~Kapitel 1~

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Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Ohr. Jedes Mal, wenn wir uns so nah waren, empfand ich dieses Kribbeln im Bauch.

Manchmal wollte ich ihn einfach nur küssen und nie wieder loslassen.
Ich lag mit dem Rücken zu ihm und spürte, wie seine Lippen meinen Hals berührten. Ich lachte leicht auf und drehte mich zu ihm um.

Immer und immer wieder hypnotisierten mich seine unbeschreiblich grünen Augen. Gefühlte Stunden sahen wir uns nur an...

Er strich mir eine Haarsträhne, die mir ins Gesicht gefallen war hinters Ohr und zog mich so nah an sich, dass sich unsere Lippen sich berührten.

Seit ich gesehen hatte, wie er von Mr. Whitman erschossen wurde und er blutend zu Boden sank, hatte ich solche Angst um ihn, obwohl ich wusste, dass er ab da unsterblich gewesen war...genauso wie ich.

Er drückte mich fester an sich ran, sodass ich nur noch schwer Luft bekam. Aber das war mir egal, denn er war bei mir.

Unsere Lippen lösten sich wieder.

Seine Hände schmiegten sich sanft um meine Taille.

"Happy birthday!", flüsterte Gideon vorsichtig in mein Ohr.
Dieser Satz riss mich ja nun ganz aus den Gedanken. Mein Geburtstag...da war ja noch was!

Manchmal vergaß ich, dass ich eigentlich schon einen Tag früher B-Day hatte. Und nicht nur ich, sondern auch meine "perfekte" Cousine Charlotte.

Seit ich wusste, dass Lucy und Paul meine leiblichen Eltern waren, war sie ja eigentlich nicht meine Cousine, aber da sie das nicht wusste, blieb es wohl bei Cousine.

Eine gute Sache hatte der Tag ja...wieder ein Jahr älter! Hallöchen 17! *~*

"Danke!", sagte ich und drückte dankbar meine Lippen auf seine.

"Alles Gute zum Geburtstag, meine Süße!", Xemerius stolperte durch die Wand und ich drehte mich erschrocken zu ihm um.

"Was macht der denn hier?", fragte er, als er Gideon sah.

"Danke Xemerius!", sagte ich und überhörte die letztere Frage einfach.

"Xemerius?", fragte Gideon ziemlich verwirrt.

"Ist ne lange Geschichte!", ich hatte ihn zwar erzählt, dass ich Geister (oder mächtige Wasserspeierdämonen) sehen konnte...hatte ihn aber nichts von Xemerius erzählt.

"Wart ihr wieder im Heuhaufen?", fragte Xemerius und meine Wangen fingen an zu glühen.

"Was denkst du denn von uns?!", sagte ich scherzhaft.

"Jaja...geht mich ja EIGENTLICH nichts an. Außerdem wollte ich dich schon mal vorwarnen, dass Charlotte dich gleich besuchen kommt, wenn du nicht langsam zum Frühstück kommst. Und ich habe nicht das Gefühl, dass sie sich die Mühe macht zu klopfen...!"

"Oh Xemerius...was würde ich nur ohne dich machen?", sagte ich, ohne auf Gideon zu achten.

"Wer ist Xemerius?", fragte Gideon mit einem schärferen Ton.

Ich seufste. "Na gut...er ist ein Wasserspeierdämon und ein sehr guter Freund!", antwortete ich.

"Ein sehr guter Freund?", entweder war es eine Frage oder er wollte mich nachmachen.

"Tja...da siehste' mal!", sagte Xemerius.

"Bist du etwa eifersüchtig?", fragte ich ihn.

"Ich?", fragte Gideon. "Niemals!"

"Du brauchst mir nichts vor zu machen!", sagte ich liebevoll und berührte mit meiner Hand sein Gesicht.

"Ich vertraue dir!", sagte er sicher.

Diamantenglanz [Edelsteintrilogie Ff] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt