Als sich seine Lippen erneut von meinen trennen, wusste ich, dass irgendwas anders war. Er legte seine Stirn auf meine und schloss die Augen. "Mara, ich bin froh, dass du bei mir bist." hauchte er und in meinem Hals bildete sich ein Kloß. "Ich möchte dich nicht länger leiden sehen. Hange hat mir erzählt was deine Einheit für dich getan hat. Ich kann dir keine Welt bieten in der du keine Toten sehen wirst. Keiner der Menschen die du liebst wird bei jeder Mission zurück kommen. Du wirst furchtbare Dinge tun müssen." sagte er und wirkte untröstlich. Ich wusste nicht, dass er auch so sein konnte. Er führte jede Mission mit dem Wissen an, dass irgendwer nicht mehr nach Hause kommen konnte, an. Trotzdem machten wir es nach seinem Plan und jetzt dachte er daran, welche Auswirkungen das wohl auf mich hatte. Mein Herz klopfte so laut in meiner Brust, dass ich Angst hatte es würde aus meiner Brust springen. "Erwin, ich halte das alles aus, solange du mich anführst." meine Hände strichen über seine nackte Brust. Die kleine Stimme in meinem Kopf schrie immer wieder danach, ihm meine Liebe zu gestehen, doch das tat ich jedes mal aufs neue, wenn ich unter seinem Kommando in das Grauen der Welt hinaus ritt. "Mara..." seufzte er und zog mich an sich. Mein Kopf lag auf seiner Brust. Ich hörte sein Herz. Es war so lebendig. Ich fühlte mich, als würde es für mich schlagen und schlang meine Arme um seinen Körper. Plötzlich wollte ich meine Gefühle nicht mehr damit betäuben von ihm benutzt zu werden. Das was sich dieses Mal geändert hatte war, dass wir beide nun wussten was wir füreinander fühlten, auch ohne es ausgesprochen zu haben.
Die restliche Nacht verbrachte ich damit, Erwin immer wieder zu versichern, dass ich nicht müde war und etwas über Rod Reiss heraus zu finden. Morgen würde ich mich auf den Weg in die Stadt machen und alles mögliche über ihn heraus finden. Außerdem musste ich noch in die Kirche gehen und den anderen Pastoren erzählen, dass Nick noch nicht so bald wieder kommen würde. Als Unterstützung beschloss ich Jean mitzunehmen. Erwin ging es soweit gut, dass er wieder seinen Posten als Kommandant fortführen konnte und löste Hange somit ab. Sie und Levi würden morgen noch mit Pastor Nick sprechen, er sollte wohl ein wenig gesprächiger sein als gestern. Die Nacht verbrachten Erwin und ich auch noch zusammen, er lag mit mir in seinen Armen im Bett und drückte mich an sich. Von dem was heute genau passiert war, wollte ich ihm nichts erzählen, außerdem war auch nicht genug Zeit dafür. Ich genoss es einfach Zeit mit ihm zu verbringen und seine Wärme rund um mich herum zu spüren. Diese Nervosität in mir ignorierte ich, denn schon seit einigen Tagen hatte ich ein beunruhigendes Gefühl in mir und ich vermutete, dass es etwas mit Erwin zutun hatte. In dieser Nacht konnten mich nicht einmal Alpträume heimsuchen.
Der nächste Morgen kam, viel zu schnell, doch ich stand trotzdem ohne Erbarmen auf und ignorierte meine brennenden Glieder. Demnächst bräuchte ich wohl wirklich einen freien Tag, doch jetzt so kurz vor unserem Ziel konnte ich noch nicht aufhören. Ich half Erwin sich zu waschen und wechselte seinen Verband. Seine Wunde war zwar groß und blutete noch ein wenig, als ich den Verband abnahm, doch es heilte schon. Erwin zog scharf Luft ein, als ich den Verband abnahm, doch ich musste es tun. "Wie fühlt es sich an?" fragte ich und säuberte die Wunde mit ein wenig Alkohol und Watte. "Es brennt ein wenig, aber es ist nicht weiter schlimm." sagte er. Ich hob die Augenbrauen ein Stück, es tat bestimmt höllisch weh. Als er den Arm jedoch verloren hatte, kämpfte er trotzdem weiter und konnte sogar Eren befreien, also war das hier wohl wirklich gar nichts. Nachdem ich fertig war, half ich ihm noch sein Hemd zuzuknöpfen ehe wir sein Zimmer verließen. Doch ohne einen weiteren Kuss ließ er mich nicht gehen. "Weißt du, Mara, ein wenn uns jemand sehen könnte, würde er wohl denken, du wärst meine Frau." seine Augen schauten mich vielsagend an und das Lächeln auf seinem Gesicht verrieten mir, was er sich dabei dachte. Doch ich konnte das Blut, das in meine Adern floss, nicht zurückhalten und wandte stattdessen den Blick ab. Noch nie hatte ich mir vorgestellt, dass ich jemals seine Frau sein konnte, oder mich so verhalten konnte. "Nein schau nicht weg, meine Frau." er drehte mein Gesicht wieder zu sich und grinste amüsiert. "Sag so etwas nicht." zischte ich und wich seinem Blick aus. Sein Arm schlang sich um meine Taille und zog mich zu ihm. "Magst du es wenn ich dich so nenne, Mara?" fragte er und verteilte Küsse auf meinem Hals. Ich ließ es zu, es fühlte sich zu gut an, wegstoßen wollte ich ihn auch nicht. Diese Chance musste ich ergreifen und vergrub meine Hand in seinen perfekt gekämmten Haaren. "Nicht so sehr wie du es magst, wenn ich dich Kommandant nenne." flüsterte ich in sein Ohr und kassierte einen kleinen Biss auf meinem Hals. Mir entfuhr ein kleiner Laut, der Erwin dazu veranlasste mich noch einmal zu Beissen. Er drängte mich zu seinem Esstisch. Er hob mich mit seiner Hand nach oben und bückte sich ein wenig mehr um über mein Schlüsselbein zu lecken. "Wir müssen los, Herr Kommandant." stöhnte ich und lehnte mich ein wenig nach hinten. Er war jedoch schon dabei meine Bluse zu öffnen. "Wir gehen, nachdem ich meine Frau glücklich gemacht habe." seine Wangen waren leicht gerötet, doch seine Ohren waren tiefrot. Ich wusste was das zu bedeuten hatte und schaute nach unten. Er presste sich zwischen meine Beine, vermutlich hatten meine Wangen die Farbe seiner Ohren angenommen. "Mara, es gibt keinen Grund schüchtern zu sein. Alles an mir gehört dir." ich schluckte. "Alles?" fragte ich und schaute wieder in seine Augen. Jedes Mal musste wieder dachte ich daran was ich vor vielen Nächten zu ihm gesagt hatte. Seine Augen sahen so aus, wir ich mir das Meer vorstellte. Länger konnte ich mich nicht zurück halten, ich zog ihn wieder zu mir.
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A Nightmare that came true /Attack on titan
FanfictionMara ist auf dem Weg ihr jetziges Leben zu beenden und entweder zu sterben oder ganz neu anzufangen. Sie hat ihre alles verloren seit die Mauer Maria von Titanen zerstört wurde. Sie tritt dem Aufklärungstrupp bei um sich zu rächen, sie möchte die ga...