Es regnete in Strömen. Der Himmel weinte. Er trauerte mit der versammelten Gemeinschaft, die vor den zwei Grabsteinen stand und der Beerdigung ihrer Kollegen, ihrer Freunde beiwohnte. Die sonst so farbenfrohen Blumen, die die Gräber schmückten, wirkten in dem strömenden Regnen trist und grau. Es hatte gedauert, bis man Yuji und Amaya beerdigte. Man musste bei Sukunas ehemaligem Gefäß sicherstellen, dass auch der letzte Rest des Fluches zerstört war und man wollte die junge Frau nicht getrennt von ihrem Klassenkameraden begrabe. Deshalb hatte man die Beerdigung etwas später angelegt als normalerweise.
Und jetzt war es so weit. Die zwei Urnen mit der Asche der Verstorbenen wurde in das Grab gelegt. Rektor Yaga hielt unterdessen eine Grabrede. Er lobte die Tapferkeit der zwei angehenden Jujuzisten und ihre Opferbereitschaft. Zwei junge Menschen mit großem Potenzial nannte er sie und wollte ihren Lehrer Satoru Gojo dazu bitten, ebenfalls ein paar Worte zu sagen. Doch der weißhaarige lehnte ab. War er zu sehr mitgenommen von dem Verlust und zu wütend auf sich selbst, dass er ihn nicht verhindern hatte können.
Als es hieß die Grabdeckel an ihre Plätze zu setzen, warf jeder der Anwesenden aus Anteilnahme eine Blume in jedes Grab. Die Deckel wurden langsam an ihre angestammten Plätze gehoben, was von allen Anwesenden mit betrübtem Blick verfolgt wurde. Neben Kento Nanami, Shoko Ieiri, sowie den Lehrern und Schülern der Tokyoter Jujuzisten-Schule waren auch die Schüler der Kyoto-Schule mit ihrem Rektor und ihrer Lehrerin gekommen, um an dem Verlust Anteil zu nehmen.
Einige Zeit standen sie dort, ehe einer nach dem anderen den Friedhof verließ, um sich zum Totenmal zu versammeln. Nur Satoru und seine Schüler stand auch nach einer ganzen Weile noch vor den Gräbern. "Was machen wir jetzt?", erkundigte sich Megumi bei seinem Lehrer und auch die anderen blickten zu dem Sonderrangjujuzisten. "Weiter", erwiderte er und betrachte den Grabstein seiner ältesten Schülerin, "Wir machen weiter, damit Yuji und Amaya nicht umsonst gestorben sind." Der schwarzhaarige Erstklässler nickte und schaute wie alle anderen auch weiter auf die Grabsteine.
Irgendwann hielten es aber auch die Schüler nicht mehr aus auf die Gräber ihrer Kameraden zu schauen und verließen den Friedhof, sodass schließlich nur noch Satoru dort stand. Der Regen perlte an der unsichtbaren Barriere ab, während er einfach weiter auf die Gräber schaute. Nach ein paar Minuten gesellte sich Kento wieder zu ihm und sie schauten gemeinsam in einvernehmlichem Schweigen auf die Steine.
"Die zwei waren wirklich etwas Besonders", ließ Kento schließlich verlauten und der weißhaarige nickte zustimmend. "Die zwei waren tatsächlich besonders", erwiderte Satoru und sah auf seine Hände, "vielleicht sogar besonderer als ich." Stumm sah der Rang-eins-Jujuzist zu seinem Kollegen als es plötzlich lautstark donnerte. Irritiert sahen die zwei Jujuzisten zum Himmel.Über die grauen Wolken zuckten Blitze als gäbe es kein Morgen. Immer wieder erklang ein erschütterndes Donnern, das so regelmäßig kam, sodass es sich bald anhörte als wären es Salutschüsse. "Selbst Raiju trauert", verkündete Satoru dann nach einiger Zeit, drehte sich um und verließ nun doch den Friedhof, gefolgt von Kento, der einen letzten Blick in den Himmel warf, der noch immer von Blitzen übersäht war.
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Danke vielmals für's Lesen, ich hoffe euch hat's gefallen, aber nachdem ihr das auch noch lest, kann's nicht so schlecht gewesen sein.
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Lass mich dich nicht lieben
FanfictionFluch. Laut Wörterbuch unter anderem definiert als Strafe, Unheil oder Verderben. Eine recht zutreffende Beschreibung, wenn man plötzlich das neue Studienobjekt von Sukuna, dem König der Flüche, ist. Denn genau das passiert Amaya Tojiro. Gerade war...