Muster am unteren ende des Kleides machen es so einzigartig. Mein Kleid ist hell rosa und betont meinen Babybauch perfekt. Die Schleife vor meiner Brust verleiht dieses süße anständige. Nachdem wir auch Schuhe und Schmuck gekauft haben, steigen wir wieder ins Auto und fahren zurück. Im Schloss bringe ich zu erst die Tüten in mein Zimmer und laufe dann ins Babyzimmer. Ich sitze gerne hier und denke einfach nach. Die letzten Sachen werden einsortiert und ich räume die Wickelkommode ein, bevor ich das Bett beziehe. Bei meinen Eltern habe ich weiß rosa Bettwäsche gekauft und eine kleine Kuscheldecke mit Winnie Pooh drauf. Fertig mit allem setze ich mich in den Schaukelstuhl und lese mein momentanes Lieblingsbuch Liebe findet uns. Beim lesen werde ich immer müder und nicke langsam ein. Ich hasse es. Warum muss ich wegen dieser Schwangerschaft schlafen können. Ich bin 700 Jahre ohne schlaf ausgekommen, also warum jetzt?

Als ich aufwache liege ich nicht mehr im Schaukelstuhl, sondern in unsrem Zimmer. Genauer gesagt in meinem Bett. Während ich versuche mich irgendwie zu drehen merke ich, dass jemand neben mir liegt. Verwirrt schaue ich hinter mich und sehe einen grinsenden Caius. "Du sollst mich nicht immer so anstarren", stöhne ich müde und genervt. "Ich liebe dich auch mein Schatz und zweitens bist du einfach so schön, dass man dich nur anstarren kann." "Seit wann bist du so schnulzig?" "Bin ich gar nicht. Ich sage nur die Wahrheit." Grummelnd drücke ich meinen Kopf in seine Brust und atme seine Duft ein. Caius riecht einfach nur toll. Lachend krault er meinen Rücken und ich entspanne mich wieder. Glücklich und zu frieden schnurre ich wie ein Kätzchen und küsse meinen Schatz auf die Brust. Einfach nur kuschelnd liegen wir im Bett, hören Musik und vergessen alles um uns herum. Ich liebe diese Zeit. Die Zeit, wenn ich Caius für mich alleine habe und uns einfach mal keiner stört. Doch gerade als ich das denke, klopft es an der Tür und Aro kommt rein. "Ich finde es ja wirklich toll, dass ihr euch wieder vertragen habt und euch so liebt, aber du hättest seit einer halben Stunde im Saal sein müssen Caius. Wir haben eine Verhandlung und danach bekommen wir von irgendwem besuch", er sieht uns ziemlich genervt an und tippt mit dem Fuß auf dem Boden rum. Wenn einer Unpünktlichkeit noch mehr als Caius hasst, dann ist das Aro. Schmunzelt steht Caius auf und zieht sich Dienstkleidung an. Als er fertig ist gibt er mir noch einen langen Kuss und verlässt dann zusammen mit Aro das Zimmer. Kopfschüttelnd lege ich mich wieder hin und schließe die Augen, da ich noch ein bisschen schlafen möchte.

Volturi und die Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt