Diamantenglanz [Edelsteintrilogie Ff]

~Kapitel 26~

P.o.v. Paul

Ein Schuss ertönt.

Plötzlich spüre ich ein Stich in meinem Bauch.
Ich schaue an mir herunter. Ein rotes Loch bohrt sich in mich hinein.

Ich legte automatisch meine Hände auf die Wunde. Als ich meine Hände wieder ansehen wollte, waren sie Blut durchtränkt.

Kennt ihr das, wenn ihr euch wie in einem Film fühlt, wie ihr eure Umgebung kaum wahrnehmen könnt? Genauso ging es mir gerade.

Ich sank auf meine Knie, die Hände immer noch auf meiner Wunde gepresst.

Ich hörte, wie Schritte sich näherten und der Graf lachte.
Ich spürte keinen Schmerz mehr.

Nichts.

Nur eine Leere.

Mich drohte eine schwarze Welle zu überrollen, doch Lucy schüttelte mich und sagte ich solle wach bleiben.

Ich versuchte alles, doch ich konnte diese schwere Kraft nicht mehr aushalten.

Und dann verschlang mich das große schwarze Loch der Leere.

•••

P.o.v. Gideon

Der Schuss ertönte und Paul sank auf die Knie. Ich schrie den Grafen an und rannte sofort zu ihm.

Lucy hockte schon an deiner Seite und drückte auf seine Wunde. Er hatte schon seine Augen geschlossen.

Lucy liefen die Tränen nur so über die Wangen.
"Bitte verlass mich nicht, Paul!", flehte sie.

Der Graf lachte laut hinter mir. Ich drehte mich um und sah, dass er die Waffe auf Lucy und Mich gerichtet hat.

"So und jetzt...", fing er wieder ernst an. "Schafft ihn in die Kutsche!", beendete er seinen Satz.

Lucy und ich sahen uns besorgt an.

"Na los...macht schon!", schrie er.
"Und wenn nicht?", provozierte Lucy ihn.
"Dann wird wohl noch jemand eine Kugel im Körper haben...!", sagte er mit einem Grinsen und schärfte die Waffe erneut.

Lucy riss weinend ein Stück Stoff von ihrem Kleid ab und drückte es auf die Wunde an Pauls' Bauch.

"Machen wir, was er sagt.", sagte ich schließlich.
"Was? Gideon das kannst du nicht von mir erwarten!", sagte sie sauer und doch besorgt.

"Willst du, dass dir oder deinem Kind noch etwas passiert?", fragte ich sie. Lucy schüttelte den Kopf.

"Also...und keine Sorge. Es wird alles wieder gut!", vergewisserte ich ihr.

Ich war mir selbst nicht mal sicher. Zwar hat die Kugel keine wichtigen Organe getroffen, aber ich wusste nicht, wie lange er es ohne ärztliche Hilfe aushalten würde.

Wir standen auf und trugen Pauls schlaffen Körper in die Kutsche. Der Graf richtete die Waffe auf Lucy.

"Und du...geh!", rief er.
"Ich werde nirgendwo hingehen!", protestierte sie.
"Lucy...jetzt geh ins Haus!", sagte ich mit Druck. Sie sah mich besorgt an, sah es denn schließlich ein und rannte auf das Haus zu.

Als sie in der Tür verschwunden war, richtete er die Pistole auf meinen Kopf.

"Und du....", fing er an. "Du steigst ein und kommst mit!", sagte er.
"Wieso ich?", fragte ich, doch er lachte nur.
"Naja...ich habe gehört, du hast Ahnung von der Medizin! Dann kannst du in Ruhe zusehen, wie er stirbt!", sagte er lachend und zeigte auf Paul.

Er hatte Recht. Vielleicht konnte ich Paul helfen, was sehr unmöglich schien.
Also gab ich nach und stieg auch ein.
Der Graf selber, setzte sich vorne hin und gab den Pferden ein Zeichen sich zu bewegen.

Und ruckelnd kam die Kutsche ins rollen.

•••••

Sorry, dass das Kapi so kurz ist...

Was denkt ihr? Wird er es überleben?

Hab euch lieb❤